Starker Wind sorgt bei den Besucher aus Harsleben für einen beschwerlichen Aufstieg auf die Wanderdünen von Leba. Foto: Dieter Kunze
Harsleben/dku. Die Veranstaltungen und Reisen der Seniorengruppe Harsleben der Volkssolidarität sind nach wie vor beliebt. Zu den Treffen im Rathaus kommen meist rund 50 Besucher. Die Masuren, der Rhein, die Schweiz, Kopenhagen und viele andere Ziele standen schon auf den Reiseplänen der Gruppe. Kürzlich ging es für fünf Tage an die polnische Ostseeküste.
Ziel war zunächst der Ort Darlowo, früher Rügenwalde. Das Hotel Lidia nahe am Ostseestrand und der kleinen Fußgängerzone gefielen auf Anhieb. Nach einem ersten Stadt- und Strandbummel konnte gekegelt oder sich im Innenpool erholt werden. Einige Interessierte wollten zunächst aber wissen, wo kommt die berühmte Rügenwalder Teewurst her. Nach einigen Nachfragen bei Einheimischen wurde das Hinweisschild an dem Haus gefunden, wo bis 1945 die Wurstfabrik stand. Die Mühle vom Etikett gibt es leider nicht mehr.
Am nächsten Tag war zunächst die Stadt Leba Ziel, wo es die größten Wanderdünen Europas gibt. Um dorthin zu kommen, standen offene Elektrobusse für die letzten Kilometer auf der Ostseenehrung bereit.
Nicht alle schafften es allerdings auf die bis zu 40 Meter hohen Erhebungen. Dazu gab der feine Sand beim Laufen schnell nach und der Wind wehte kräftig von vorn.
Nach einem beschwingten Tanzabend im Hotel stand am Folgetag eine Tour über Koszalin (Köslin) nach Kolobrzeg (Kolberg) auf dem Plan. Spezielle polnische Mittagskost gab es nahe dem Rathaus, bevor es zu einer Bootsfahrt auf die Ostsee und durch den Hafen von Kolberg ging.
Die Rückfahrt nach Harsleben zog sich hin, vor allem wegen des über einstündigen Staus an der Grenze. Die Besucher zogen dennoch eine positive Bilanz: Autobahnen in Polen ohne Baustellen-Hindernisse, saubere Toiletten überall, freundliches Personal, tolle Landschaften und Erlebnisse. Auch das Essen schmeckte überall. Dank des exzellenten Reiseleiters und eigener Erfahrungen hat manch Teilnehmer jetzt ein anderes Bild von unseren östlichen Nachbarn. Und die Anmeldeliste für die nächste Mehrtagesfahrt ist schon wieder lang.