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Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 8/2023
Aktuelles
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Liebe Einwohnerinnen und Einwohner,

Amtsdirektor Tobias Hentschel (2. v. l.) und Wirtschaftsförderin Isabelle Stephan (l.) begrüßten den Bundestagsabgeordneten Christian Görke (Die Linke, m.), Landtagsabgeordnete Anke Schwarzenberg (r.) und Diethelm Pagel, Vorsitzender der Linksfraktion im Kreistag Spree-Neiße zu einem Arbeitsbesuch in Burg (Spreewald). Neben Gesprächen über den Strukturwandel in der Lausitz, die Wasserknappheit, dringend Investitionen in die Infrastruktur ging es natürlich auch auf die Baustelle des Kultur- und Sportzentrums.

unsere Burger Grund- und Oberschule, aber auch die Bildungseinrichtungen in ganz Brandenburg, standen in den letzten Monaten im Fokus des medialen Interesses. Das Bildungsministerium, das Staatliche Schulamt, die Schulsozialarbeit, das Amt Burg (Spreewald) als Schulträger, die Gemeinde und auch die Schulleitung und Lehrerschaft wurden kritisch betrachtet: In einem offenen Brief hatten zwei Lehrkräfte auf Rechtsextremismus und Homophobie an unserer Schule aufmerksam gemacht.

Als Schulträger sind wir natürlich daran interessiert, dass die in unseren Schulen beschulten Kinder und Jugendlichen gute Bedingungen geboten bekommen, um sich in der Schule auf die zukünftige Ausbildung oder das Studium bestens vorbereiten zu können.

Wir sind aber nicht berechtigt, im schulischen Alltag Kontrollfunktionen wahrzunehmen, Schülerinnen und Schüler oder gar die Lehrerschaft zu überwachen.

Das Amt Burg (Spreewald) finanziert die Instandhaltung und Betriebskosten der Schulgebäude, Kosten für Schulsozialarbeit, Hausmeister und Sekretariat. Wir sind darüber hinaus für die Hortbetreuung zuständig.

Schulleitung und Lehrkräfte sind Landesbedienstete, werden vom Land finanziert und unterstehen dienstrechtlich dem Staatlichen Schulamt, welches wiederum dem Bildungsministerium des Landes unterstellt ist.

Trotz dieser unterschiedlichen Zuständigkeiten liegt es in unserem gemeinsamen Interesse, die aufgeworfenen Sachverhalte aufzuarbeiten und Maßnahmen für die Zukunft abzustimmen. Dazu hat es in den vergangenen Wochen viele Gespräche miteinander gegeben, werden weitere Konzepte erarbeitet. Wir als Träger bekommen seitens des Landkreises zusätzliche Unterstützung bei der Schulsozialarbeit und werden die weiteren Prozesse an unseren Einrichtungen intensiver begleiten und fördern.

Ich bitte aber auch um eine wertschätzende Kommunikation. Pauschale Vorverurteilungen helfen uns nicht weiter. Und ich hoffe auf die Mitwirkung der gewählten Elternvertretungen.

Es gilt in allen Bereichen achtsam zu bleiben, hinzuschauen und aufzubegehren; wir wollen von unserer Jugend keinen verlieren, der durch Angst, Hass und Hetze in die Enge getrieben wird!

Die große Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler kann ein gutes Elternhaus genießen; ihnen werden Werte, Regeln und Normen für einen solidarischen und respektvollen Umgang vermittelt. Dennoch bitte ich alle Eltern achtsam zu sein, Hinweise ihrer Schützlinge ernst zu nehmen und auf Missstände frühzeitig hinzuweisen und Konsequenzen einzufordern. Bringen Sie sich aktiv ein und nehmen Sie an den Elternversammlungen teil, um auf dem Laufenden zu bleiben und mitwirken zu können. Zusätzlich hat die Coronazeit bei Kindern und Jugendlichen Spuren hinterlassen; äußeren Anzeichen oder Hinweisen sollte man daher besonders Beachtung schenken.

An die Eltern der betroffenen Schüler appelliere ich, die Anregungen, Bedenken und Sorgen der Klassenlehrer*innen, der Schulleitung oder anderer Eltern ernst zu nehmen. Holen Sie sich Hilfe. Hilfsangebote gibt es z. B. mit dem Familienzentrum des SOS-Kinderdorf Lausitz in Burg (Spreewald), wo Sie sich kostenfrei und auch anonym beraten lassen können.

Ein attraktives Schulumfeld trägt zum guten Lernen bei, und so werden das Amt und die Gemeinde Burg (Spreewald) in den nächsten Jahren viele Millionen Euro in den Schulstandort investieren.

In Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) wurde am 5. Juli im Beisein der Ministerin der Staatskanzlei, Frau Katrin Schneider und des Lausitzbeauftragten Herrn Dr. Freytag der Grundstein für das neue Kultur- und Sportzentrum gelegt. Für den ersten Bauabschnitt Mehrzweckhalle wurde ein erster Zuwendungsbescheid von über 17 Mio. Euro übergeben.

Weitere Projektbestandteile sollen ein Parkhaus und vielleicht auch ein Kulturhof im Kur- und Sagenpark sein, die aber erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant, beantragt, bewilligt und umgesetzt werden sollen. Auch bei diesen Projekten wünschen wir uns wieder eine rege Bürgerbeteiligung im Planungsprozess.

Eine gute Beteiligung gab es trotz heißer Temperaturen beim Amtsausscheid der Feuerwehren des Amtes Burg in Dissen/Dešno anlässlich des 90. Gründungsjubiläum der Dissener Feuerwehr am ersten Juliwochenende. Gefeiert wurde auch bei der Werbener Feuerwehr.

Es ist schön zu sehen, wie jeweils das ganze Dorf seine Feuerwehrkameradinnen und -kameraden beim Fest unterstützte, sie feierte und so seine Wertschätzung für dieses wichtige Ehrenamt und dem Dienst am Nächsten zum Ausdruck brachte.

Diese Wertschätzung wünsche ich mir mit Ihrer Teilnahme beim Heimat- und Trachtenfest vom 18. bis 20. August, insbesondere beim traditionellen Festumzug, wenn sich die Vereine und Unternehmen des Amtes präsentieren.

Ich wünsche den baldigen ABC-Schützen alles Gute für das Schulleben und unseren Schülerinnen und Schülern einen guten Start ins neue Schuljahr!

Genießen Sie alle, ob Klein oder Groß, die letzten Ferienwochen und die schöne Zeit, die uns der Sommer noch bereithält!

Ihr Amtsdirektor
Tobias Hentschel