Mit viel Freude stellte sich Amtsdirektor Tobias Hentschel den Fragen der Schülerinnen und Schüler einer 4. Klasse aus der Grundschule "Mato Kosyk" in Briesen/Brjazyna, die einen Vormittag die Amtsverwaltung und das Standesamt kennenlernen durften.
Hitzeaktionspläne, Wärmeplanung, Heizungsmodernisierungsgesetz sind nur einige Themen, die uns fast täglich in den Medien begegnen und uns, die Unternehmen, aber insbesondere auch die Kommunen vor Herausforderungen stellen. Andere wichtige Inhalte rücken dabei in den Hintergrund, sorgen sie doch nicht für Zündstoff in den Diskussionen, für ein Titelbild in der Presse oder eine Meldung in den Nachrichten.
Für Zurückhaltung kann ich aktuell insbesondere beim Thema Heizungsumstellung dort werben, wo eine Gasleitung vor der Haustür liegt. Die Wasserstofffähigkeit der Leitungen ist nachgewiesen, und so scheint es nicht unmöglich, dass man insbesondere im Altbau ohne gravierende Umbauten in einigen Jahren mit grünem Wasserstoff heizen kann.
Ob auf der Straße, im Park, auf dem Friedhof oder privaten Grundstück, derzeit schätzen wir sie wieder - unsere Bäume, die mit ihrer Verdunstungskühlung für Schatten und Abkühlung sorgen. Aber auch sie brauchen das überlebenswichtige Wasser, das in vielen Bereichen knapper wird. Fallende Grundwasserpegel zwingen so auch große Baumriesen in die Knie. Deshalb: Denken Sie auch an die Bäume vor Ihrer Haus- oder Hoftür! Oft reicht es, den Wasserschlauch für kurze Zeit über den Zaun zu halten oder regelmäßig einen Eimer Wasser hinzuschütten.
Fast unbemerkt wurde kürzlich eine richtungsweisende Studie des Umweltbundesamtes veröffentlich, die sich mit der Wasserversorgung bzw. der Knappheit in der Lausitz beschäftigt. Die Lausitzrunde, das Bündnis der AmtsdirektorInnen und BürgermeisterInnen der Lausitzer Kommunen, setzt sich für die Anerkennung der Studie und zügige gemeinsame Maßnahmen gegen die drohende Wasserknappheit in unseren Oberflächengewässern ein. Diskutiert werden u. a. zusätzliche Speichervolumen, z. B. im Cottbuser Ostsee, und eine Überleitung von Wasser aus Neiße und Elbe. Dabei würde das Wasser im Winter übergeleitet und eingespeichert werden, um es im Sommer bedarfsgerecht abzugeben.
Nach der Studie könnte so das Unesco-Biosphärenreservat Spreewald geschützt und erhalten werden; denn hier hat sich nicht nur der Mensch, sondern auch die Flora und Fauna dank einer über 150-jährigen Grubenwasserableitung der Tagebaue an ein auskömmliches Wasserangebot gewöhnt. Seltene Arten machen das Unesco-Biosphärenreservat einzigartig; ein Zurück zu Zeiten ohne Wasser in den Spreewaldfließen kann daher keine Option sein. Aber auch die Wasserversorgung von Berlin, der Tourismus als wichtiger Wirtschaftszweig oder unser Kurortstatus sind nur einige Punkte, die ein ausreichendes Wasserdargebot erfordern.
Die o.g. genannten Regierungen sind nun angehalten, Verantwortliche in ihren Häusern zu benennen, Verantwortung zu übernehmen, die Zusammenarbeit mittels eines Staatsvertrages zu organisieren und die Projektierungen zu beginnen - ohne einzelne Ansätze gleich zu zerreden. Es sind damit jetzt wichtige Aufgaben anzuschieben, die Jahrzehnte benötigen und auch weitere Generationen beschäftigen werden. Das Positionspapier finden Sie in Gänze unter:
Was kann der Einzelne hier tun?
Sie können sich z. B. über die Arbeit des Wasser-Clusters Lausitz im Internet informieren, die Arbeit dort unterstützen und Ihr Wissen zu den komplexen Themen erweitern.
Im Bündnis „Klare Spree“ kämpft man für die Wasserqualität der Spree, viele initiierte Projekte, ehrenamtliches Engagement und entschlossenes Handeln haben bisher dafür gesorgt, dass die braune Spree und ihre Zuflüsse, nicht den Kernspreewald erreicht haben.
Ein achtsamer Umgang mit dem Lebensmittel Wasser und mit der Natur helfen am Ende allen, die Zukunft für unsere Kinder und die Region positiv zu gestalten.
Wie viele Bäume haben Sie in Ihrem Leben schon gepflanzt? Das wäre doch vielleicht ein Projekt, das man im Herbst mit den Kindern und Enkeln angehen könnte, oder eine Geschenkidee für den nächsten Geburtstag oder zur Geburt eines Kindes!
Wer kein Grundstück hat, kann z. B. die Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald mit einer Spende oder einer Mitgliedschaft unterstützen, oder sich mit dem Erwerb einer „Spreewälder Wiesenaktie“ für den Erhalt der Streuobstwiesen engagieren. Mehr erfahren Sie auf der Internetseite www.spreewaldstiftung.de
Bis sich bei dem großen Thema Wasser etwas tut, können wir nur hoffen, dass die Sommer nicht all zu trocken werden und immer wieder mal ein Regenschauer für Linderung sorgt. Ich appelliere an Sie, liebe Einwohnerinnen und Einwohner, in den vielen Dingen des täglichen Lebens sparsam mit dem Wasser umzugehen! Spartipps gibt es auf der Seite unseres Trink- und Abwasserzweckverbandes www.taz-burg-spreewald.de.
Eine Vielzahl von tollen Veranstaltung in unseren Gemeinden und der Region reiht sich auf und lockt mit vielfältigen Angeboten: ob der Spreewälder Handwerker- und Bauernmarkt, das Feuerwehrjubiläum in Dissen oder die Lange Nacht der Kunst- und Handwerkshöfe. Vom 18. bis 20 August findet das 29. Heimat- und Trachtenfest des Amtes statt. Nicht nur die Burger Einwohnerschaft ist angehalten, mit guten Ideen die Region zu präsentieren.
Für die Kinder heißt es nun bald Zeugnisse und Ferienzeit.
Daher wünsche ich Ihnen und uns für die nächsten Wochen eine schöne Urlaubszeit, tolle Ausflüge und Erlebnisse in der Region, denn wir leben und arbeiten dort, wo andere Urlaub machen.