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Amtsblatt der Stadt Bad Schandau und der Gemeinden
Ausgabe 11/2025
Stadt Bad Schandau
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Und immer wieder Caspar David Friedrich (1774-1840) Natur. Kunst. Technik.

Der Krippener „SonnenUhrenWeg“ wurde von 2005-2007 mit 20 Sonnenuhren durch viel örtliches Engagement geschaffen. Zu der rührigen Projektarbeitsgruppe zählte als Motor und

Ideengeber der hier heimisch gewordene, angesehene Kölner Maler Franz-Josef Strotmann (1937-2008). Die angedachte Caspar-David-Friedrich-Uhr am Krippener Marktplatz, dem Start- und Zielpunkt des Weges, sollte gebührend an den monatelangen Aufenthalt des Romantikers in Krippen im Kriegsjahr 1813 erinnern.

Einige genannte, viel diskutierte und immer wieder verworfene Vorschläge für eine Maleruhr brachten lange Zeit kein befriedigendes Ergebnis. Schließlich hatte F.-J. Strotmann den rettenden Einfall. Einige seiner interessanten und impulsgebenden Gedankenspiele für seinen ungewöhnlichen geistigen Entwurf für die Uhr lassen sich anhand der Abbildungen durchaus Jahre später noch nachvollziehen.

Eine Anregung für ihn könnte stellvertretend für ähnliche reale Naturvorlagen auch eine Kiefer auf dem Riff des Langen Hornes in den Affensteinen gewesen sein.

Im Bildausschnitt aus Caspar David Friedrichs künstlerischem Meisterwerk „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ (1818) mit der Rückenfigur und dem Wanderstock auf dem Felsblock an der Kaiserkrone bei Schöna fand er den entscheidenden Gestaltungsimpuls für diese solide Stahlkonstruktion.

Die Sonnenuhr baute und platzierte die Metallbaufirma Gunter Arnold aus Reinhardtsdorf, die Ostsächsische Sparkasse finanzierte sie.

Am Aufstieg zum Püschelweg ergänzt eine weitere Maleruhr den SonnenUhrenWeg. Der Hauseigentümer Frank Feller ließ sich diese farbenfrohe Uhr mit Malutensilien als Gestaltungselemente von F.-J. Strotmann und dem Holzgestalter Detlef Haack aus Schöna anfertigen.

Die Schöpfer der Uhr wurden von jener Felsgruppierung am Püschelweg inspiriert, die sich in dem weltbekannten Ölgemälde C. D. Friedrichs „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ (1819) romantisierend wiederfindet.

Bleiben Sie neugierig auf die Vielzahl und die Vielfalt der anderen Krippener Sonnenuhren. Nehmen Sie sich die Zeit für einen Spaziergang durch den Ort, wenn die Sonne Schatten wirft.

Abschließend ein erfreulicher Hinweis für die Freunde der Sonnenuhren: Im Bad Schandauer „Haus des Gastes“ am Marktplatz ist das neue Faltblatt des erweiterten Sonnenuhrenweges mit 35 benannten Standorten (fehlende Schilder bei Pos. 3, 11b und 19a) erhältlich.

Herausgeber: Touristik Service Bad Schandau.

Gerd Englick