Eingestimmt wurde der Neujahrsempfang von der Big Band der Musikschule Sächsische Schweiz e.V.
Verleihung
Titel "Staatlich anerkanntes Kneippheilbad"
Herr Dr. Uwe Häntzschel gratulierte uns zu dem erhaltenen Titel mit einem Grußwort
Unser diesjähriger Neujahrsempfang fand am 13. Januar im Hotel Elbresidenz an der Therme Bad Schandau statt.
Zu diesem waren zahlreiche Ehrengäste anwesend.
Bürgermeister Thomas Kunack begrüßte unseren Innenminister Herrn Armin Schuster, die Geschäftsbereichsleiterin im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus Frau Franziska Brech sowie die Beigeordnete des Landrates Frau Brit Jacob-Hahnewald.
Ein Willkommensgruß galt den Bürgermeisterkollegen aus Rathmannsdorf, Königstein, Rathen, den Alt-Bürgermeistern Herrn Klaus Heidrich und Herrn Andreas Eggert sowie den Hausherren Frau Marion Schneider und Herrn Klaus-Dieter Böhm-Schneider.
Des Weiteren begrüßte er ganz herzlich die Stadt- und Ortschaftsräte aus Bad Schandau und den Stadtteilen, die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen, Vertreter aus den Gemeinden Rathmannsdorf und Reinhardtsdorf-Schöna, Ehrenamtsträger, Vertreter der Kirchen, Institutionen, Vereine und Verbände, die eingeladenen Unternehmer sowie alle Selbstständigen und natürlich alle Bürgerinnen und Bürger, Gäste und Freunde von Bad Schandau!
Auszug aus der Neujahrsrede von Herrn Thomas Kunack:
Es gilt das gesprochene Wort!
„Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste,
lange habe ich überlegt, mit welchen Botschaften ich mich heute an Sie wenden möchte.
Als Bürgermeister habe ich die Möglichkeit, mit vielen Menschen in Kontakt zu treten und ihre Anliegen zu erfahren. Dabei habe ich festgestellt, dass Sie, alle hier anwesenden Vertreter von Unternehmen, Vereinen, Behörden aus der Zivilgesellschaft und Politik, eine gemeinsame Eigenschaft teilen: Sie übernehmen Verantwortung und tun oft mehr, als eigentlich nötig wäre.
Mutig sein, in diesen Zeiten! Was heißt das überhaupt?
In den letzten Jahren habe ich oft gehört und es auch selbst gesagt, dass es besondere Zeiten mit besonderen Herausforderungen sind. Oft wurde das Wort „Krise“ benutzt. Gerade am Jahresanfang verbunden mit der Hoffnung, dass alles besser wird!
Ich verstehe, dass in diesen Zeiten der Blick zurück oft wehmütig ist.
Man denkt an vergangene Zeiten: Vor Corona, vor dem Ukraine-Krieg, vor der Ampelregierung!
Nichts scheint mehr „in Ordnung“ zu sein. Frust und Verunsicherung machen sich breit und die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt.
Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, dass es für manchen Leistungsträger und Unternehmer gerade wirklich schwer ist. Die vielen kurzfristigen Entscheidungen nacheinander und die fehlende Planbarkeit erschweren den Erfolg.
Andererseits durfte ich im vergangenen Jahr Leistungsträger kennenlernen, die im Moment keine wirtschaftlichen Komplikationen haben, denen aber oft das notwendige Personal fehlt.
Es wird immer schwieriger für Verständnis zu werben. Weil man mittlerweile selber Dinge kritisch hinterfragt, weil das Ziel hinter einer Maßnahme nicht mehr erkennbar ist.
Es wurden Fehler gemacht, sei es in der Kommunikation oder fachlich ungeschickt umgesetzt. Es wäre ehrlicher, nachvollziehbarer und menschlicher gewesen, Fehler anzuerkennen. Mit etwas Feingefühl hätte man sich das verlorene Vertrauen vielleicht wiederholen können.
Auch die Zuwanderung mit all seinen Effekten und rechtlichen Facetten muss neu ausgerichtet werden, dazu gehören genauso auch Grenzkontrollen.
