Am 16. Juni 2024 erlebten über 80 Zuschauer eine kleine Sternstunde. Schülerinnen und Schüler der Musikschule Sächsische Schweiz e.V. gestalteten eine Serenade im 120jährigen Kurpark. Der Himmel zeigte sich heiter. Und die Darbietungen der Solisten und kleinen Ensembles trugen zur guten Laune wesentlich bei. Die jungen Musiker erfreuten mit Klassikern, wie „Mein kleiner grüner Kaktus“, „The Lion sleeps tonight“ und „Ballade pour Adeline“. Sie überzeugten mit Musik von Telemann und dem Sachsen Gotthelf Heinrich Kummer. Sie boten musikalische Vielfalt von Klassik bis Modern. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die Präsentation der jungen Künstler nicht ohne zwei Frauen möglich gewesen ist: Berit Chahbani und Karin Prescher. Die erste war nicht nur als Ensemblemitglied zu hören, sondern verantwortete hauptsächlich die Künstlerische Leitung und die zweite war eine einfühlsame Begleiterin am Piano.
Am 6. Juli war alles für ein Kaffeetrinken im Park vorbereitet. Doch nicht allein zu Gaumenfreuden wurde gebeten. Für musikalische Unterhaltung sorgte Hans-Georg Mauer. Der Akkordeonist der Bimmelbah-Musikanten setzte sich ans Piano und schöpfte aus seinem reichhaltigen Repertoire. Ist er doch in vielen Genres zu Hause. Er ist der Volksmusik verbunden, er war einst Tanzmusiker, er begleitet die Musicalmelodien singende Madeleine Wolff. Ebenfalls hat er durch Kantorendienste Bekanntheit erlangt und nicht zuletzt als Leiter mehrerer Chöre. Doch nicht nur musikalische Unterhaltung bot Hans Georg-Mauer, auch Anekdoten und Gedanken zu den von ihm interpretierten Titeln.
„Gefördert [werden alle Veranstaltungen des Kurparksommers] durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.“
Und so machte sich die Landtagsabgeordnete Sandra Gockel, CDU, direkt ein Bild, wie die Fördermittel in Kultur umgesetzt werden.
Auch versprach die Religionslehrerin den Organisatoren, sich um gutes Wetter für den Abend zu bemühen. Der Erfolg war dann auch nicht zu übersehen. Etwas Blitz und Donner, ein kurzer Schauer und der Himmel zog wieder auf.
Jedoch war zu diesem Zeitpunkt die Veranstaltung bereits abgesagt. Die Gewitterzellen auf dem Bildschirm gaben zu Optimismus keinen Anlass. Im Gegenteil. Mit Dauerregen war zu rechnen. Deshalb werden die Kurparksommer-Organisatoren zukünftig auch darauf achten, dass sich die Fürbitten ebenso auf die Wetter-Apps orientieren.
Die Absage betraf Dirk Ende. Seine Hommage an Gerhard Gundermann wird aber dennoch zu erleben sein. Am Sonnabend, dem 17. August, sind im Schuberts ab 19 Uhr Titel des Baggerfahrers und Künstlers Gerhard Gundermann zu hören. Bei Wind und Wetter!
Beschlossen wird der Kurparksommer am 31. August. „G´ schichten aus dem Wiener Wald“ werden am Nachmittag zu vernehmen sein. Das Trio Mercurius lässt die Herzen der Bewunderer von Johann Straus und Jaques Offenbach höherschlagen. Die „Tritsch-Tratsch-Polka“, der „Donauwalzer“, die Ouvertüre zu „Eine Nacht in Venedig“ und zu „Orpheus in der Unterwelt“ werden zu hören sein. Christoph Geibel, der die musikalische Auswahl für diesen Nachmittag getroffen hat, wird außerdem Perlen aus der Feder weiterer Zeitgenossen und Vertreter der Romantik in die Folge der Ohrwürmer aufnehmen. Uwe Becker freut sich darauf, den Zuhörern Anekdoten über Komponisten und Werke erzählen zu können. Auf Texte von Lene Voigt und von Heinz Erhardt wird er auch nicht verzichten.
Der informierte Musikfreund wird sich vielleicht etwas wundern. Erst 2025 ist Strauss-Jahr. Dann ist der 200. Geburtstag des Komponisten so fröhlicher Melodien wie der Polka „Leichtes Blut“ zu begehen. Doch 120 Jahre Kurpark in diesem Jahr sind ebenso ein würdiger Anlass für gute Musik.
An dieser Stelle ist auch dem Besucherbergwerk „Marie Louise Stolln“ zu danken. Diese Institution trägt dazu bei, dass am 31.August nicht nur ein Duo aus Violine (Christoph (Geibel) und Piano (Maria Tosenko), sondern auch ein Cello (Katrin Meingast) zu hören sein wird.
Am Abend, ab 20 Uhr, werden die Weichen gestellt. Nicht für das Strauss-Jahr, sondern in das Jahr 1975. Damals stellte die Olsenbande die Weichen. Mit dem beinahe 50jährigen Kultfilm und den passenden Getränken soll ein Sommerabend und der Kurparksommer ausklingen.
Ein weiterer Dank ist dann hoffentlich wieder an das Team des Bauhofes zu richten, der bereits zur ersten Veranstaltung am 16. Juli die Wiese herrichtete und Bänke an- und abtransportierte, am 6. Juli damit leider pausierte.
Nach dem Kurparksommer freuen sich die Mitglieder des Kulturvereins auf die Tschechisch-Deutschen-Kulturtage. Am 2. November musizieren in der Kirche Berggießhübel Kristina Fialová, Viola, und Dominika Svozilová, Harfe.
Zwei Wochen später soll wieder die Musiknacht das Gottleubatal beleben. Ja, diesmal an einem Sonnabend!
Übrigens: die Weichen für das Jahr 2025 sind auch schon in Bad Gottleuba gestellt. Der Bahnhof wird dann 120 Jahre alt. Das ist wieder ein Grund zum Feiern.
Wie bereits an dieser Stelle erwähnt, konnten die Mitglieder des Kulturvereins bereits Anfang des Jahres einen Dank aussprechen. Der Landkreise Sächsische Schweiz Osterzgebirge fördert die ehrenamtliche Tätigkeit. Und so gibt es nun auch einen Internetauftritt des Vereins. Unter www.kulturverein-bgb.de soll zukünftig über Veranstaltungen und Projekte des Vereins informiert werden.