Ein besonderes Erinnerungsstück
Andreas Pehla, Dagmar Lehmann und Bernd Ragotzky (v. l.) gestalten im Garten der Töpferei Möbert die Ton-Rohlinge für den Osterbrand.
Mit der Verleihung der Ehrenurkunde in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) ist seit einigen Jahren eine besondere Tradition verbunden. Die Geehrten können sich in der Töpferei Möbert einen Ton-Rohling ganz persönlich gestalten, der dann beim Osterbrand seine endgültige Form erhält.
Die Idee für diese Osterbrände stammt von der Burger Töpfermeisterin Ilona Möbert, die schon seit Jahren darin Erfahrung sammeln konnte und dies nun schon zum dritten Mal für die Burger Osterfeuer praktizierte. Rohlinge aus Ton werden vor dem Anzünden in einer mit Sägespänen gefüllten Brennkapsel in die Mitte des Holzhaufens verbracht. Die große Hitze erzeugt später Temperaturen, die den keramischen Brenntemperaturen sehr nahe kommen oder gar noch darüber hinausgehen (Schmauchbrand).
Die Burger Gemeindevertretung nahm noch unter dem im Januar verstorbenen Bürgermeister Hans-Jürgen Dreger diese Initiative auf, um damit verdiente Einwohnerinnen und Einwohner sowie Vereine der Gemeinde zu ehren. Neben der Verleihung der Ehrenurkunde auf der alljährlichen Woklapnica erhalten sie die Möglichkeit, sich ein besonderes Erinnerungsstück zu gestalten. In diesem Jahr wurde diese Ehrung Dagmar Lehmann zuteil, die seit 40 Jahren den Burger Concordia-Chor leitet, und Andreas Pehla, der dem 170 Mitglieder starken Burger Anglerverein vorsteht. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister Bernd Ragotzky trafen sie sich in der Töpferei Möbert und versahen die Ton-Rohlinge mit Gravuren und ihrem Namen.
Am Ostermontag wurden diese aus den Brennkapsel entnommen und den Besitzern „zur ewigen Aufbewahrung“ übergeben. (Peter Becker/red)