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Amtblatt der Verbandsgemeinde Vorharz mit den Mitgliedsgemeinden
Ausgabe 7/2025
Schule, Jugend, Kindergärten
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Dampf ist sein Leben

Werner Schachtschabel und Enkelsohn Tom sorgten mit ihren Modell-Dampfmaschinen beim Projekttag an der Grundschule in Wegeleben für Begeisterung. Foto: Dieter Kunze

Wegeleben/dku. Nicht nur für den in Wegeleben geborene Wilhelm Schmidt (1858 – 1924) war das Thema Dampf ein Schwerpunkt in seinem Berufsleben. Heute hält der Schmidt-Freundeskreis die Erinnerungen wach. Auch der Kultur- und Heimatverein „Zum Eulenturm“ hat sich dies zur Aufgabe gemacht und schließlich pflegt die Grundschule „Dr. Wilhelm Schmidt“ diese Tradition.

Nach 22 Berufsjahren wurde 2023 der Wegelebener Werner Schachtschabel als Hausmeister der Grundschule sowie der Kindertagesstätte in Wegeleben in den Ruhestand verabschiedet. „Der beliebte Mann mit den goldenen Zauberhänden, der in den vergangenen gut zwei Jahrzehnten unzählige Dinge repariert hat und auch sonst immer als guter Geist durch die Schulflure geschwebt ist, hält uns weiter die Treue“, erinnerte Schulrektorin Heike Stiemer.

Viele lustige Episoden hatten die Schulkinder zu seiner Verabschiedung einstudiert. Sie spiegelten ein Arbeitsleben wider, das von Herzlichkeit, gegenseitigem Vertrauen und großer Verlässlichkeit geprägt war.

Heute hält er weiterhin enge Verbindungen zu seiner Grundschule. Dabei steht das Thema Dampftechnik im Vordergrund. Der Hobbysammler besitzt privat eine große Leidenschaft für Dampfmaschinen.

Einige Modelle hat Werner Schachtschabel selbst gebastelt, die meisten jedoch über das Internet erworben. Kürzlich konnte er bei einem Projekttag in der Grundschule einen Teil seiner funktionstüchtigen Modelle in Betrieb vorführen. „Das hier ist nur ein Viertel aller meiner gesammelten Modelle“, sagte er. Vor allem die Jungen der Schule staunten nicht schlecht, dass sich so viele Teile durch den Dampfantrieb bewegen. Der Dampfdruck wurde jedoch bei den Vorführungen durch Luftdruck erzeugt. „Sonst habe ich einen noch größeren Kompressor, aber das wäre hier zu laut“, so der Hobbyfreund. Bei den Vorführmodellen half Enkelsohn Tom mit. Der wird sicher auch künftig dafür sorgen, dass sein Opa immer ordentlich unter Dampf steht. Gelegenheit wird es in der Schmidt-Geburtsstadt sicher noch öfter geben. Auch bei Jugendbetreuerin Bettina Wloch unterstützt der Hobbybastler gern die Freizeitangebote. Dabei kamen auch einige seiner Modelle zum Einsatz, die aus Metallbaukästen selbst erstellt wurden.

Die Projektteilnehmer versprachen in der Schule, dass sie wiederkommen wollen und so dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler weiter für moderne Technik interessiert werden. Schließlich hat es Dr. Wilhelm Schmidt aus Wegeleben geschafft, mit seiner theoretischen und praktischen Arbeit die Heißdampftechnik in Deutschland und vielen anderen Ländern voranbringen. Das sollte Ansporn für heute sein.