Am ersten Augustwochenende erinnerten die Mitglieder des Kulturvereins an die Gründung der Firma Leinbrock vor 155 Jahren, ebenso an den 175. Geburtstag des Firmengründers.
Im Kulturbahnhof war eine kleine Kaffeemühlenausstellung eingerichtet. Dank für den Ausleih von Ausstellungsstücken gebührt: Familie Mäke (Max-Bähr-Mühle), Herrn Thomas Schubert, Familie Kastl, Familie Kühn und dem Heimatmuseum Bad Gottleuba. Nicht zu vergessen ist Familie Helm. Ihr ist für die Gastfreundschaft zu danken, sie stellte die Räumlichkeiten im Kulturbahnhof zur Verfügung.
Und nicht zuletzt ist zu danken den Kaffemühlensammlern Detgard und Karsten Schmidt. Sie kümmerten sich mit Sachkunde um die Fragen der Gäste. Außerdem gewährte Robert Kühn, Nachfahre des Firmengründers, in Vorträgen Einblicke in die Firmengeschichte. Seinen Worten lauschten auch Jan Kvapil und Frau Mgr. Pavlina Bouskova, Kuratorin vom Regionalmuseum in Teplice sowie die Landtagsabgeordnete Sandra Gockel.
Rührende Begegnungen waren zu verzeichnen. Eine weitgereiste Besucherin hatte eine Kaffeemühle aus der Leinbrock-Produktion vorzuweisen, die selbst dem Kenner Schmidt noch unbekannt war. Auch ließen es sich ehemalige „Leinbrocker“ nicht nehmen zu erscheinen und aus ihrem Arbeitsleben zu berichten.
Der Kulturverein Bad Gottleuba-Berggießhübel e.V. schaut voraus
Inzwischen ist es Zeit, auf das nächste Ereignis im Kulturbahnhof vorauszuschauen. Am Montag, dem 30. Oktober 2023, tritt der Kulturverein als Kooperationspartner der Tschechisch Deutschen Kulturtage auf. Um 19:30 Uhr sind alle herzlich eingeladen zur Veranstaltung Prager Tagebuch - Buchpräsentation mit Bildern und Musik. Zu erwarten ist ein persönlicher Blick des Literaturhistorikers und langjährigen Geschäftsführers des Adalbert Stifter Vereins, Peter Becher, auf die Moldaumetropole. Mit seinem poetischen Reisetagebuch wirft der Literaturhistoriker Peter Becher, dessen Vorfahren aus Böhmen stammen und der als Geschäftsführer des Adalbert Stifter Vereins jahrzehntelang den deutsch-tschechischen Kulturaustausch mitprägte, einen persönlichen Blick auf die faszinierende Stadt an der Moldau. Dabei führt er nicht nur zu wenig bekannten Orten, sondern stellt auch deutsche und tschechische Kulturschaffende aus Vergangenheit und Gegenwart vor. Beide Zeitsphären verbindet der Autor sowohl mit sprachlichen als auch fotografischen Momentaufnahmen.
Vera Schneider vom Deutschen Kulturforum östliches Europa, eine Kennerin der Prager Literatur, spricht mit Peter Becher über die Entstehung und den Inhalt seines Buches, erschienen beim Vitalis Verlag, Prag.
Umrahmt wird der Abend von Musik des Prager Komponisten Erwin Schulhoff (1894 - 1942), es spielen Eva Jamník (Violine) und Tomáš Jamník (Violoncello).
Karten sind über die Tschechisch Deutschen Kulturtage und auch an der Abendkasse zu erhalten.