Titel Logo
Lokal-Anzeiger - Amtliches Mitteilungsblatt Bad Gottleuba-Berggießhübel, Liebstadt, Bahretal
Ausgabe 10/2025
Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Die Feuerwehr dankt und informiert über die Verteilung der Spendengelder der Weihnachtsspendenaktion 2024

Die Feuerwehr bedankt sich für eine herausragende Spendensumme von 14.300 Euro.

In der letzten Sitzung des Stadtfeuerwehrausschusses, wurde über die Verteilung der Spendengelder entschieden.

Die Verteilung ist wie folgt geplant:

1) Jede unserer 5 Jugendfeuerwehren erhält 300 € zur freien Verfügung für Ausbildungsmaterialien, sowie einen Satz Meldeempfänger (Pieper) zur Übung wie bei den Großen.

2) Aufgrund einer Rabattaktion wurde eine Wärmebildkamera mit Ladeerhaltung der Firma FLIR beschafft und auf dem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) in Berggießhübel verlastet.

Die Einsatzmöglichkeiten einer Wärmebildkamera im Feuerwehralltag sind äußerst vielfältig. Primär dient sie der Personensuche bei Wohnungsbränden und unterstützt die eingesetzten Trupps dabei, vermisste Personen auch in stark verrauchten Bereichen schneller zu finden. Zudem spielt die Wärmebildkamera eine wichtige Rolle bei der Lokalisierung von Brandherden und Glutnestern – je früher diese erkannt werden, desto effektiver kann das Feuer bekämpft werden. Auch außerhalb von Gebäuden ist die Kamera bei Personensuchen ein wertvolles Hilfsmittel. Bei Gefahrguteinsätzen oder Verkehrsunfällen ermöglicht sie das Ermitteln von Füllständen in Behältern oder Tanks. Besonders bei Wasserstoffbränden, deren Flamme nahezu unsichtbar ist, kann die Wärmebildkamera die Flamme sichtbar machen und so Einsatzkräfte sowie Betroffene vor schweren Verbrennungen schützen.

3) Des Weiteren sollen 2 Defibrillatoren der Firma Corpuls beschafft werden.

Die Angebote zu diesen Geräten liegen uns bereits vor. Die Entscheidung ist auf diese Geräte gefallen, da sie mit den Geräten des Rettungsdienstes in unserem Ausrückebereich kompatibel sind. Die alle 2 Jahre zu ersetzenden Elektroden, könnten dann, nach vorheriger Absprache mit den Verantwortlichen der rettungsdienstlichen Hilfsorganisation, getauscht werden. Der positive Effekt wäre hierbei, dass wir keine Folgekosten hätten. Bei einer Reanimation ist der Einsatz eines solchen Gerätes von großer Bedeutung. Da es bei einem schockbaren Herzrhythmus einen elektrischen Schock verabreicht, um eine koordinierte Kontraktion des Herzmuskels wiederherzustellen. Eine Defibrillation muss bei einem Herzstillstand so schnell wie möglich erfolgen, weil sonst die Überlebenschancen mit jeder Minute ohne Behandlung sinken. Dieser Defibrillator wird zusätzlich zu der von uns durchgeführten Herzdruckmassage eingesetzt. In erster Linie werden die 2 Geräte für die Sicherheit der eigenen Kameradinnen und Kameraden eingesetzt. Denn bei massiv hohen körperlichen Belastungen im Einsatz oder bei Einsatzübungen, ist ein gesundheitliches Ereignis nicht auszuschließen. Aber sie werden natürlich auch bei jeder anderen Person zur Anwendung kommen, wenn es notwendig ist. Die Stationierung dieser Geräte soll in Bad Gottleuba auf dem Einsatzleitfahrzeug und in Börnersdorf auf dem Hilfeleistungslöschfahrzeug sein.

4) Für jede Stadtteilfeuerwehr soll ein CO-Warngerät (mobiles Gaswarngerät für Kohlenstoffmonoxid) beschafft werden.

Dieses kleine aber dennoch wichtige Gerät schützt unsere Einsatzkräfte bei der Abhandlung ihres Einsatzauftrages, wie bei Bränden, bei Wohnungsöffnungen, bei Hilfeleistungen in Siloanlagen sowie bei allen anderen Einsätzen. Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb-, geruch- geschmackloses und giftiges Gas, welches bei unvollständigen Verbrennungsprozessen entsteht (z.B. Öfen, Heizungsanlagen, Grill etc.). Bei der Aufbewahrung von Holzpellets besteht ebenfalls die Gefahr, dass sich beträchtliche Mengen des giftigen Kohlenmonoxids bilden.