Und die Energiepolitik braucht klare, ehrliche, bezahlbare und umsetzbare Lösungen. Da wünschte ich mir, dass die Energiewende, die Energiegewinnung oder generell Neues, eher wie eine Exkursion, mit Neugier und Erwartung, wahrgenommen wird.
Dann würde eher über das „Wie“ diskutiert und weniger über das „Ob“.
Da muss aber in Berlin eine Politik gemacht werden, die solche Signale wahrnimmt, diese abstellt und nicht spaltet. Was dabei rauskommen kann, haben wir die letzten Tage alle erfahren oder erleben können.
Dennoch geht das alles nicht, wenn wir Demokratie und unsere Werte und Regeln mit Füßen treten. Wenn nur noch unsachlich diskutiert oder geschrien wird. Gegen und für alles. Wenn wir verantwortungslos agieren und alles von uns weisen. Und denken, dass von irgendwem oder einer erdachten Prophezeiung, alles gerichtet wird. Dies wird nicht zum Erfolg führen.
Um die Herausforderungen zu meistern, muss als erstes eine Grundlage geschaffen werden, wo alle zusammenhalten und zurück zu Werten und Regeln finden. So wie die Generationen vor uns, die hart dafür arbeiten musste. Das macht stark und lässt nachhaltige Entwicklung zu.
Das Bild auf etwas Neues wird allzu oft überlagert von der Beschwerlichkeit des Weges, die mit der Veränderung einhergeht.
Bis eine getroffene Entscheidung Früchte trägt dauert es Monate oder Jahre.
Mut braucht einen langen Atem!“
Herr Kunack blickte in seiner Neujahrsrede auf das Jahr 2023 zurück, es wurden viele Vorhaben umgesetzt oder auf den Weg gebracht.
Neue Kehrmaschine für unseren Bauhof
Ende Februar 2023 konnte nach einjähriger Wartezeit die neue Kehrmaschine vom Typ HAKO Multicar M29 mit Kehrsaugaufbau in Dienst gestellt werden. Die Neuanschaffung wurde notwendig, da die alte Kehrmaschine nach gut 20 Jahren Laufzeit am Ende war.
Die Anschaffungskosten lagen bei ca. 205.000 Euro.
Gepäckschließfachanlage und Live-Webcam am Nationalpark-Bahnhof
Mit Inbetriebnahme der Gepäckschließfachanlage am Nationalpark-Bahnhof war es nun möglich, dass An- oder Abreisende ihr Gepäck sicher vor Ort einschließen konnten.
Es dauerte über 20 Monate, bis der richtige Hersteller gefunden war und die sechs Gepäckfächer geliefert wurden. Der Aufbau von Rahmen und Dach sollen der Langlebigkeit dienen und wurden durch die Schlosserfirma Venus aus Rathmannsdorf umgesetzt. Die Investition übernahm der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH in Höhe von 40.000 Euro.
Um die Sicherheit am Bahnhof zu erhöhen, wurden drei Überwachungskameras installiert.
Eine HD-Webcam wurde auf dem Dach montiert. Sie überträgt tagaktuelle Bilder, die man sich auf unserer Website „bad-schandau.de“ anschauen kann.
Vom 1. April – 31. Dezember waren ca. 300.000 Videoabrufe.
Umweltminister überreicht höhere Förderbescheide zur Errichtung von Löschwasserzisternen im Nationalpark
Am 24.05. überreichte der Umweltminister Wolfram Günther an die Städte Sebnitz, Hohnstein und Bad Schandau höhere Förderbescheide zur Errichtung von Löschwasserzisternen im Nationalpark. Damit sollten die erhöhten Baukosten von den sieben Löschwasserzisternen im Nationalpark Sächsische Schweiz ausgeglichen werden. Zu den ursprünglich 522.000 Euro wurden weitere ca. 616 T Euro bewilligt.
Mit der Bewilligung konnten wir unsere Arbeit weiterführen und im November war unsere Löschwasserzisterne an der Lehne eingegraben und befüllt. Die Gesamtsumme belief sich auf 156 T Euro plus 10 % Eigenmittel.
Die Nationalparkverwaltung hatte weitere drei mobile Löschwasserbehälter angeschafft, eine davon ist auf unserer Gemarkung am Reitsteig aufgebaut.
