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Amtblatt der Verbandsgemeinde Vorharz mit den Mitgliedsgemeinden
Ausgabe 9/2025
Vereinsleben
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Baumkuchenbäckerei und Harz-Hexe

BU:

Die „Harz-Hexe“ Angelika Krupa hat sich im Harslebener Rathaus Manfred Kruse als Gehilfen für das Kochen der Hexensalbe geholt. Foto: Dieter Kunze

Harsleben/dku. Eine lange Tagesfahrt führte die Mitglieder der Seniorengruppe der Volkssolidarität Harsleben zunächst zur Ostalgie-Kantine in Oschersleben und anschließend in die Gläserne Baumkuchenbäckerei Kruse nach Salzwedel. Im früheren Klubhaus der Werktätigen "Ernst Thälmann" in Oschersleben erleben die Besucher eine Reise in vergangene DDR-Zeiten in authentischer Umgebung.

„Der Mittagsimbiss hat dort allen super geschmeckt“, so Gruppenleiterin Monika Kuske. In Salzwedel ging es in die historische Innenstadt, zum Geburtsort des Baumkuchens, der hier um das Jahr 1800 erstmals gebacken wurde. Wegen des populären Baumkuchens wurde auch dessen Stammhaus eröffnet, das Café Kruse. Konditormeister Fritz Kruse kaufte ein weiteres Bäckerunternehmen und schuf somit die Vereinigten Salzwedeler Baumkuchenfabriken. Der Berühmtheitsgrad und der Bedarf stiegen stetig. Die traditionelle Herstellung des Baumkuchens erfolgt noch in reiner Handarbeit und nach dem geheimen Rezept. Mit der vollständigen Renovierung des Cafés im Jahre 1993 wurde an die bewährte Tradition angeknüpft. Trotz der Modernisierung der Baumkuchenmanufaktur fühlen sich die Eigentümer und Mitarbeiter dem überlieferten Rezept und dem bewährten Backverfahren verpflichtet. Nach den praktischen Vorführungen schmeckten Kaffee und Kuchen besonders gut und zum Mitnehmen für zu Hause gab es die verschiedensten Angebote.

Beim nächsten Treffen im Rathaus Harsleben war Harz-Hexe Angelika Krupa aus Thale zu Gast. In typischer Verkleidung und mit ihrer Kiepe sorgte sie mit flotten Sprüchen für einen abwechslungsreichen Nachmittag für die Mitglieder der Seniorengruppe der Volkssolidarität.

„Wir sind ja hier im Hexen-Einzugsgebiet“, sagte sie und erinnerte bei ihrem Besuch mehrfach an den einstigen Harz-Besuch von Wolfgang von Goethe. Als sehr textsicher erwies sich die „Hexe“ in Sachen Goethes „Faust“, deren Ausschnitte sie in vielerlei Richtung für ihre Sprüche nutzte.

Schließlich fand sich mit dem Harsleber Manfred Kruse ein Helfer für die symbolische Anfertigung von Hexensalbe. Er musste tüchtig rühren und um den Kessel tanzen. Das amüsierte alle Besucher. In Verbindung mit Kaffee und Kuchen wurde es ein vergnüglicher Nachmittag.

Dabei erinnerte man sich auch an den kürzlichen Besuch in der Ostalgie-Kantine in Oschersleben und in der Gläsernen Baumkuchenbäckerei Kruse in Salzwedel. Für den 9. September ist die nächste Bustour der Gruppe zum Torfhaus im Harz geplant. Mutige können dort mit dem Harzturm die neue Attraktion besichtigen und nach dem Mittagessen geht es zum Mäusefallenmusum nach Güntersberge.