In unseren Dörfern herrscht nach einer Serie von zwölf Einbrüchen in Drehnow innerhalb weniger Tage große Unsicherheit. Zudem gibt es immer wieder Meldungen, dass Personen beim vermeintlichen Ausspähen beobachtet wurden. Dies veranlasste Gemeindevertreterinnen aus Dissen-Striesow/Dešno-Strjažow, zu einem Informationsabend mit der Polizei einzuladen. Rund 100 Menschen, nicht nur aus dem Amtsgebiet, versammelten sich im „Dorfkrug“ in Striesow/Strjažow. Ein Bürger brachte die Sorgen vieler zum Ausdruck: „Die Bevölkerung fühlt sich im Stich gelassen.“
Doch Eigentum verpflichte eben auch, und so gab Kathi Prajs, Leiterin des Polizeireviers Cottbus, zahlreiche Hinweise, wie man sein Heim schützen kann. Sie machte aufmerksam auf die Schwachstellen, denn 60 Prozent der Einbrüche erfolgten über die Rückseite des Hauses, und in 80 Prozent der Fälle würden Fenster bzw. Terrassentüren aufgehebelt.
| Mit einfachen Mitteln ließe sich die Sicherheit erhöhen, z. B.: | |
| • | Bewegungsmelder rund ums Haus richtig einstellen |
| • | Auf- und Einstiegshilfen wie Mülltonnen oder Leitern wegschließen |
| • | mechanische Sicherungen an den Türen und Fenstern überprüfen bzw. verstärken |
| • | abschließbare Fenstergriffe |
| • | eine dichte Bepflanzung direkt am Haus vermeiden |
| • | alle Garten- und Hoftüren abschließen |
| • | Haustüren abschließen und den Schlüssel nicht von außen stecken lassen |
Die Polizei bietet eine kostenfreie und unabhängige Beratung zum Einbruchschutz an und kommt dazu auch direkt nach Hause. Hier werden u. a. Geländesicherung, Beleuchtungskonzept, Sicherheit an Türen und Fenstern geprüft und Maßnahmen empfohlen. „Je mehr Hindernisse ein Einbrecher überwinden muss, desto eher wird er davon Abstand nehmen“, so Polizeipressesprecher Maik Kettlitz. Den besten Schutz aber biete eine gesunde und vertrauensvolle Nachbarschaft, bei der man aufeinander achte. Diese sollte man pflegen. Von der Einwohnerschaft selbst organisierten Streifengängen rät Kathi Prajs eindringlich ab. Zu schnell könnte hier die Situation eskalieren, Personen bei Gefahr überreagieren. Zudem habe man keine Befugnis, verdächtige Personen festzuhalten.
Natürlich ging es an diesem Abend auch darum, was zu tun sei, wenn man Opfer eines Verbrechens wird. Die bekannte Notrufnummer 110 ist dabei nur eine Möglichkeit. Man könne sich auch direkt an die Polizeiinspektion Cottbus unter 0355 - 4937-1224 wenden. Hier werden auch sonstige Hinweise entgegengenommen, wenn man etwas Verdächtiges beobachtet. „Macht richtig Krach und ruft eure Nachbarn, wenn ihr Einbrecher seht“, rät ein Drehnower, der Opfer der Einbruchserie geworden ist. Denn schon aufgrund der Entfernungen dauert es eine Zeit, bis die Polizei vor Ort sein kann.
Pressesprecher Kettlitz konnte vermelden, dass ein Teil des Diebesgutes in Polen sichergestellt werden konnte, auch aufgrund der guten Zusammenarbeit mit den polnischen Kollegen. Die Ermittlungen laufen.