Unser diesjähriger Neujahrsempfang fand am 11. Januar 2025 im Hotel Elbresidenz an der Toskana-Therme Bad Schandau statt.
Zu diesem waren zahlreiche Ehrengäste anwesend.
Bürgermeister Thomas Kunack begrüßte unseren Landrat Herrn Michael Geisler, die Bürgermeisterkollegen Herrn Uwe Thiele aus Rathmannsdorf, stellv. Herrn Tobias Bucher aus Reinhardtsdorf-Schöna, Herrn Ronald Kretzschmar aus Sebnitz, Herrn Tobias Kummer aus Königstein, Herrn Roman Rolof aus Rathen, Herrn Peter Mühle aus Neustadt und Herrn Jan Papajanovský aus Česká Kamenice, den Alt-Bürgermeister Herrn Klaus Heidrich sowie den Hausherren Herrn Klaus-Dieter Böhm-Schneider.
Des Weiteren begrüßte er ganz herzlich die Stadt- und Ortschaftsräte aus Bad Schandau und den Stadtteilen, die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen, Vertreter aus den Gemeinden Rathmannsdorf und Reinhardtsdorf-Schöna, Ehrenamtsträger, Vertreter der Kirchen, Institutionen, Vereine und Verbände, die eingeladenen Unternehmer und alle Selbstständigen sowie alle Bürgerinnen und Bürger, Gäste und Freunde von Bad Schandau!
Auszug aus der Neujahrsrede:
Es gilt das gesprochene Wort!
„Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste,
lange habe ich überlegt, mit welchen Botschaften ich mich heute an Sie wenden möchte.
Ich könnte mit einem Rückblick auf die Kriege, Krisen und Katastrophen 2024 beginnen.
Nach wie vor herrscht Krieg in der Ukraine, ein Umsturz in Syrien kann zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand richtig einschätzen.
Ein neu gewählter Amerikanischer Präsident wird auch weitreichend Auswirkungen auf Europa haben. Eine nicht handlungsfähige Bundesregierung wird bis Ende Februar Deutschland regieren.
Trotz all dieser Unannehmlichkeiten sollten wir aber unseren Mut nicht verlieren.
Auch empfinde ich mit Sorge, dass wir als Gesellschaft bei unterschiedlichen Meinungen sehr schnell auseinanderdriften und nur mit großer Mühe oder auch gar nicht wieder zusammenfinden.
Eine Gesellschaft zu gestalten ist aber eine Team-Aufgabe, bei der Sie alle an Ihrem Platz mit Ihren Fähigkeiten - Ihren Beitrag leisten.
Sinnbildlich gesprochen möchte ich heute mit Ihnen über ein Bauwerk gehen, dass wir täglich benutzen, oder benutzt haben, ohne dieses wäre manches Tal oder mancher Abgrund nicht zu überwinden oder man käme nur mit großen Anstrengungen und Umwegen zum Ziel: die Brücke.
Diese Brücke kennen Sie alle! Brücken sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Unterwegs sind wir immer wieder und selbstverständlich auf sie angewiesen: Auf Fußgängerbrücken überqueren wir sicher stark befahrene Straßen, Autobahnbrücken überspannen sich über weite Täler, auf großen Eisenbahnbrücken überfahren wir tiefe Täler und Flüsse. Wo Brücken abgebrochen oder zerstört sind, wo Wege in einer Sackgasse enden, brechen Verkehrsströme, aber auch menschliche Begegnungen ab. Wir Menschen brauchen aber jeden Tag Brücken der Begegnung, Brücken der Verständigung und Brücken der Orientierung. Es ist wichtig, dass die Brücken solide gebaut sind. Auch für unser menschliches Zusammenleben braucht es ein tragfähiges Miteinander. Ein Anfang wird da gemacht, wo Menschen gegenseitig offen sich die Hände
reichen, sich freundlich ansehen und miteinander reden, sich zuhören oder eine kleine Hilfe anbieten. Wenn wir solche Schritte der Reihe nach wagen, gegenseitig Vertrauen und Geduld investieren, Fremdheit und Einsamkeit überwinden, zueinander finden, dann können wir sagen:
die Anstrengung hat sich gelohnt!“
In seiner Neujahrsrede blickte Herr Kunack auf das Jahr 2024 zurück, es wurden viele Vorhaben umgesetzt und neue auf den Weg gebracht.
Verleihung des Titels zum Kneippheilbad
Im Rahmen des Neujahrsempfanges 2024 erhielt die Stadt Bad Schandau das Prädikat als „staatlich anerkanntes Kneippheilbad“, überreicht von der Leiterin des Geschäftsbereiches Kultur und Tourismus vom Sächsischen Staatsministerium, Frau Franziska Brech.
