Gemeinde Arzberg - Mobilitäts-Workshop

Am 25. Juli drehte sich im Mehrgenerationenhaus alles um das Thema Verkehr & Mobilität: Das Team des Forschungsprojekts PeriMobil vom Leibniz-Institut für Länderkunde hatte zu einem Mobilitätsworkshop eingeladen und eine bunte Gruppe von Arzbergerinnen und Arzbergern war der Einladung gefolgt. Drei Stunden lang wurde sich ausgetauscht, gegenseitig zugehört und angeregt diskutiert. Im Vordergrund des Workshops stand, Orte und Routen zu definieren, die eine Schlüsselrolle für die Mobilität spielen - wo hakt es im Alltag, wo läuft es (sich) gut? Welche Verkehrsmittel werden häufig genutzt und welche Herausforderungen halten davon ab, auf andere umzusteigen? Darüber wurde nicht nur diskutiert: Die Teilnehmenden setzten sich auch direkt an Karten der Arzberger Umgebung und markierten ihre persönlichen Erfahrungen, Alltagswege und Verbesserungsvorschläge. Während die landschaftliche Schönheit der Umgebung als sehr positiv gewertet wurde, herrschte Unzufriedenheit über die vielen Lücken im Rad- und Fußwegenetz, wie zum Beispiel auf dem Abschnitt zwischen Triestewitz und Arzberg. Torgau, als zentraler Ort der Versorgung und des Arbeitens, wird zwar teils auch per Rad angesteuert, doch gilt der Verteidigungsweg am Elbdamm nicht als offizieller Radweg. Die Elbe wird von einigen Teilnehmenden aufgrund der unzuverlässigen Fährverbindung und fehlenden Brückenquerungen als Barriere wahrgenommen, die die Verbindung von Arzberg nach Belgern-Schildau und Torgau kappt. Auch die schlechte Straßenqualität auf einigen Streckenabschnitten sowie das unzureichende und unflexible ÖPNV-Angebot wurden bemängelt. Der Bürgerbus als lokale Besonderheit wiederum wurde von allen Seiten lobend hervorgehoben. Im Anschluss an diesen Austausch hatten die Teilnehmenden dann die Möglichkeit, als erste Kommune einen neuen digitalen Mobilitätsfragebogen des Instituts zu testen. Bei Kaffee und Kuchen und angeregten Gesprächen herrschte eine lockere Stimmung im Mehrgenerationenhaus und zu Ende des Workshops sahen sich die Teilnehmenden darin bestärkt, sich mit diesem gerade für ländliche Regionen so wichtigem Thema weiterhin auseinanderzusetzen.

Sie wären auch gerne beim Workshop dabei gewesen oder interessieren sich für unsere Forschung? Kein Problem! Auf unserer Website haben wir für Sie die wichtigsten Ergebnisse aus den Diskussionen, den Fragebögen sowie den Kartierungen festgehalten und ergänzen diese auch stetig im weiteren Verlauf des Forschungsprojekts. Neben Informationen zu Mobilitätserfahrungen in Arzberg können Sie dort auch bald erste Ergebnisse aus unserer zweiten Fallstudienregion Johanngeorgenstadt im Erzgebirge erfahren. Schauen Sie vorbei: https://leibniz-ifl.de/forschung/projekt/perimobil

Sie wollen auch Ihre Meinung und Ihre Erfahrung zum Thema Mobilität mit uns teilen? Aber gerne! Unter https://fragebogen.perimobil.de/arzberg/ können Sie den Fragebogen aufrufen und bequem zu Hause ausfüllen. Dabei ist keine Frage verpflichtend. Der Fragebogen kann in 5-30 Minuten beantwortet werden - je nachdem, wie stark Sie ins Detail gehen wollen. Wenn Sie persönlich ins Gespräch kommen möchten, freuen wir uns, mit Ihnen ein Interview zu Ihren Mobilitätserfahrungen und -routinen zu führen. Schreiben Sie an a_mehl@leibniz-ifl.de oder rufen Sie an unter 0341 - 60055136, und wir finden einen Termin. Und wenn Sie sich mit anderen Arzbergerinnen und Arzbergern über Ihre Alltagsmobilität austauschen möchten, kommen Sie zu unserem zweiten Mobilitätsworkshop in Arzberg im Herbst/Winter. Wann genau dieser stattfindet und was Sie dabei erwartet, darüber informieren wir Sie in einer zukünftigen Ausgabe des Amtsblatts.

Wir bedanken uns beim Mehrgenerationenhaus und insbesondere Frau Richter für die tolle Betreuung vor Ort und freuen uns auf das nächste Mal.