Es ist bereits dunkel. Der Posaunenchor stimmt sich ein, die hellen Töne locken nach und nach mehr Besucher in die Arzberger Kirche. Aufgeregte Kinder bereiten sich vor. Die Feuerwehr packt Kinder- und Jugendfeuerwehrkinder ein und startet zur Absicherung des diesjährigen Martinsumzuges. Punkt 17.00 Uhr eröffnet Bürgermeister Holger Reinboth die Andacht, gefolgt von Gemeindepädagoge Andreas Albrecht und Schulleiterin Silke Dolecek. Es beginnt das Programm der Kinder, welche wenn auch kurzfristig, aber voller Engagement das Martinsspiel aufführen. Umrahmt von den kräftigen Klängen der Posaunen singen alle gemeinsam das Lied vom St. Martin. Abgerundet wird die Martinsandacht von dem Teilen der leckeren Martinshörnchen.
Draußen wird währenddessen schon fleißig zurecht gerückt. Denn der Höhepunkt der Großen und Kleinen, ist der traditionelle Laternenumzug durch unseren Ort. Direkt nach dem Kirchgang zieht die buntbeleuchtete Schlange los. Vorne weg ein Feuerwehrauto mit Blaulicht. Es folgt die fast 40 jungs- und mädelsstarke Truppe der Arzberger Kinder- und Jugendfeuerwehr, betreut von den aktiven Feuerwehrleuten, mittendrin Besucher der Kirche, das Löschfahrzeug rundet den Umzug ab. Während alle den Umzug genießen, sorgen viele viele Freiwillige dafür, dass das Ende des Umzuges noch viel viel leuchtender wird. Der Förderverein der Schule betreut einen Kinderflohmarkt, die Bratwürste sind am Brutzeln, der Punsch bereits warm. Das O-M-A-Haus bestreute die nochduftenden frischen Waffeln mit Puderzucker. Schon am Tage glasierten die Erzieherinnen der Kita fleißig Schokoäpfel. Buntes Beisammensein, fröhliche und gesellige Stimmung, Kinderlachen und ein Wiedersehen von Ehemaligen. Mit einem lauten „Tatütata“ rückten am Abend die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr ab- denn der Dienst folgte noch. Wenig später kehrt auf dem Schulhof Ruhe ein. Zurück bleiben Gedanken voller Dankbarkeit. Dankbarkeit, für einen so wunderbaren Abend. Dankbarkeit, für die vielen Ehrenämter und Freiwilligen, die es braucht, um solch eine großartige Veranstaltung in jedem Jahr erneut zu organisieren und aufleben zu lassen. Die Feuerwehrleute, die Bläser des Posaunenchores, die Mitglieder des Fördervereins und des Mehrgenerationenhauses- alle zusammen im Ehrenamt- Manche davon sogar in einer „Doppelrolle“. Das geht schon bei den Kleinen los, denn selbst die Bereitschaft beim Mitwirken einer solchen Andacht zeigt von großem Engagement.
Ein Dankeschön geht auch an die Erzieherinnen der Kita „Kastanienkids“ und an die Lehrerinnen der Elblandgrundschule. Doch mit dem Martinstag sollte es rund um Arzberg noch nicht genug sein. Zu einer ebenso schönen Tradition ist es geworden, dass in wohl einem der kleinsten Orte unserer Gemeinde, ein klitzekleiner Martinsumzug stattfindet. Mit bunten Laternen und munterem Singen ziehen die Kinder der Kaucklitzer Kinderarche von Haus zu Haus. Das sorgt bei allen Anwohnern für so viel Freude, das Kerzen und Lichter die Grundstücke einladend geschmückt werden. Der Dank hierfür geht an Familie Martens, für die wertvolle ehrenamtliche Arbeit.
Man muss also nicht immer Materielles teilen- auch Zeit kann man teilen- im Ehrenamt zum Beispiel.