Chor Liederkranz feiert 30 Jahre Jubiläum
Im vergangenen Jahr feierte die Chorgemeinschaft Liederkranz ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fand am 8. Juli. unter dem Motto – Musik erfüllt die Welt – auf den Elbwiesen in Bad Schandau ein für alle Zuhörerinnen und Zuhörer beeindruckendes Chortreffen statt. Neben zahlreichen Chören und Ensembles gastierte als Highlight Herr Gunter Emmerlich, der leider im Dezember vergangenen Jahres verstorben ist.
DM-Markt Aktion
Unter dem Motto „Lust auf Zukunft“ feierte der dm-Drogeriemark seinen 50. Geburtstag. Dabei unterstützte er zwei heimatnahe Projekte, die Jugendfeuerwehr Bad Schandau und den Förderverein Nationalparkfreunde Sächsische Schweiz. Nach der Abstimmungsphase wurden die Stimmen ausgezählt und in Euros umgerechnet. Der 1. Platz ging an die Jugendfeuerwehr mit einer Spende von 600 Euro und eine Spendensumme von 400 Euro bekam der Förderverein Nationalparkfreunde. Nochmals vielen Dank an die Filialleiterin Frau Schletze für diese schöne Aktion.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die im vergangenen Jahr gespendet haben. Ihre großzügige finanzielle Hilfe ist sehr wertvoll und wichtig.
Kreisjugendfeuerwehrtag
Vom 29. Juni bis 2. Juli fanden die 29. Kreisjugendfeuerwehrtage mit Zeltlager im Stadtteil Krippen statt. Gleichzeitig wurden die Jubiläen 60 Jahre Jugendfeuerwehr Bad Schandau, 30 Jahre Jugendfeuerwehr Porschdorf und 10 Jahre gemeinsame Zusammenarbeit der Jugendfeuerwehren Bad Schandau-Porschdorf gefeiert. Das ist eine starke Leistung!
Zum Kreisjugendfeuerwehrtag kamen über 500 Kinder und Jugendliche zusammen, um in verschiedensten Disziplinen ihr Können zu zeigen.
In jeder Wertungsgruppe mussten sie eine Gruppenstafette absolvieren, bei dem sie die verschiedensten feuerwehrtechnischen Aufgaben lösen mussten, wie z.B. Schläuche ausrollen, Knoten binden und einen Löschangriff durchführen.
Dabei kam es auf Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Teamwork an.
Löschgruppenfahrzeug LF 10, FFw Prossen
Am 22. September wurde das neue Löschgruppenfahrzeug LF 10 für die FFw Prossen mit einer feierlichen Veranstaltung in Dienst gestellt. Der gute alte W50 kam nun langsam in die Jahre, trotz guter Pflege stiegen die Reparaturkosten ständig an.
Am 2. Oktober 2021, zum 120. Jubiläum FFw Prossen, verkündete Herr Kunack, dass es im kommenden Jahr ein neues LF10 geben wird.
2022 wurde mit vier weiteren Gemeinden, Bad Gottleuba-Berggießhübel, Dreiheide und Leubsdorf, eine Sammelbestellung angeschoben. Die damaligen veranschlagten Kosten lagen bei ca. 345 T Euro, davon waren 104 T Euro Eigenmittel im Haushalt eingeplant.
Man konnte ein Fahrzeug in den Dienst nehmen, dass allen Aufgaben, die in unserer Region aufkommen können, gerecht wird.
Ein wichtiger Standort sowohl für den Brandschutz in der Sächsischen Schweiz, als auch für den Tourismus, ist der Große Winterberg. Es besteht ein großes Interesse daran, dass dieses Objekt für die Region erhalten bleibt und künftig wieder nutzbar ist. Im Rahmen eines grenzüberschreitenden Interreg-Projektes wollen wir eine Studie zur Errichtung einer Steigleitung für die Löschwasserversorgung im Bereich des Winterberges erarbeiten und diese dann auch umsetzen. Das würde den Brandschutz im Bereich des Winterberges und der Grenzregion Sächsisch-Böhmische Schweiz deutlich verbessern.