5) Wir haben einheitliche Ärmelabzeichen entworfen, die nun auch beschafft werden sollen. Damit können wir endlich eine einheitliche Darstellung über die Stadtgrenzen hinaus verwirklichen. Die Abzeichen sind für Hemden und Jacken vorgesehen, die wir bei festlichen Anlässen und Lehrgängen tragen.

6) Falls nach den gesamten Anschaffungen noch finanzielle Mittel verfügbar sind, besteht bereits die Überlegung, einen Rauchschutzvorhang anzuschaffen.

Wozu benötigen wir diesen? Sollte es zu einem Wohnungsbrand kommen, kann sich der hochgiftige Brandrauch schnell ausbreiten. Wie können Sie der Feuerwehr in diesem Fall helfen?

1.

Bitte begeben Sie sich nicht selbst in Gefahr.

2.

Versuchen Sie, wenn möglich, die Zimmertüren und Wohnungstür hinter sich zu schließen und übergeben Sie den Schlüssel der ersteintreffenden Feuerwehr vor Ort.

3.

Sollten Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, dann helfen Sie bitte, den Mitbewohnern das Gebäude schnellstmöglich zu verlassen, sofern es noch möglich ist.

4.

Weisen Sie die ersteintreffende Feuerwehr in die Begebenheiten ein.

Den Rauchschutzvorhang nutzt der erste Trupp (Feuerwehr), welcher das Haus betritt um die Menschenrettung und Brandbekämpfung einzuleiten. Wir setzen den feuerbeständigen Vorhang in den Türrahmen in der Wohnung ein um die Verbreitung der Rauchgase zu minimieren. Somit haben wir die Möglichkeit, den Schaden durch Rußbeaufschlagung zu minimieren und halten somit Fluchtwege/Rettungswege frei, um ggf. weitere Personen aus anderen Wohnungen zu evakuieren.

All diese Anschaffungen sind nur durch Ihre große Spendenbereitschaft möglich. Damit können wir unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte nicht nur besser schützen, sondern ihnen auch schnellere und effektivere Unterstützung bieten. Wir hoffen natürlich, dass es gar nicht erst zu einem Ernstfall kommt – und freuen uns vielmehr darauf, Sie bei Feuerwehrveranstaltungen begrüßen zu dürfen.

Die kalte und nasse Jahreszeit beginnt – fallendes Laub auf den Straßen kann diese unvorhersehbar rutschig machen. Bitte passen Sie Ihre Fahrweise den Witterungsbedingungen an.

Beim Betrieb von Kamin oder Ofen bitten wir Sie um besondere Sorgfalt – insbesondere bei der Entsorgung der Asche, da hierdurch leicht Brände entstehen können. Ebenso möchten wir Sie daran erinnern, keine brennenden Kerzen unbeaufsichtigt zu lassen. Ihre Umsicht schützt Sie, Ihre Familie und Ihr Zuhause.

Schlafend in Gefahr – geschützt durch einen kleinen Helfer an der Decke.

In Sachsen sind Rauchmelder in Wohnungen gesetzlich vorgeschrieben – und das aus gutem Grund. Besonders nachts, wenn der Geruchssinn im Schlaf ausgeschaltet ist, werden Brände oft zu spät bemerkt. Die meisten Brandopfer sterben nicht durch das Feuer, sondern durch giftigen Rauch. Ein Rauchmelder kann genau dann Alarm schlagen – und Leben retten. Schützen Sie sich und Ihre Familie. Installieren Sie Rauchmelder in Ihrer Wohnung/ Ihrem Haus.

Bei Fragen zum vorbeugenden Brandschutz oder zum Umgang mit Löschgeräten können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.

Ihre großzügigen Spenden haben uns sehr unterstützt. Wenn Sie unsere Hilfe brauchen, stehen wir Ihnen jederzeit zur Seite.

P. S. Unsere nächste Aktion ist bereits geplant. Nun gilt es, mit den zuständigen Stellen abzuklären, ob eine Umsetzung in dieser Form möglich ist.

Von ganzem Herzen danken wir Ihnen für Ihre Unterstützung. Möge Ihnen stets Glück und Gesundheit zuteilwerden. Passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund!

Marco Schrön und Sandro Klotzsche
Stadtwehrleitung Bad Gottleuba-Berggießhübel