Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

die Osterfeiertage und auch Ferien für die Kinder liegen hoffentlich mit schönen Erlebnissen (fast) hinter uns, und wir alle können nun gut erholt in die nächste Zeit starten.

Für die Kinder sind große Projekte im Entstehen, leider nicht so schnell, wie es sich die ungeduldigen Kinder, aber auch wir Erwachsene uns oft wünschen.

Vor einem Jahr hofften wir noch sehnlichst auf den Zuwendungsbescheid für den Ausbau der Schule in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota). Dieser ist nun da; aber erstmal heißt es leider noch, die Baumaßnahme an die aktuellen Rahmenbedingungen anzupassen, also zu planen, abzustimmen und vor allem Genehmigungen einzuholen.

Neben der Mehrzweckhalle soll an der Schule ein Modulbau entstehen als Ersatz für Räume in der Schule, die für den Umbau freigezogen werden müssen. Erst dann kann es abschnittsweise zu Arbeiten an und in der Schule kommen.

Am Schulstandort Briesen wird an einer Campuslösung gearbeitet. Ein externes Büro soll die Raumstrukturen im gesamten Bereich analysieren und Lösungen für eine Entwicklung des Areals vom Sportplatz, über die Turnhalle, Feuerwehr und Schule vorschlagen.

Ein weiterer Auftrag wurde zur Kita- und Schulentwicklungsplanung ausgelöst: Die immer wieder auftretenden Raumprobleme haben den Amtsausschuss nicht nur veranlasst, sich mit der Kita- und Schulentwicklung im neuen Bildungsausschuss zu beschäftigen, sondern es wurde auch ein Büro mit der Analyse der Kinderzahlen für die nächsten Jahre beauftragt.

Die vom Land und Landkreis bereitgestellten Zahlen führten immer wieder zu falschen Annahmen; so sind nahezu alle Kindereinrichtungen, die Schule und die Horte trotz regelmäßiger Investitionen nicht auf dem heute erforderlichen Stand.

Der Trink- und Abwasserzweckverband Burg (Spreewald) hat indes ein Büro mit der Überprüfung der Netzhydraulik beauftragt. Gerade in den vor uns liegenden Sommermonaten wird unser Trinkwassernetz wieder stark ausgelastet sein und teilweise an seine Grenzen kommen. Mit neuen Pumpen im Burger Wasserwerk und dem Austausch verschlissener Schieberkreuze, mit Druckmessungen und der Spülung von Leitungen wurde die Trinkwasserversorgung stabilisiert.

Dennoch möchte ich schon heute an alle appellieren, besonders in den Sommermonaten wieder auf den sparsamen Umgang mit Wasser zu achten.

Auf einen besonderen Fall möchte ich an dieser Stelle hinweisen: Durch ein unterirdisches Leck in einer privaten Trinkwasserleitung hinter dem Zählerschacht sind bei einem Hausanschluss deutliche Wassermengen über die Zähleruhr des Eigentümers abgeflossen, ohne dass es bemerkt wurde. Der Eigentümer muss nun einen hohen Betrag an Wassergebühren bezahlen.

Die Leitung hinter dem Zähler obliegt der Überwachungspflicht des Eigentümers. Insbesondere wenn hier alte Stahlleitungen verbaut sind, sollten diese ausgetauscht werden.

Im Bereich Abwasser wird es in absehbarer Zeit nicht mehr möglich sein, abflusslose Sammelgruben ohne Saugstutzen zu entsorgen. Gruben liegen in vielen Fällen so, dass diese nur bei Befahren des Hofes entleert werden können. Dazu muss das Tor geöffnet, der Hofhund eingesperrt werden, und es darf die Zufahrt nicht zugestellt sein. Alles Gründe, die den Fahrer - neben dem Deckel finden und öffnen - Aufwand und Zeit kosten können, wenn es einmal vergessen wurde.

Wäre es nicht toll, wenn der Stutzen am Gartenzaun dafür sorgt, dass ohne Öffnen des Tores und Mitwirkung des Eigentümers die Abfuhr des Abwassers am Gartenzaun wie bei der Müllabfuhr funktioniert? Ein weiterer Vorteil ist die Reduzierung der Schlauchlängen und der damit oft hohen Kosten für die Eigentümer. Die Einführung dieser Stutzenpflicht hat zudem versicherungstechnische und arbeitsschutzrechtliche Gründe, da u. a. Grundstücke nur noch in Ausnahmefällen betreten werden sollen. Die Stutzenpflicht gilt übrigens auch für Wochenend- und Erholungsgrundstücke.

Hinweise zur Umsetzung des Anschlusses finden Sie im beiliegenden Amtsblatt oder auf der Webseite des TAZ: https://www.taz-burg-spreewald.de.

Die Fraktionen und Wählergemeinschaften haben ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahlen am 9. Juni nominiert. (Die Frist für die Einreichung der Wahlvorschläge beim Wahlleiter endet am 4. April, 12 Uhr.). Nicht nur in den Gemeindevertretungen zeichnet sich ein Generationswechsel ab, auch bei den ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern wird es in einigen Dörfern neue Gesichter geben, weil die Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber nicht mehr antreten.

Nun gilt es für die Wählerschaft herauszufinden, wer die besten Ideen für ihre Dorfgemeinschaften hat, dabei aber auch realistisch bleibt und uneigennützig Gemeinwohlinteressen vertritt.

Zum Wählerkreis gehören bei den Kommunal- und Landtagswahlen auch unsere Jugend ab 16 Jahren. Vielleicht ein Grund mehr, für Gespräche beim Familientreffen und an den sich schon wieder abzeichnenden Feiertagen.

Doch erst einmal steht der Spreewaldmarathon vom 19. bis 21. April an. Ich lade Sie ein, sich aktiv zu beteiligen oder zumindest die Sportlerinnen und Sportler an den Strecken anzufeuern. Viel Spaß dabei!

Ihr Amtsdirektor

Tobias Hentschel