Liebe Calauerinnen, liebe Calauer,

am 8. März steht „Internationaler Frauentag“ auf dem Kalenderblatt. Ein Ehrentag, der sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Überall in unserer Stadt kommen Frauen zusammen, ob die Frauen Ü 60 im Kleeblatt, die Ortsvorsteherinnen, die Mitarbeiterinnen des Rathauses oder bei den offenen Angeboten im „Hotel zur Post“. Von verschiedenen Seiten wird es Blumen geben, gut so! Auf diesem schriftlichen Wege übermittle ich allen Frauen in Calau herzliche Glückwünsche zu ihrem Ehrentag. Und ich danke aufrichtig für die großen Leistungen, die von den Frauen in der Familie, am Arbeitsplatz, im Ehrenamt, ja in der Gesellschaft insgesamt täglich erbracht werden. Wir müssen an diesem Tag (und nicht nur an diesem) aber auch daran denken, dass Frauen (zu) oft Verlierer in der Gesellschaft sind. Lohnungleichheit, Armutsgefährdung oder Diskriminierung am Arbeitsplatz sind einige Stichworte dafür. Im Privatbereich ist die häusliche Gewalt gegen Frauen in den letzten Jahren zunehmend. Verschiedene Statistiken wie auch der steigende Bedarf an Plätzen in Frauenhäusern belegen das. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer. Vor diesem Hintergrund ist zu sagen, dass der Frauentag immer noch eine hohe Bedeutung als Kampftag für die Frauenrechte hat.

Am 24. Februar tobte der Ukrainekrieg nun schon ein Jahr, eine menschengemachte Katastrophe, deren Ende nicht abzusehen ist. Im Februar dieses Jahres hat eine Naturkatastrophe unsere Welt erschüttert. Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien hat über 50.000 Tote gefordert. Neben den Wohngebäuden ist auch die lebensnotwendige Infrastruktur vollständig zerstört. Auch hier ist schnelle internationale Hilfe gefragt, um die Not ein wenig zu lindern. Angesichts der Größenordnung an Zerstörung wird es realistisch gesehen sehr lange dauern, bis in den betroffenen Gebieten normales Leben wieder möglich sein wird. Es ist wichtig, dass neben den internationalen staatlichen Hilfen auch mit Geldspenden aus der Bevölkerung Solidarität signalisiert wird. Die Stadt Calau hat auf die Einrichtung eines Spendenkontos verzichtet, da die bekannten Spendenkonten der Hilfsorganisationen als direkter und schneller Weg zur Hilfe genutzt werden sollen.

Sehr viele Mitmenschen bringen sich schon heute ehrenamtlich in die Gesellschaft ein. Viele weitere Aufgaben warten auf weitere Ehrenamtler. So sucht die Stadt Calau Wahlhelfer für die Bürgermeisterwahl und auch Ortschronisten. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz wirbt um Helfer für die Mitarbeit im Katastrophenschutz. Der Slogan „Ohne Helfer keine Hilfe“ bringt die ganze Wahrheit auf den Punkt. Nicht zuletzt wünschen sich die freiwilligen Feuerwehren und viele Vereine neue aktive Mitglieder. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, Lust auf ein Ehrenamt haben und/oder die Notwendigkeit dazu sehen, können Sie aus einem breiten Angebot entsprechend Ihrer Ambitionen wählen.

Seit dem 1. März befinden wir uns im meteorologischen Frühling. Die Natur lässt uns täglich mehr erkennen, dass der Winter seine Kraft verliert oder schon verloren hat. Wie in jedem Jahr hinterlässt der Winter Spuren in Form von Schmutz und Unrat. Meine Bitte an dieser Stelle geht an Sie, liebe Calauerinnen und Calauer. Sobald es das Wetter zulässt, führen Sie bitte auch vor, hinter und neben Ihren Grundstücken den Frühjahrsputz durch. Ebenso wichtig ist das Verschneiden von Bäumen und Sträuchern, insbesondere in der Nähe von Verkehrswegen. Diese Arbeiten sollten in der Regel bis Ende März abgeschlossen sein.

Ich wünsche uns allen, dass wir uns vom Frühling und seinem unaufhaltsamen Neubeginn in der Natur anstecken lassen. Der Humanist Albert Schweitzer hat der Menschheit drei Worte hinterlassen: „Hoffnung ist Kraft“. Beides möge Ihnen über den März hinaus gegeben sein.

Es grüßt Sie sehr herzlich

Ihr Werner Suchner

Bürgermeister