Eröffnung Caspar-David-Friedrich-Weg
2024 feierte Deutschland den 250. Geburtstag des bedeutendsten Landschaftsmalers der Romantik – Caspar-David Friedrich. Anlässlich des Jubiläums wurde der vorhandene Weg mit 13 neuen dreisprachigen Informationstafeln und einer abgewandelten Wegeführung überarbeitet. Die feierliche Einweihung des so geschaffenen 15 km langen Wanderweges fand im Mai mit der Kultur- und Tourismusministerin, Frau Barbara Klepsch, dem Landrat, Herrn Michael Geisler, dem Bürgermeister der Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna, Herrn Dr. Andreas Heine, dem CDF-Darsteller, Herrn Johannes Gärtner, dem Mitinitiator, Herrn Gerd Englick, dem Nationalparkleiter, Herrn Uwe Borrmeister, der Projektleiterin des Tourismusverbandes, Frau Nicole Hesse, dem städtischen Bauhof und allen Mitwirkenden in Reinhardtsdorf statt.
Errichtung Löschwasserzisterne im Nationalpark
Anfang des Jahres erfolgte die Einweihung der 50 Kubikmeter fassenden Löschwasserzisterne am „Wanderweg Lehne“ am nördlichen Fuß der Schrammsteinkette aus dem Großprojekt „Zur Verbesserung der Löschwassersituation im Nationalpark Sächsische Schweiz“. Weitere beteiligte Kommunen waren Sebnitz und Hohnstein.
48h-Aktion
Ebenfalls im Mai fand wieder die 48h-Aktion statt. Insgesamt nahmen landkreisweit ca. 100 Jugendgruppen mit ihren Projekten teil, darunter auch unsere Kinder und Jugendlichen aus den Feuerwehren Bad Schandau und Porschdorf. Zur Abschlussveranstaltung trafen sich alle in Dohna.
Vielen Dank auch an unsere Jugendwarte, die bei diesen Veranstaltungen auch immer mit dabei sind.
20-jähriges Jubiläum
Die Kita „Elbspatzen“ der Johanniter in Bad Schandau sowie die Kita „Fuchs und Elster“ des SuKi e.V. aus Krippen feierten in 2024 jeweils ich 20jähriges Jubiläum.
Kommunalwahlen
Im Juni fanden die Kommunalwahlen statt und es wurden die neuen Stadt- und Ortschaftsräte gewählt. Diese traten im August bzw. im September ihre Dienste an.
Jugendfeuerwehr
Beim „Tag der Berufsfeuerwehre“ konnten die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Bad Schandau-Porschdorf selbst Einblick in den Tagesablauf nehmen. So wurden verschiedene Szenarien nachgestellt und mussten bewältigt werden. Dazu zählten unter anderem die Rettung von vermissten Personen, Löschung von Bränden und Befreiung von Personen nach einem Verkehrsunfall.
Zusätzlich fand an diesem Wochenende auch die Spendenübergabe des DM-Drogeriemarktes aus Bad Schandau statt. Bei der Abstimmung zur DM-Initiative „Lust an Zukunft“ holte die Jugendfeuerwehr die meisten Stimmen und durfte sich über eine Spende von Filialleiter Herrn Wittenberg und seinem Team in Höhe von 600 € freuen.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die im vergangenen Jahr gespendet haben. Ihre großzügige finanzielle Hilfe ist sehr wertvoll und wichtig.
Neue Stadtmöblierung
Im Stadtrat wurde vor einigen Jahren beschlossen, nach und nach einheitliche Stadtmöblierung umzusetzen. Dazu zählen die Buswartehallen und die Kunststoffbänke. Letztes Jahr konnten in Krippen und Porschdorf neue Buswartehallen errichtet werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 15 T€ pro Standort.
Stadtteil Porschdorf
Stadtteil Krippen
Im Stadtteil Waltersdorf, am unteren Teich, wurde auf einer Länge von ca. 40 m das marode Holzgeländer durch ein verzinktes Metallgeländer ersetzt. Im Zuge der Stadtmöblierung wurden neue Bänke aufgestellt.
Abgeschlossene Baumaßnahmen:
- Treppe am Schloßberg
Im Mai erfolgte die Sanierung der Sandsteintreppe gegenüber auf Höhe der Einstiegstelle der Kirnitzschtalbahn. Die durch Hangdruck verworfene Treppenanlage musste komplett von unten nach oben neu vermessen und gesetzt werden. Zusätzlich wurde aus Haushaltsmitteln eine neue LED-Leuchte gesetzt. Die Gesamtkosten betrugen ca. 48 T€.
