Vorzugsvariante Behelfsbrücke Bad Schandau
Vom Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung beauftragte Planer haben nach umfangreichen Voruntersuchungen eine Vorzugsvariante für die Behelfsbrücke zur Elbquerung in Bad Schandau ermittelt. Im Bürgerdialog mit Staatsministerin Regina Kraushaar, Landrat Michael Geisler und Bürgermeister Thomas Kunack wurde diese Variante den Einwohnern von Bad Schandau vorgestellt.
In der Gesamtbewertung weist die ermittelte Vorzugsvariante die meisten Vorteile auf. Sie wird elbaufwärts direkt neben der bestehenden Brücke gebaut und ermöglicht eine kurze, direkte Überquerung der Elbe. Diese Variante nimmt wenig Einfluss auf die vorhandene Bebauung und die dafür erforderlichen Flächen. Die Bahnstrecke linkselbisch soll westlich der bestehenden Brücke der B 172 von einer Behelfsbrücke überführt werden.
Der Verlauf der Behelfsbrücke: Sie beginnt an der Friedrich-Gottlob-Keller-Straße am Kreisverkehr über die Elbe und endet am Parkplatz Elbebrücke an der Lindenallee. Mit rund 206,5 Metern ist die geplante Behelfsbrücke deutlich kürzer als die bestehende Brücke. Geplant sind zwei Fahrspuren mit jeweils drei Metern Breite und ein seitlicher Geh- bzw. Fahrradweg.
Zur Führung der Behelfsbrücke wurden sechs Varianten, teilweise aus der Region herangetragen, untersucht. Auch eine Nutzung der Bahnbrücke und verschiedene Brückenlagen auf beiden Seiten der Bestandsbrücke wurden umfassend geprüft. In die Gesamtbewertung flossen Faktoren wie Kosten, Bauzeit, Verkehrsanbindung, Bauweise und Umweltauswirkungen ein.
Da es sich um eine Unterhaltungsmaßnahme handelt, ist kein aufwendiges Genehmigungsverfahren nötig. Somit kann noch in diesem Jahr der Bau begonnen werden. Die Behelfsbrücke kann im Jahr 2026 den Verkehr aufnehmen. Dann wird der Abriss und Ersatzneubau der Elbebrücke folgen.
Nach derzeitigem Planungsstand sollen Kosten von rund 17,5 Millionen Euro für den Brückenteil über die Elbe, rund 13 Millionen Euro für die Behelfsbrücke über die Gleisanlagen, sowie für die Anbindung rund 600.000 Euro entstehen. Insgesamt werden für die Behelfsbrücke rund 31 Millionen Euro veranschlagt. Die Bauzeit für die Behelfsbrücke über die Elbe beläuft sich auf rund fünf Monate.