Die Ensembles des Hortes "Lipa" erfreute die Gäste mit seinen Liedern und überraschte mit einem extra gedichteten Richtfest-Lied
Carsten Billing, Dezernent für Wirtschaft, Finanzen, Ordnung, Sicherheit und Verkehr des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa, Amtsdirektor Tobias Hentschel, Markus Mandel, Schulleiter der Grund- und Oberschule „Mina Wikojc“ und Bürgermeister Hans-Jürgen-Dreger (v. l.) vollziehen den symbolischen Richtfest-Akt und schlagen die letzten Nägel ein.
Auch die Schulband der Grund- und Oberschule war beim Richtfest mit dabei
Für die Gäste bot sich die Möglichkeit, schon mal einen Blick in das künftige Kultur- und Sportzentrum zu werfen
„Dank der Fördergelder aus dem Strukturwandelprogramm entsteht mit dem Kultur- und Sportzentrum das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte der Gemeinde Burg (Spreewald)“, sagt Amtsdirektor Tobias Hentschel anlässlich des gestern begangenen Richtfestes.
Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota). Das Bauwerk, das neben Grund- und Oberschule „Mina Witkojc“ und Hort „Lipa“ entsteht, ist längst nicht mehr nur zu erahnen. Stolz reckt sich das zukünftige Kultur- und Sportzentrum vor der grünen Kulisse des Kur- und Sagenparks empor. Das Herzstück bildet die Zwei-Feld-Halle, die für große kulturelle Veranstaltungen mit überregionaler Ausstrahlung, aber auch für Schul- und Vereinssport genutzt werden kann.
„Mit einer Konzertbestuhlung wird die Halle Platz bieten für bis zu 800 Personen“, erläutert Tobias Hentschel. Für Wettkämpfe und Meisterschaften wird es eine flexible Zuschauertribüne für rund 250 Gäste geben. Ziel sei es, durch ein vielseitiges Angebot das Zusammenleben im ländlichen Raum sowie das kulturelle und touristische Angebot zu fördern und zu stärken. Deshalb wurde das Projekt für das Strukturwandelprogramm ausgewählt und wird aktuell mit mehr als 17 Millionen Euro gefördert.
„Strukturwandel wird hier ein Stück sichtbarer“, sagte Spree-Neiße-Dezernent Carsten Billing, „Man denkt bei Strukturwandel zuerst an Bahnwerk, Universitätsklinikum oder elektrisches Fliegen. Aber auch der ländliche Bereich darf nicht Außen vor bleiben.“ Gerade im Kurort, der seine Wirtschaftskraft aus dem Tourismus schöpfe, habe so ein Projekt seine Berechtigung.
„Die Preiserhöhungen am Markt machen auch uns zu schaffen“, räumt der Amtsdirektor ein. „Aber wir sind optimistisch, dass uns Staatskanzlei, die ILB, die Wirtschaftsregion Lausitz oder aber unsere Kommunalaufsicht bei allen Herausforderungen unterstützen.“ Aktuell wird von einer Kostensteigerung von rund 3,5 Millionen Euro ausgegangen. „Die Bereitstellung der Eigenmittel ist eine Herausforderung für die Gemeinde“, sagt Bürgermeister Hans-Jürgen Dreger. „Aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand, sondern ziehen an einem Strang.“
Die Schulband der Grund- und Oberschule „Mina Witkojc“ sowie das Lipa-Ensemble des benachbarten Hortes „Lipa“ gestalteten den kulturellen Rahmen für das Richtfest. Nach dem symbolischen Einschlagen des letzten Nagels bot sich Gelegenheit für die Gäste, die zukünftige Halle schon einmal von innen zu bestaunen.
Die Fertigstellung des Kultur- und Sportzentrums ist für 2026 geplant.