- Mauer am Zahnsborn
Am Zahnsborn erfolgte die Wiederherstellung der eingebrochenen Mauern einschließlich der Zufahrt zu den dahinterliegenden Grundstücken. Im unteren Teil wurde das zerstörte Wassertretbecken neu errichtet. Die angesetzten 380 T€ Gesamtkosten mussten nicht ausgeschöpft werden. Letztendlich konnten wir die Baumaßnahme mit ca. 330 T€ abrechnen.
Böschung und Stützmauern am Krippenbach
Im Bereich zwischen Elbmündung und Zulauf Liethenbach in Krippen kam es zu Böschungsbrüchen und Beschädigungen der Bachsohle des Krippenbaches. Die beschädigten Böschungen sowie die Sohlbereiche wurden mit Steinsätzen gesichert, um eine erneute Unterspülung der Böschungsbereiche zu verhindern. Im zweiten Bereich bis zum Ortsausgang Richtung Kleingießhübel kam es ebenfalls zu Unterspülungen der Stützmauern. Auch hier erfolgte teilweise eine Wiederherstellung analog des Bestandes sowie eine Anböschung mittels Steinsätzen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 380 T€.
Liethenbach in Krippen
Im zweiten Bauabschnitt erfolgen in diesem Jahr noch umfangreiche Bauarbeiten zur Wiederherstellung der stark beschädigten Sohlbereiche. Die Kosten werden sich schätzungsweise auf ca. 270 T€ belaufen.
- Brücke Kirnitzschmündung
An der Brücke Kirnitzschmündung wurde der durch Wettereinflüsse verzogene Holzbelag durch Schwerlastmetallgitter ersetzt. Diese kleine Brückenmaßnahme wurde, von der Beauftragung bis zur Fertigstellung, in einem reichlichen Monat umgesetzt und kostete knapp über 100 T€.
Noch laufende Baumaßnahmen aus der HW-Beseitigung 2021:
Der Ausbau der Dorfstraße in Ostrau geht in die Endrunde. Sowohl der Regenwasserkanal als auch die Trinkwasserleitung wurden verlegt, ebenso erfolgte der Breitbandausbau.
Die kleine Dorfstraße konnte vor Weihnachten planmäßig wieder freigegeben werden.
- Wolfsgraben in Postelwitz
Im oberen Bereich des Wolfsgrabens wurde an der großflächigen Abbruchfläche die Stützmauer neu errichtet. Sicherungsarbeiten durch Rückverhängungen mit Spritzbeton im unteren Bereich, Aufmauerung und Verblendung mit Sandstein haben begonnen.
Eine dann doch größere Maßnahme war die Wiederherstellung der Wegedecke im Kurpark. Das besondere dabei war das Einwalzen des Materials, um die Haltbarkeitsdauer des Weges zu erhöhen. Dabei wurden die angrenzenden Wiesenflächen auf gleiche Höhe mit der Randeinfassung gleich mit angepasst. Zusätzlich wurden benötigte Fugensanierungen am Brunnen mit erledigt. Kosten ca. 62 T€
Als weiteren Punkt nahm Herr Kunack den Neujahrsempfang zum Anlass, um sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt für ihr ehrenamtliches Wirken zu bedanken. Wer in einem Verein, einer sozialen Initiative oder einem anderen Zusammenschluss von Gleichgesinnten wirkt, der leistet einen wertvollen Dienst an der Allgemeinheit. Mehr noch – sein Einsatz gehört zu den tragbaren Säulen dieser Gesellschaft.
Dabei spielt die Feuerwehr eine unverzichtbare Rolle in unserer Gemeinschaft. Die Kameradinnen und Kameraden sind oft die erste Hilfe, wenn es brenzlig wird. Egal ob bei Bränden, Unfällen oder Naturkatastrophen – sie riskieren oft ihr eigenes Leben, um anderen zu helfen.
Im vergangenen Jahr haben 8 Kameraden verantwortungsvolle Funktionen in der Feuerwehr abgegeben. Für die geleisteten Dienste bedankt sich Herr Kunack herzlich bei den anwesenden Kameraden:
- Denis Hohlfeld (Stadtteilwehrleiter FF Bad Schandau)
- Frank Puhl (stellv. Stadtteilwehrleiter FF Bad Schandau)
- Bernd Deinert (Jugendwart FF Bad Schandau)
- Felix Strohbach (stellv. Jugendwart FF Bad Schandau)
Leider nicht anwesend waren:
- Andreas Henker (stellv. Stadtteilwehrleiter FF Krippen)
- Michael Ritz (Stadtteilwehrleiter FF Prossen)
- Tilo Hamann (stellv. Stadtteilwehrleiter FF Prossen)
- Enrico Klinger (stellv. Stadtteilwehrleiter FF Waltersdorf)
Auch ihnen gilt ein herzliches Dankeschön!
