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Amtsblatt der Stadt Bad Schandau und der Gemeinden
Ausgabe 18/2024
Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna
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Es war einmal … eine alte Wäscherolle

Vor langer Zeit konnte man die knarrenden und knarzenden Geräusche der Wäscherollen in vielen Orten oder Haushalten hören, als die Wäsche noch von Hand gemangelt wurde.

Mittlerweile sind sie jedoch größtenteils verstummt, wie auch die Wäscherolle in Kleingießhübel.

Dass dieses Schätzchen vor dem Verfall gerettet wurde, ist dem Engagement des Heimatvereins und der Kleingießhübler Einwohner zu verdanken.

Sie hatten die Idee, dem alten Gemäuer wieder Leben einzuhauchen und daraus ein Wäschemuseum zu gestalten.

Der Anfang wurde im Jahr 2022 mit dem Einbau einer neuen Tür mit Glaselementen, sowie einem durchgängigen Sichtfenster gemacht.

Man konnte sehen: „Es bewegt sich wieder etwas in der Wäscherolle“ – Dank zahlreicher und vielfältiger Leihgaben von Utensilien, die man früher zum Waschen benötigte, nahm das kleine Wäschemuseum schnell Gestalt an.

Um es noch attraktiver für die Öffentlichkeit zu machen, beantragte die Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna Fördermittel für das Projekt.

Damit konnte das Gebäude, welches zu früheren Zeiten einmal das alte Feuerwehrgerätehaus war und später als Raum für die Wäscherolle diente, saniert werden.

So wurde der Putz abgehackt und die Sandstein- und Ziegelwände freigelegt; die Holzdecke sandgestrahlt; ein größeres Sichtfenster eingebaut; die Elektrik erneuert und mit Bewegungsmelder für Licht im Inneren gekoppelt. Es wurden Informationstafeln angebracht und ein Audioguide installiert, der von einem Waschtag auf dem Dorf erzählt.

Nachdem alle Baumaßnahmen im Frühjahr dieses Jahres durch die Gemeinde erfolgreich abgeschlossen wurden, übernahm der Heimatverein die weitere Ausgestaltung.

Unter anderem konnten wir Malermeister Kleinod gewinnen, der Fassade einen neuen Anstrich zu sponsern. An dieser Stelle sei Dank gesagt, für die schnelle und unkomplizierte Umsetzung.

Ebenfalls ein großes Dankeschön an die Kleingießhübler Einwohner, die das Projekt mit Gegenständen und Hilfeleistungen unterstützt haben.

Nun wollen wir am 8. September, zum Tag des offenen Denkmals, unser Wäschemuseum offiziell einweihen, damit das knarrende und knarzende Geräusch der alten Wäscherolle wieder erklingen kann und es nicht mehr heißt: „Es war einmal …“

R. Schober
Heimatverein „Am Zschirnstein“ e.V.
Kleingießhübel