Einweihung Caspar-David-Friedrich-Denkmal
2024 feiert Deutschland den 250. Geburtstag des bedeutendsten Landschaftsmalers der Romantik: Caspar-David-Friedrich, der die produktivste Zeit seines Lebens in Sachsen verbrachte.
Seinen längsten Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz verlebte er im Sommer 1813 in Krippen. Auf Initiative von Gerd Englick und Felix Zschoge steht nun am Bächelweg ein neues Denkmal für den Künstler. Das von Steinmetz Jan Lorenz geschaffene Denkmal samt Inschrift und Bildtafel wurde vom Verein Landscha(f)ft Zukunft e.V. mit Mitteln aus dem Regionalbudget, Spenden der Ostsächsischen Sparkasse Dresden sowie weiteren privaten Spenden gefördert.
Es stellt einen Wegepunkt auf dem Caspar-David-Friedrich-Weg dar, der anlässlich des Jubiläums mit neuen Informationen, Bildtafeln und einer verbesserten Ausschilderung herausgeputzt werden soll.
Die Neugestaltung der Bildtafeln und das Aufarbeiten des Weges, werden in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung erfolgen. Dazu gab es schon einige Gespräche mit dem Nationalparkleiter Herrn Borrmeister.
Auch einige Baumaßnahmen konnten zum Abschluss gebracht werden:
HW-Schadensbeseitigung 2021
„Am Hang/Ostrauer Berg“. Bereits 2021 gab es an der Stelle eine Notsicherung. 2023 entstand ein Geröllbecken inkl. Hangsicherung und Stützwand. Zusätzlich wurde noch eine Leuchte gesetzt.
Gesamtsumme: 300 T Euro
Beleuchtung Kirnitzschtalstraße
Bei dieser Maßnahme kamen gleich die notwendigen Kabel für den Breitbandausbau mit rein. Fertigstellung war Ende 2023. Die Investition in Höhe von 390 T Euro wurde aus der Leaderförderung mit EU-Mitteln unterstützt.
Sirenen
Nach intensiver Suche nach einem geeigneten Standort im Kirnitzschtal wurde dann zügig eine neue Sirene mit einer Gesamtsumme von ca. 14 T Euro installiert.
Eine weitere Sirene wird dieses Jahr im Stadtteil Postelwitz auf dem Dach der „Alten Schule“ für ca. 20 T Euro seinen Platz finden.
Behindertengerechter Eingang Bürgeramt
In absehbarer Zeit wird dieses Jahr nun endlich ein behindertengerechter Eingang zum Bürgeramt fertiggestellt. Auf der linken Seite vom Rathaus ist der Hublift schon montiert. Gesamtkosten ca. 41 T Euro.
Ausbau Dorfstraße Ostrau
Eine größere aber wichtige Baumaßnahme wird in Ostrau vorbereitet. Der Ausbau Dorfstraße Ostrau mit zwei Bauabschnitten. Durch die Starkniederschläge von 2021 ist es notwendig geworden, den Regenwasserkanal neu zu verlegen. In dem Zuge werden gleich die Trinkwasserleitung und das Breitband mit eingebracht. Die Kosten werden sich auf 500 T Euro belaufen.
Weitere Großprojekte werden in 2024 folgen.
HW-Schadensbeseitigungsmaßnahmen von 2021:
- Wolfsgraben in Postelwitz für ca. 850 T Euro
- Zahnsborn in Postelwitz für ca. 380 T€
- Liethenbach in Krippen für ca. 218 T Euro
- Krippenbach für ca. 500 T Euro
Der in die Jahre gekommene Spielplatz auf der Kirnitzschtalstraße am Kurpark wird eine neue Gestaltung bekommen. Die Kosten sind mit ca. 280 T Euro eingeplant.
Ein weiteres wichtiges Projekt, was aber Sorgen bereitet, ist eine neue Löschwasserzisterne von 96 m³ in Ostrau, Ostrauer Ring Kreuzung Schanzenweg. Um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten, ist die Maßnahme sehr dringend. Leider reichen die finanziellen Mittel nicht aus, um dieses wichtige Projekt zu realisieren.
Die zur Anmeldung geschätzten Kosten von 100 T Euro, haben sich auf 185 T Euro erhöht. Bis jetzt haben wir keinen realistischen Ansatz, dieses Problem zu lösen. Hier sind wir auf Hilfe angewiesen.
