Titel Logo
Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 5/2023
Aktuelles
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner,

Im April verabschiedete Amtsdirektor Tobias Hentschel die langjährige Mitarbeiterin Sylvia Joppek in den Ruhestand. Seit Juni 1995 war Frau Joppek als Sekretärin in der Bauverwaltung tätig gewesen.

der Frühling hat sich durchgesetzt, Ostern liegt scheinbar schon wieder lange zurück, der Landkreis Spree-Neiße hat sein Jubiläumsjahr zum 30. Geburtstag mit einer Radtour auch durch unser Amt begonnen und auch Brandenburgs größte Breitensportveranstaltung, der Spreewaldmarathon, wurde nun schon zum 21. Mal erfolgreich umgesetzt. Wie bei meiner ersten Amtshandlung vor vier Jahren durfte ich - diesmal ohne Unterstützung des Ministerpräsidenten - wieder einen Startschuss abgeben.

Der Spreewald hat sich einmal mehr nicht nur national, sondern auch international als gastfreundliche Naturregion gezeigt, viele der Sportlerinnen und Sportler waren zum wiederholten Mal dabei und kommen auch außerhalb von sportlichen Events, um die Angebote unserer Region bei einem Wochenendausflug oder im Urlaub zu genießen.

Dass derartige Veranstaltungen auch einen immensen Marketingeffekt haben und Gäste in eine Region locken, haben natürlich auch andere Kommunen erkannt, sodass es immer wieder gilt, hier mit Qualität und Professionalität zu punkten.

Vielen Dank an den Spreewaldmarathon e. V., an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und natürlich auch an Anwohnerinnen und Anwohner sowie Unternehmen, die die unausweichlichen Verkehrsbeeinträchtigungen erduldet haben. Wer die Schilderwälder an den Straßenrändern wahrgenommen hat, konnte vielleicht erahnen, was es heißt, diese Veranstaltung über drei Landkreise hinweg zu organisieren.

Eine ganz besondere Veranstaltung steht auf der Agenda: Eine Delegation aus unserem bundesdeutschen Golddorf Dissen/Dešno fährt im Mai zur Auszeichnungsveranstaltung im Rahmen des Europäischen Dorferneuerungswettbewerbs nach Franken. Dissen/Dešno war vom Land Brandenburg für die Teilnahme nominiert worden und hat die Herausforderung angenommen, sich auch im europäischen Rahmen bewerten zu lassen. Ich drücke die Daumen und wünsche viel Erfolg im Wettbewerb!

Zu Pfingsten erwartet uns wieder der Wendenkönig zur Spreewälder Sagennacht am Bismarckturm. Die Finanzierung einer derartigen Veranstaltung stellt für die Gemeinde in jedem Jahr eine große Herausforderung dar, und so danke ich den treuen Sponsoren und Unterstützern, aber natürlich auch den Stammgästen aus der Region und von weiter her ganz besonders, dass sie mit ihrer Teilnahme das einmalige Veranstaltungsformat unterstützen!

Die Verwaltung und die Gremien arbeiten akribisch an den Planungen für sieben Doppelhaushalte. In diesem Jahr konnte die kleinste Gemeinde Guhrow/Góry den Haushalt vor allen anderen beschließen. Aber auch um die anderen Haushalte wird ernsthaft gerungen und auch mal gestritten.

In jedem Fall wird klar: Auch am Ende des Geldes wird noch genügend Arbeit übrigbleiben, und wie in der Privatwirtschaft auch, liegt die Projektumsetzung manchmal nicht am fehlenden Geld, sondern am fehlenden Personal. Daher gilt es weiterhin, solidarisch Prioritäten zu setzen.

Das größte Projekt in der Geschichte der Gemeinde Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) steht mit dem Bau der Mehrzweckhalle vor der Grundsteinlegung. Der Termin für die Übergabe des Zuwendungsbescheides konnte bis zum Redaktionsschluss noch nicht benannt werden. Die Wasserhaltung, um den Baugrund trocken zu halten, läuft besser als gedacht, und wichtige Medienanschlüsse konnten vor der Hauptsaison bereits aus der Straße vorgestreckt werden. Die Schul- und Hortkinder können spannend erleben, was auf der größten Baustelle im Amt täglich passiert.

Natürlich geht eine solche Baustelle nicht ohne Lärm und Einschränkungen über die Bühne, aber am Ende werden wir uns über ein zukunftsweisendes Projekt freuen können.

Ich möchte an dieser Stelle bereits Danke sagen an alle, die das Projekt bis hierhin gebracht haben, Danke für die vielen Anregungen und für die auch kritischen Hinweise, die Planungsbüro, Verwaltung und Gemeindevertretung versucht haben, einfließen zu lassen.

Nach vier Jahren ist die Hälfte meiner regulär achtjährigen Amtszeit um. Am 1. Mai war sozusagen „Bergfest“, und ich hoffe natürlich, dass es mit uns gemeinsam jetzt nicht bergab geht. Insofern wünsche ich mir im Arbeitsalltag etwas weniger Krisenmodus und mehr Normalität, von den Regierenden ein größeres Ohr an der Basis und von Ihnen noch mehr tatkräftige Unterstützung bei der Entwicklung unserer Dörfer.

Auch in weiteren vier Jahren werden leider viele Wünsche und auch berechtigte Forderungen unerfüllt bleiben. Um Ziele zu erreichen, bedarf es nicht nur des Willens eines Einzelnen, sondern auch zukunftsweisende Entscheidungen und Unterstützung durch viele Akteure in den Gremien. Demokratie lebt davon, dass man Kompromisse schließt. Diese Kompromissbereitschaft und manchmal Zugeständnisse benötigen wir auch in den nächsten Jahren, wenn es heißt, unsere Strukturen weiterzuentwickeln.

An dieser Stelle möchte ich mich bei all denen bedanken, die mich bis hierhin unterstützt haben. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bei den Ehrenamtlern, den Kameradinnen und Kameraden, die trotz teilweise schwierigster Rahmenbedingungen in unseren demokratischen Prozessen weiterhin ihren Dienst zum Wohle der Allgemeinheit tun, Demokratie aushalten und an eine gute Zukunft glauben.

Wir sehen uns hoffentlich bei der Spreewälder Sagennacht!

Ihr Amtsdirektor
Tobias Hentschel