der Strukturwandel in der Lausitz ist in aller Munde und hat große Fahrt aufgenommen. Insbesondere die Großprojekte wie das Bahnwerk oder die Errichtung der Universitätsmedizin in Cottbus strahlen weit über die Lausitz hinaus. Wir wissen, dass mit solchen Neuansiedlungen neue Aufgaben auf die Kommunen, Landkreise und das Land Brandenburg zukommen. Die Neuansiedlungen haben einen hohen Fachkräftebedarf, der in fast allen bestehenden Arbeitsbereichen schon heute nicht gedeckt werden kann. Ebenso ist die Infrastruktur (z. B. in den Bereichen Wohnen, Verkehr, Bildung und Betreuung) in der Lausitz weiter auszubauen, damit die Ansiedlung von Wirtschaft, Wissenschaft und Menschen dauerhaft gelingen kann. Große Aufgaben also, die mit der Umsetzung der klassischen Strukturwandelprojekte einhergehen.
Um die Lausitz in ihrem Wandel für die Menschen in der Region, in Deutschland und darüber hinaus interessant zu machen, hat die Landesregierung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsregion Lausitz Anfang Januar im Bahnwerk Cottbus eine Imagekampagne gestartet. Man will (und muss) Menschen gewinnen, die zukünftig in der Lausitz arbeiten und leben wollen. Der Slogan „Die Lausitz.krasse Gegend“ soll dabei das sprachliche Zugpferd sein und Menschen in nah und fern aufhorchen lassen. Bei der jüngeren Generation ist das Wort „krass“ durchaus gebräuchlich und könnte damit als Opener für ernsthaftes Interesse eine gute Rolle spielen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden durch den Ministerpräsidenten Dietmar Woidke Fördermittelbescheide an Mitglieder des Netzwerkes „Ankommen in Brandenburg“ übergeben. Seit einigen Jahren ist die ISG Niederlausitz mbH (ISG) in unserer Stadt damit unterwegs, Rückkehr-, Zuzugs- und Bleibeinitiativen ins Leben zu rufen und zu unterstützen. Als Teil des Verbundprojektes „Zuzugs- und Rückkehrinitiativen im Rahmen der Strukturentwicklung in der brandenburgischen Lausitz“ hat die ISG für das Projekt „Echt Calau“ Fördermittel in Höhe von 110 T€ erhalten. Damit ist in den nächsten vier Jahren eine verstetigte und umfangreiche Arbeit an den genannten Aufgaben in Calau möglich.
Das auch die Infrastruktur weiterentwickelt werden muss, haben wir schon im 1. Absatz festgestellt. Seit einigen Jahren freuen sich die Calauer auf den für 2024 angekündigten, barrierefreien Ausbau des Calauer Bahnhofs durch die DB. Diese Vorfreude hat Ende des Jahres 2022 einen herben Dämpfer bekommen. Die DB hat den Bürgermeister über eine Verschiebung der Maßnahme in die Jahre 2030 - 2032 informiert und vertröstet. Der Protest beim Vorstand der DB und beim Bundesverkehrsminister hat bisher noch keinen Erfolg gehabt. Zurzeit läuft eine Unterschriftensammlung „pro Ausbau 2024“ unter der Calauer Bevölkerung. Sicher gibt es im Rahmen des Strukturwandels weitere dringende Baustellen der Bahn, die Umleitungsstrecken und finanzieller Mittel bedürfen. Doch ist damit zurechtfertigen, die ggf. „kleineren“, in der Vorbereitung fortgeschrittenen Projekte wie Calau soweit in die zeitliche Ferne zu schieben? Wir werden weiterhin auf einen frühen Projektstart in Calau drängen!
Der Februar ist als klassischer Karnevalsmonat bekannt. Nach den coronabedingten Einschränkungen der Vorjahre hat der CCC in seiner 44. Session die ganze Bandbreite seines Repertoires ausgepackt und wird so für frohe Stunden bei den zahlreichen Veranstaltungen, dem Zampern und beim Umzug sorgen. Eine sogenannte Schnapszahl steht im Karneval für ein Jubiläum. Ich gratuliere sehr herzlich und hochachtungsvoll zur 44 in der Vereinschronik!
Ich sage Danke für die Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens in unserer Stadt über so viele Jahre. Danke insbesondere für Nachwuchsarbeit, für das einhergehende Stadtmarketing über die Region hinaus und den jährlich wiederkehrenden Willen, den Bürgermeister in einen langen Urlaub zu schicken.
Liebe Calauerinnen, liebe Calauer, gratulieren wir dem CCC mit unserer Präsenz bei seinen Veranstaltungen und wünschen wir für die Zukunft erfolgreiche närrische Jahre. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gute Tage im Winter- und Karnevalsmonat Februar!
Es grüßt Sie sehr herzlich