Nun kam ein ganz besonderer Teil der Veranstaltung:
Verleihung Titel - Kneippheilbad
Bad Schandau ist Sachsens erstes Kneippheilbad.
Im Rahmen des Neujahrsempfangs erhielt die Stadt das Prädikat als "staatlich anerkanntes Kneippheilbad". Den entsprechenden Bescheid aus dem Tourismusministerium übergab die Geschäftsbereichsleiterin des Ministeriums Franziska Brech persönlich an den Bürgermeister Thomas Kunack.
Bad Schandau ist der älteste Kurort in der Region der Sächsischen Schweiz und trägt seit 1920 den Titel "Bad". 2010 erhielt die Stadt die Auszeichnung als staatlich anerkannter Kneippkurort. Ein Kneippheilbad muss strengere Auflagen erfüllen, wie mindestens eine zehnjährige Durchführung der Kneipptherapie in wenigstens drei Kneippkurbetrieben und mehrere Wassertretstellen und Armbadeanlagen im Freien.
Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) betonte in einer Mitteilung dazu:
„Mit der staatlichen Anerkennung von Bad Schandau gibt es jetzt ein erstes Kneippheilbad in Sachsen. Der Ort besitzt damit ein touristisches Alleinstellungsmerkmal, dass zusätzlich Gäste in die Region locken wird. Besonders zu schätzen ist, dass durch das Kneippheilbad die fünf Säulen nach Sebastian Kneipp - Bewegung, Ernährung, Wasser, Balance, Pflanzen - in unserer oftmals hektischen Zeit auch weiterhin Beachtung und Anwendung finden“.
In Bad Schandau ist das Thema "Kneipp" im gesamten Ort präsent.
Das Heilverfahren nach dem Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) wird in den zwei Reha-Kliniken, in der Toskana-Therme sowie vom ortsansässigen Kneippverein und in einer Kneipp-Kita praktiziert. Mit der staatlichen Anerkennung als Kneippheilbad sendet Bad Schandau einen neuen Impuls in die Region. Tradition und Moderne des Kurens verbinden sich hier mit dem immateriellen Kulturerbe des Kneippens.
Das Wissen und die Praxis nach der Fünf-Säulen-Lehre Sebastian Kneipps basiert auf einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Das Gesundheitskonzept zielt auf den Erhalt und Wiederherstellung der Gesundheit durch Therapien, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen. Es beruht auf thermischen Reizen von Wasseranwendungen, vitalisierender Bewegung, einer gesunden Ernährung, nutzt die Heilkraft von Kräutern und strebt nach innerer Balance.
Bad Schandau gehört zu den Orten, in denen der Schatz des Kneippens erhalten, gepflegt und täglich geübt und weiterentwickelt wird. Als Kneippheilbad ist es ein Kraftort mitten im Elbsandsteingebirge für jeden, der neue, nachhaltige Energie für seinen Alltag sucht. Zur hohen Attraktivität als Kneippheilbad trägt auch die einzigartige Natur des Elbsandsteingebirges, zahlreiche Terrain-Kurwege und eine umfangreiche Hotellandschaft mit vielfältigen Wellnessangeboten bei. Im vergangenen Jahr wurden in Bad Schandau laut amtlicher Statistik 110.614 Ankünfte und 432.857 Übernachtungen gezählt. Damit ist die Stadt an der Elbe die übernachtungsstärkste Kommune in der Sächsischen Schweiz.
Im Kurortentwicklungskonzept, welches für die Prädikatisierung erstellt wurde, plant die Stadt Bad Schandau die Errichtung eines Kurmittelhauses im Gebäudekomplex des alten Gymnasiums. Hier soll unter dem Titel „Kneipp 5.0“ die Therapie auf modernste Art und Weise vermittelt und erlebbar gemacht werden.
Wir freuen uns über die Auszeichnung Bad Schandaus als Kneippheilbad und bedanken uns bei allen, die durch ihre aktive Mitwirkung einen Beitrag dazu geleistet haben.
Während des zwanglosen Teils begleitete Herr Uwe Hentzschel aus Reinhardtsdorf-Schöna den Neujahrsempfang am Klavier.