Zur Jubiläumsortsschau der Kleintierzüchter in Groß Quenstedt präsentierten die Aktiven zahlreiche Prämierungen. Foto: Dieter Kunze
Groß Quenstedt/dku. Der Kleintierzuchtverein G 466 Groß Quenstedt gehört im 110. Jahr seiner Gründung zu den ältesten Vereinen dieser Art in der Region. Da inzwischen mehrere Vereine im Umland aus Altersgründen aufgegeben haben, eigene Ortsschauen zu veranstalten, ist das traditionelle Treffen in Groß Quenstedt immer ein beliebter Treffpunkt für den Erfahrungsaustausch der Fachleute, aber auch eine Möglichkeit, den Kindern und Jugendlichen diese Form der Freizeitbeschäftigung näher zu bringen.
„Die Vereinsmitglieder haben sich wieder sehr viel Mühe gegeben, die Jubiläumsschau ansprechend zu gestalten. Sie tragen so zum kulturellen Leben in unserer Gemeinde bei“, sagte Bürgermeister Meinhardt Stadler (parteilos) zur Ausstellungseröffnung in der Mehrzweckhalle. Ein kleiner Streichelbereich für die Jüngsten, eine Verlosung und ein gastronomisches Angebot gehören zu der Veranstaltung.
35 Mitglieder sind im Verein, dem mitgliederstärksten im Kreisverband, aktiv. Stolz ist der Vorstand auf die sechs Jugendlichen. Im Bereich Kaninchen, um den sich Ausstellungsleiter Uwe Krebs kümmert, wurden 131 Tiere, darunter 75 von Vereinsmitgliedern gezeigt. Ganz knapp war hier das Ergebnis im Vereinswettbewerb. Den Meistertitel holte sich erneut Dietmar Wiedenbein mit 387,5 Punkten. Nur einen halben Punkt dahinter platzierten die Preisrichter den mit 87 Jahren ältesten Züchter Dieter Behrens, der immer aus Halberstadt zum Verein kommt. Für seine beste Zuchtserie erhielt er auch den Wilhelm-Grimm-Gedächtnispreis. Ein beachtliches Ergebnis zeigte auch Jugendmeister Paul Giebel mit 385 Punkten.
Noch umfangreicher war die Geflügelausstellung mit 229 Tieren in 30 Rassen und Farbschlägen. Hier fielen die Ergebnisse eindeutiger aus, wie Steffen Montag berichtete. Die Warzenenten und Italiener-Hühner von Florian Baumgarten sowie die Zwerghühner von Paul Giebel und die Tauben von Nick Dehne wurden Vereinsmeister. Paul Giebel wurde auch Jugendmeister. Vereinsvorsitzender Henning Döring stellte in diesem Jahr seine Luchs-Tauben in Leipzig bei der Lipsia Bundesschau aus und konnte sich über das Siegerband für seine Zucht freuen. Zuvor war er schon in Sachsen-Anhalt als Meister der Geflügelzucht ausgezeichnet worden.
Die Vereinsmitglieder sind dankbar die Mehrzweckhalle jedes Jahr nutzen zu können und hoffen, dass sich die Mühen gelohnt haben. Schließlich verfolgen die Kaninchen, Tauben- und Geflügelzüchter das Ziel, die teils jahrhundertealte Nutztierrassen zu erhalten.