Musik erfüllt die Welt – Chortreffen in Bad Schandau
Als unsere Chorgemeinschaft 2018 anlässlich 25 Jahre Liederkranz ein Chortreffen organisierte, war das Resümee unseres damaligen Chorleiters Herrn Robert Seidel: „Ein Chortreffen, das machen wir mal wieder, aber nicht gleich nächstes Jahr.“
Zwischenzeitlich sind fünf Jahre vergangen. Robert Seidel ist nicht mehr unser Chorleiter, aber wir haben wieder ein Chortreffen organisiert. Dabei erwies es sich sehr von Vorteil, dass wir 2023 auf die gemachten Erfahrungen unserer Vorbereitung von 2018 zurückgreifen konnten. Trotzdem bedurfte es seine Zeit der Planung, der Organisation und es bedurfte wieder Mitstreiter und Unterstützer. Denn es sind wie immer diese vielen kleinen Dinge, die sich in das Große und Ganze einfügen und komplett machen. Dabei tragen am Werden und Gelingen die Stadt Bad Schandau und die Kur & Tourismus GmbH einen wesentlichen Anteil. Gemeinsam entwickelten wir Ideen, jeder auf seinem Gebiet, und fügten es so zu einem Programm zusammen. Zugegeben, es war nicht die Welt mit Musik erfüllt, es war die Elbwiese unterhalb der Therme, aber es waren sechs ausgefüllte Stunden mit Musik. Es dürfte für die anwesende Zuhörerschaft nicht lang geworden sein und jeder wird seinen Favoriten gefunden haben.
Der erste Teil des Nachmittags gehörte den Chören und Ensembles. Auch wenn wir wieder über die Website unseres Chorverbandes Werbung für das Chortreffen geschaltet hatten, wollten wir uns nicht auf Rückmeldungen verlassen und sprachen Chöre aus der Region an. Dabei war es uns wichtig, eine Vielfalt an Chorgesang auf die Bühne zu bringen. Letztlich waren es vier Chöre und jeder hat sein eigenes Profil. Dass der zweite Chor unseres Chorleiters, der Männerchor 1846 Ruhland e.V. dabei sein soll, versteht sich von selbst. Auch, dass der Gesangverein Dürrröhrsdorf-Dittersbach wieder mit dabei sein möchte, hat uns sehr gefreut. Im Laufe der Jahre hat es sich ergeben, dass wir in freundschaftlichem Kontakt zu ehemaligen Kreuzchorsängern stehen, zuletzt zu unserem Weihnachtskonzert. Warum also nicht auch einmal ein Herrenensemble zu einem Chortreffen singen lassen, immerhin haben sie Chorerfahrung zur Genüge.
Nicht unerwähnt möchten wir die „Klangfarben Schwepnitz“ lassen. Eine kleine Gesangsgruppe, zwar mit Chorerfahrung, aber, wie sie selbst von sich sagen, noch nicht so weit, alleine auf großer Bühne zu singen. Gern durften sie zusammen mit dem Liederkranz auftreten.
Der Abschluss des Chortreffens war der gemeinsame Gesang aller Mitwirkenden. Gleichzeitig bildete er aber auch quasi den Übergang in den zweiten Teil des Nachmittags.
Das „Bindeglied“ war Herr Kammersänger Gunther Emmerlich. In drei gemeinsam vorgetragenen Volksliedern gestaltete sich hier zwischen den Chören und Herrn Emmerlich ein Wechselgesang.
Nach einer Pause begann ab 18.00 Uhr der zweite Teil des Nachmittags. Andere Klänge, andere Musikrichtung. Waren es erst mehr oder weniger volkstümliche Weisen, erklangen nun Bigband-Töne - Glenn Miller ließ grüßen. Michael Winkler und die Dresden Bigband swingten auf den Elbwiesen. In Abständen kam Gunther Emmerlich und untermalte es gesanglich. Das war handgemachte Musik, nichts aus der Konserve.
Als am 8. Juli kurz vor 20.00 Uhr dann der wirklich letzte Ton verklungen war, endete ein Projekt, von dem unser Chor etwa ein Jahr zuvor sagte: “Warum zum 30-jährigen Chorjubiläum nicht wieder ein Chortreffen?“; an dem die kommunalen Vertreter und der Verein wenigstens ein halbes Jahr intensiv zusammen gearbeitet haben.
Wir möchten uns bei allen, die uns – egal in welcher Form – unterstützt und geholfen haben, bedanken. Bei der Stadt Bad Schandau, der Kur & Tourismus GmbH, bei der Kurklinik, den Gewerbetreibenden und Privatpersonen. Bei allen Helfern, die für Speisen und Getränke verantwortlich waren. Ein Dank an Herrn Michael Hesche für sein Führen durch das Programm.
Ein Treffen dieser Art vorzubereiten, zu organisieren, dazu bedarf es einer gehörigen Portion Mut, gepaart mit der Bereitschaft, nicht die Stunden der investierten Freizeit zu zählen und schier unendlich viel Liebe zur (Chor-)Musik. Wir als Chorgemeinschaft wollten, wie ich es in meiner kurzen Ansprache erwähnte, einen Tag, an dem jeder, der kommt, willkommen ist. So hoffen wir, dass all jene, die Gäste an diesem musikalischen Tag waren, sich willkommen fühlten. Ich denke, hier spreche ich auch im Namen unseres Bürgermeisters Herrn Thomas Kunack sowie von Frau Gundula Strohbach und Herrn Andre Große als Organisatoren seitens der BSKT.
Und was sagt nun unser Chorleiter Michael Zumpe? „In einem wunderschönen Ambiente - an der Elbe mit Blick auf den Winterberg - war es ein freundschaftliches Singen verschiedener Chöre. Die gute Vorbereitung der Chöre war spätestens am gemeinsamen Schlusschor erkennbar, denn es gab nur wenig Zeit für eine gemeinsame Probe aller Mitwirkenden. Allgemein die Freude am Singen, aber auch dieses gemeinsame auf der Bühne stehen von Laien und Profis, dürfte auch die Zuhörerschaft erfreut haben. Auf der Bühne präsentierte sich eine große Bandbreite der Musikrichtungen – über Volkslieder und Klassik bis hin zu gehobener Unterhaltungsmusik und Jazz. Letztlich war das Chortreffen, dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch die Stadt, so nur durchführbar. Mein Fazit: Musik verbindet“.