Es gab natürlich auch im Jahr 2024 Anlässe, die weniger schön waren.
Ehrenbürger aus Überlingen verstorben
Reinhard Ebersbach aus Überlingen. Herr Ebersbach hat einen wesentlichen Beitrag bei der Aufnahme, dem Ausbau und der Verwirklichung der Partnerschaft zwischen unseren Städten Bad Schandau und Überlingen geleistet. Unter anderem dafür wurde ihm am 23. Oktober 1993 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Bad Schandau verliehen. Gemeinsam mit den Altbürgermeistern Herrn Heidrich und Herrn Eggert hat Herr Kunack am 03. Mai 2024 Herrn Ebersbach in der Franziskanerkirche die letzte Ehre erwiesen.
Sperrung der Elbbrücke
Am 6. November war ein Tag, der könnte in die Geschichte eingehen. Herr Landrat Geisler teilte Herrn Kunack am Abend mit, dass die Ergebnisse der Brückengutachten unserer Elbbrücke vorlagen und diese schnellstmöglich durch die verantwortlichen Behörden des Freistaates gesperrt werden muss. Gegen 21.10 Uhr war die Sperrung dann vollzogen! Welche Herausforderungen uns das noch bringen würde, konnte man in der Situation nur erahnen. Klar war, dass die Sperrung der Brücke eine enge und zielorientierte Zusammenarbeit zwischen den Institutionen erfordern würde. Von da an arbeitete das zuständige Ministerium, das Landratsamt und die Stadtverwaltung Hand in Hand. Oft wird dem Bürgermeister Herrn Kunack gegenüber in Gesprächen, sei es auf der Fähre oder am Telefon, geäußert, dass es einigen viel zu langsam geht und es macht sich Unbehagen breit. Unter diesen Voraussetzungen entsteht Aktionismus mit dem Wunsch, aktiv Verbesserungen herbeizuführen.
Aktionismus kann eine starke Wirkung entfalten. Er kann öffentliche Aufmerksamkeit auf wichtige Themen lenken und Diskussionen anstoßen, die sonst möglicherweise ignoriert worden wären. Allerdings stellt Aktionismus uns auch vor Herausforderungen. Oft werden Aktionen als radikal oder störend wahrgenommen, was zu Widerstand führen kann. Damit besteht die Gefahr, dass die eigentlichen Anliegen in der medialen Berichterstattung in den Hintergrund gedrängt werden.
Wir brauchen Lösungen und einen gesunden Aktionismus!
Der Dank von Herrn Kunack für Unterstützungen aller Art, sei es die Ermöglichung des kostenfreien Fährverkehrs, die schnelle Umstellung der Fahrpläne für Busse und Fähren, dem Dauereinsatz der Fährleute, richtet sich an Landrat Michael Geisler, an das Team und den Geschäftsführer Uwe Thiele von der RVSOE und den Stadtrat von Bad Schandau, der die Entscheidung zur kostenfreien Nutzung der Parkplätze mitgetragen hat. Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Gewerbetreibenden haben sich schlagartig auf die neue Situation eingestellt und meistern diese auf bewundernswerte Weise.
„Nun müssen wir sehen, wie wir die kommende Tourismussaison unter diesen Bedingungen bewerkstelligen, aber wir werden es schaffen. Wir sind krisenerprobt.
Ich bitte Sie: Bleiben Sie zuversichtlich!“
Als erstes Highlight für 2025 konnte die Ausstellung „CDFriedrich inspiriert“ vorgestellt werden. Diese wurde mit dem Team um Diplomdesigner Jürgen Bretschneider erstellt und ist ein außergewöhnliches und digitales Kunsterlebnis, welches in das Leben und Schaffen des Malers eintauchen lässt. Die Ausstellung ist im Haus des Gastes zu finden und wird am 31.01.2025 offiziell eröffnet.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang von der Musikschule „Sächsische Schweiz“ e.V. und Uwe Hentzschel aus Schöna.
Für das ganze Jahr 2025 gilt: Ob es Ihnen positiv in Erinnerung bleibt, können auch Sie beeinflussen! Schaffen Sie sich selbst schöne Momente und vor allem verlieren Sie nicht den Blick für Positives, Erfolg und Glück. Ich wünsche Ihnen dafür Gesundheit und gutes Gelingen.