Titel Logo
Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 7/2025
Aktuelles
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner,

Ist gern mit dem Fahrrad unterwegs: Amtsdirektor Tobias Hentschel.

am 12. Juni hatte die Lausitzrunde zur Zukunftskonferenz und zum Sommerfest in das Amphitheater nach Senftenberg geladen.

Die Lausitzrunde, das sind 57 Bürgermeistern und Amtsdirektoren der Lausitzer Kommunen, die sich seit 2018 für die Interessen der Bürgerschaft und Unternehmen einsetzen. Gemeinsames Motto ist: Verantwortung übernehmen – Perspektiven schaffen - www.lausitzrunde.de

Größter Erfolg war seinerzeit die Mitwirkung am Kohleausstiegsgesetz, das der Lausitz die nun hier zu investierenden Milliarden aus dem Strukturstärkungsgesetz beschert hat. Wir profitieren mit der Förderung des Kultur- und Sportzentrums in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota); aber auch Vereine und Gruppen haben inzwischen regelmäßig die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen über einen Kleinprojektefond um eine Förderung bei der Wirtschaftsregion Lausitz zu bewerben: www.wirtschaftsregion-lausitz.de

In der Zwischenzeit gab es auf allen Ebenen Wahlen, und insofern war es bei der genannten Konferenz interessant, wie sich die neuen oder auch wiedergewählten Abgeordneten bei EU, Bund, Land und in den Kommunen die Zukunft der Lausitz vorstellen und welche Chancen und Risiken man aktuell aus den weltweiten neuen Rahmenbedingungen ableitet.

Wenn z. B. Hochbegabte nicht mehr zum Studium in die USA gehen können, dort Unternehmensansiedlungen in neuen Technologien keine Höchstförderung mehr erhalten oder aber Zölle und jetzt die Ausweisungen auch von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten drohen, sind das Rahmenbedingungen, die andere Regionen in der Welt interessanter werden lässt. Bei uns sind es beispielsweise die reichlich verfügbaren erneuerbaren Energien, die es Unternehmen ermöglichen, schneller den gesetzlichen Anforderungen nach einer CO²-neutralen Produktion gerecht zu werden und damit einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.

Auch wenn die Kommunen ihre Finanzlage aktuell als herausfordernd bezeichnen, so standen die positiven, chancenorientierten Aussagen aus Wirtschaft und Politik aber doch im Vordergrund der Zukunftskonferenz.

Es wurde auch über den nächsten Schritt auf der Entwicklungs- und Fördermittelleiter gesprochen, dem Antrag der Lausitz das erste Net-Zero-Valley Europas zu werden. Die Prüfung läuft, die Chancen stehen gut, weil wir als Region geschlossen hinter dem im Januar eingereichten Antrag stehen und mit Dr. Ehler einen langjährigen Europaabgeordneten haben, der hier großes Potenzial in der Region sieht. Was genau dahinter steht, können sie sich unter www.netzerovalley.eu erlesen. Bleiben Sie also neugierig, wirken Sie mit und bringen Sie sich ein.

Was es neben Rahmenbedingungen für Unternehmen für eine erfolgreiche Region auch braucht, sind qualifizierte und leistungsbereite Fachkräfte.

Wenn man sich in unseren Dörfern, in den Unternehmen und Familien umschaut, ist zu merken, dass die sogenannten Babyboomer die Rente erreichen und beim Nachwuchs nicht mehr das nachkommt, was jetzt schon unsere Bestandsunternehmen benötigen. Auf allen Ebenen werden Mitarbeitende und Azubis gesucht. Einzelne Unternehmen, insbesondere in der Medizin, Gastronomie oder in der Beherbergung beschäftigen seit Jahren nicht nur Arbeitskräfte aus dem europäischen Ausland. Auch in unserem Thermalsoleheilbad Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) arbeiten inzwischen Menschen aus vielen Nationen.

Hier überwiegen die positiven Beispiele für gute Einarbeitung und Leistung, die medial aber kaum im Fokus stehen. Allein und ohne ausländische Fachkräfte können wir schon heute unsere vielfältigen Aufgaben nicht wahrnehmen. Insofern gilt es Gesetze anzupassen und auch in Zukunft auf der Welt Ausschau zu halten, nach Menschen, die die deutsche Sprache lernen und sich hier integrieren und arbeiten wollen.

Sie und Ihre Familien gilt es frühzeitig einzubeziehen und mitzunehmen, im Unternehmen, in Vereinen und in der Dorfgemeinschaft, um gemeinsam unseren Wohlstand, die Versorgung und den wirtschaftlichen Erfolg der Region dauerhaft abzusichern.

Ähnlich wie beim unbeschwerten Umgang mit Erneuerbaren Energien, hat uns hier die junge Generation oft etwas voraus, wenn Sie in Ausbildungsbetrieben, beim Studium, Auslandsaufenthalten oder international aufgestellten Unternehmen in perfektem Englisch mit anderen Nationalitäten in den Austausch treten.

Am Pfingstwochenende bescherte uns die Spreewälder Sagennacht wieder eine tolle Veranstaltung am Bismarckturm. Rundherum hörte man nur begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer, die die erlebnisreiche und witzige Abenteuerreise von Pawlina genossen haben. Und nicht wenige werden mit dem Ohrwurm „Quark, Quark, Quark…“ nach Haus gegangen sein. Ein Loblied auf unser Nationalgericht Pellkartoffeln mit Quark und natürlich Leinöl.

Vielen Dank dem Sorbischen Nationalensemble, den Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen, den Sponsoren und auch der Autorin Siggiko für diese wunderbaren Abende, an denen sogar das Wetter einigermaßen mitspielte.

In den bevorstehenden Wochen kann auf vielen Festen in der Region gefeiert werden. In Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) lädt beispielsweise der Spreewälder Handwerker- und Bauernmarkt am 12. und 13. Juli auf den Festplatz ein, und die beliebte Lange Nacht der Kunst- und Handwerkshöfe steht bevor.

Für alle Schulkinder gibt es Ende des Monats die Zeugnisse und die Sommerferien beginnen. Ich wünsche ihnen und ihren Familien eine schöne Ferienzeit, viel Erholung und schöne Erlebnisse auf „Balkonien“ oder im Urlaub im eigenen oder fremden Land.

Den in die Lehre oder in den Beruf Startenden viel Erfolg! Bleiben Sie neugierig und wissensdurstig!

Ihr Amtsdirektor
Tobias Hentschel