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Calauer Stadtnachrichten
Ausgabe 2/2025
Mitteilungen der Stadt Calau
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Liebe Calauerinnen, liebe Calauer,

Marco Babenz, Bürgermeister der Stadt Calau.

nichts ist so beständig wie der Wandel. Dieser Ausspruch des griechischen Philosophen Heraklit trifft in diesem Jahr für den Monat Februar in besonderer Weise zu. Ganz besonders, wenn ich auf den 23. Februar blicke. Denn da wird der 21. Bundestag neu gewählt und auch in Calau und seinen Ortsteilen stehen die Wahlurnen in den Wahllokalen bereit. Wie ich schon in einem der letzten Monate an dieser Stelle schrieb: Eine neue Bundesregierung wird sich großen Aufgaben stellen müssen und darf dabei nicht die Kommunen vergessen. Sie müssen ausreichend finanziert werden, um die steigende Last der Aufgaben bewältigen zu können. Das erwarten Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, vollkommen zu Recht. Wie schwierig die Situation in Zukunft aussehen kann, davon konnte man sich einen Eindruck bei den Haushaltsdebatten im Januar in den Ausschüssen sowie am 29. Januar in der Stadtverordnetenversammlung machen. Nein, große Luftschlösser konnten und wollten wir nie bauen. Wenn es aber dazu kommt, dass wegen fehlender Mittel und steigender zusätzlicher Kosten für Pflichtaufgaben in Zukunft geschätzte freiwillige Aufgaben auf der Strecke bleiben, dann ist das ein gravierender Rückschritt – für alle Menschen in unserer Kommune. Daher meine inständige Bitte: Nutzen Sie am 23. Februar Ihr Wahlrecht. Denn nur von aktiver Teilhabe bleibt die Demokratie lebendig und wir schützen sie gegen diejenigen, die sie aushebeln oder Rechte einiger Mitmenschen beschränken möchten. Danke.

Ohne eine funktionierende Wirtschaft würde in unserer Kommune einiges fehlen, was für uns selbstverständlich ist. Mit den Einnahmen aus der Gewerbesteuer finanzieren wir einen Teil der freiwilligen Aufgaben. Viele Vereine und Initiativen könnten ohne treue Sponsoren so manches nicht umsetzen. Wir als Verwaltung möchten in diesem Jahr unseren Unternehmen eine konkrete Unterstützung anbieten. Wir planen die Veröffentlichung der „Ausbildungsfibel“. Wie der Titel schon verspricht, wird es in unterschiedlichen Firmenporträts darum gehen, die Vielfalt der beruflichen Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten darzustellen. Damit wird die Ausbildungsfibel auch Menschen eine Hilfe sein, die sich in Zeiten des Strukturwandels beruflich neu orientieren möchten. Doch vor allem für die Kernzielgruppe, unserer Schulabsolventen, wird sie ein wertvoller Wegweiser und Begleiter sein.

Damit sind wir schon beim Thema Schule. Am 31. Januar wurden die Halbjahreszeugnisse an der Grund- und Oberschule verteilt. Ich konnte auch vor Ort sein, aber aus einem anderen Anlass. Dieser macht mich ehrlich gesagt fassungslos. Denn wie schon in der Vergangenheit musste ich, gemeinsam mit der Schulleitung und den Hausmeistern, auf das Dauerthema Vandalismus eingehen. Der Vandalismus erreichte in den vergangenen Wochen eine neue Dimension. Von verstopften WC´s und Waschbecken, das Ankleben von feuchtem Toilettenpapier und Papierhandtüchern an Decken und Wänden über manipulierte und abgerissene Feuerlöscher, zerstörte Scheiben, Schalter, Leuchten reicht die hier offene Liste. Ich hoffe inständig, dass unser Besuch in den Klassen etwas bewirkt hat. Die Schäden in Höhe von aktuell 7.000 Euro allein im Jahr 2024 sprechen eine deutliche Sprache. So kann und darf es nicht weitergehen. Das ist kein Kavaliersdelikt! Wir behalten uns zudem rechtliche Schritte vor. Ich möchte auch an Sie, die Eltern aller Schüler appellieren, dass Sie mit Ihren Kindern einmal zu Hause über das Thema reden.

Im Februar eines jeden Jahres zieht unsere Verwaltung auch immer eine erste Zwischenbilanz in Sachen Winterdienst. Aufgrund des bisher recht entspannten Winterwetters fällt dieses durchweg positiv aus. Die bisherigen Herausforderungen konnten sowohl von den beauftragten Firmen als auch den städtischen Kollegen des Bauhofes bestens gelöst werden. Zwar wünsche ich mir für alle Kinder, dass es doch noch ein paar Schneetage fürs Rodeln gibt. Es müssen aber keine Unmengen davon sein. Eine geschlossene Schneedecke wäre übrigens auch am 5. März sehr unpraktisch. Da pflanzen wir in bewährter Weise im Rahmen der Sitzung vom Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus den „Baum des Jahres“ auf dem Friedhof in Calau. Mehr zu den Sitzungsterminen im März, zu denen Sie als Bürgerinnen und Bürger wie immer herzlich willkommen sind, finden Sie auf Seite __.

Besonders gute Laune haben dieses Jahr im Februar die Karnevalisten des CCC. Deren Saison läuft dann auf Hochtouren und erreicht am 3. März mit dem Rosenmontagsball in der Stadthalle Calau ihren Höhepunkt. Einen Tag vorher sind sie beim „Zug der fröhlichen Leute“ in Cottbus dabei – kleiner TV-Tipp an dieser Stelle: Der rbb überträgt am 2. März live.

Liebe Calauerinnen, liebe Calauer: Obwohl der Februar mit 28 Tagen der mit Abstand der kürzeste Monat des Jahres ist, so haben diese Zeilen gezeigt: Es ist eine Menge los in diesem kurzen Monat. Manch einer wird sich nach dem Jahreswechsel und dem häufig als grau und lang eingeschätzten Januar wieder mitten im Alltag, manchmal auch dem „alltäglichen Wahnsinn“ befinden. Ich wünsche Ihnen, liebe Calauerinnen und Calauer, dass der Februar so wird, wie Sie sich das für sich selbst am meisten wünschen. Dafür beste Gesundheit und viel Energie. Bei Gärtnern war früher die Bezeichnung „Taumonat“ (Taumond) für den Februar gebräuchlich. Wer weiß, ob nicht hier und da schon ein Hauch Frühlingsfreude zu spüren ist? Ich wünsche es Ihnen jedenfalls sehr.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Bürgermeister
Marco Babenz