Ambrosia-Pflanze auf einem Feld.
Südbrandenburg gehört seit Jahren zu den besonders stark betroffenen Regionen im Land Brandenburg, was das Aufkommen der allergieauslösenden Beifuß-Ambrosie betrifft. Die Pflanze kann bereits bei geringem Kontakt starke allergische Reaktionen auslösen und stellt damit eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar, insbesondere für Menschen mit Heuschnupfen oder Asthma.
Trotz dieser Risiken besteht bislang keine gesetzliche Verpflichtung, Ambrosia-Pflanzen zu beseitigen. Stattdessen sind die Eigentümerinnen und Eigentümer der betroffenen Flächen selbst in der Verantwortung, geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung zu ergreifen. Dies betrifft sowohl landwirtschaftlich genutzte Flächen als auch kommunale oder private Grundstücke.
Zentraler Ansprechpartner für Betroffene von Flächen mit Ambrosia-Aufkommen ist Matthias Hoffmann, der Koordinator der landesweiten Ambrosiabekämpfung. Er unterstützt bei der Identifikation der Pflanze und gibt konkrete Empfehlungen zur Eindämmung des Befalls. Informationen zur Meldung von Ambrosia-Funden sowie Kontaktdaten finden Interessierte unter: https://ambrosiascout.de/
Alle Funde von Ambrosia sollten mit einem Foto und unter Angabe der ungefähren Pflanzenanzahl bei der Koordinationsstelle Ambrosia (Tel. 033201 4588-215) oder unter oben genannter Homepage gemeldet werden. Einzelne Pflanzen kann jeder Bürger selbst ausreißen und in einer Plastiktüte im Restmüll entsorgen. Das sollte möglichst vor der Blüte und Samenbildung erfolgen, um Pollenbildung und weitere Verbreitung zu verhindern. Vorsichthalber sollten hierbei Handschuhe getragen werden, bei größeren blühenden Beständen auch eine FFP2-Maske, um sich vor den Pollen zu schützen. Allergiker sollten den Kontakt mit der Pflanze in jedem Fall vermeiden!
Hintergrund:
Die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) stammt ursprünglich aus Nordamerika und verbreitet sich vor allem durch kontaminierte Futtermittel, Erdtransporte und mangelnde Bekämpfung. Ihre extrem allergenen Pollen gelten als eine der stärksten Auslöser von Pollenallergien in Europa.