In der A+E Kantine griff der Bürgermeister bei seinem Besuch direkt selbst zum Schneebesen und half beim Rühren einer Quark-Nachspeise. Chefin Anne-Kathrin Barberka (2. von links) war zufrieden mit dessen Arbeit.
Andreas Liebegall (rechts), Werkleiter bei Schreyer Schornsteinbau, führte den Bürgermeister und die Wirtschaftsförderin durch die verschiedenen Produktionsbereiche des Calauer Werkes.
Auch im Juni statteten Bürgermeister Marco Babenz und Wirtschaftsförderin Franziska Wölkerling Calauer Firmen wieder Besuche ab. Dieses Mal ging zu einer A+E Kantine, wo liebevoll, mit Herz und „wie bei Muttern“ gekocht wird. Danach ging es nur wenige Meter weiter zum Calauer Schornsteinwerk der bundesweit agierenden Schornsteinwerk K.-H. Schreyer GmbH.
Saure Eier mit Kartoffeln und Rindfleisch mit Meerrettich-Soße: Das stand am Besuchstag des Bürgermeisters auf dem Speisenplan der A+E-Kantine in der Senftenberger Straße 6. Hier, auf einem Gewerbehof kurz vor dem Ortsausgang von Calau, betreibt Anne-Kathrin Barberka seit 2011 ihre kleine gastronomische Einrichtung. Handwerker der umliegenden Firmen, Kraftfahrer und viele mehr nutzen das Angebot. Die Chefin unterstreicht: „Bei mir wird alles frisch gekocht.“ Unterstützt wird sie dabei von ihren drei Mitarbeiterinnen sowie hin und wieder von ihrem Ehemann. Sie selbst liebt diesen Job, obwohl er sie fast den ganzen Tag beschäftigt: „In der Regel geht es frühmorgens mit den Vorbereitungen los. Die normalen Öffnungszeiten sind dann von 06:00 bis 14:00 Uhr. Während der Mittagszeit ab 11:00 Uhr wird es dann schon mal richtig stressig. Nach dem Aufräumen und Saubermachen geht es dann meistens noch einkaufen. Ich bin froh, dass mein Team so eingespielt ist und mich auch mein Mann so wunderbar unterstützt.“ Kulinarisch gibt es Hausmannskost, hin und wieder loben die Gäste ihre Speisen, würden „wie bei Muttern“ schmecken. Renner ist vor allem der Donnerstag, da ist „Schnitzeltag“. Diese Anerkennung hat sie sich lange erarbeitet. Zu DDR-Zeiten im Textilkombinat Cottbus (TKC) ausgebildet, war sie nach der Wende in der Küche der Kita „Kunterbunt“ angestellt. Nach einem Praktikum arbeitete sie elf Jahre in einer anderen Kantine. Vor elf Jahren kam dann der Schritt in die Selbstständigkeit und die Betriebskantine des ehemaligen ACZ wurde übernommen. „Als ich die Räume damals das erste Mal betrat, war das wie ein Ferienlager zu DDR-Zeiten. Ich habe fast nichts an den Räumen geändert. Dass sich die Gäste hier wohlfühlen, spricht für diese Entscheidung.“ Neben dem regulären Mittagsgeschäft wird die Waldkita Settinchen sowie die Kita in Raddusch mit Mittagessen beliefert. Auch Caterings für Feiern fertigen Anne-Kathrin Barberka und ihr Team auf Wunsch gern an.
Nur wenige Türen weiter in Richtung Innenstadt befindet sich das Schornsteinwerk Calau der Schornsteinwerk K.-H. Schreyer GmbH. Das Werk des traditionsreichen deutschen Herstellers von Schornsteinsystemen wurde im Jahr 1970 durch den Firmengründer Karl-Heinz Schreyer gegründet. Aktuell leitet dessen Tochter Katja Schreyer den Familienbetrieb. Neben dem Werk am Firmensitz im niedersächsischen Zeven ist Calau zweiter Produktionsstandort des Unternehmens und beliefert verschiedene Standorte in ganz Deutschland und teilweise darüber hinaus mit Waren. Betriebsleiter Andreas Liebegall informiert: „Die von uns vor Ort angefertigten Schornsteinsysteme werden vor allem für den Einsatz im privaten Hausbau genutzt und direkt an bundesweit agierende Baustoffhändler geliefert.“ Liebegall selbst ist einer von insgesamt sechs Angestellten am Calauer Standort und bereits seit fast 20 Jahren im Unternehmen. Beim Firmenrundgang zeigte er dem Bürgermeister und der Wirtschaftsförderin wie die Einzelteile für Komplettschornsteine gefertigt und, beispielsweise als fertiger Baukasten, zusammengepackt werden. Dabei erfuhr der Bürgermeister auch, dass das Unternehmen sich vor Ort engagiert. „Wir unterstützen beispielsweise regionale Veranstaltungen wie das Stadtfest oder auch Vereine, etwa den Calauer Carnevals Club“, so Andreas Liebegall.
Nach dem Ende des Rundganges zogen der Bürgermeister und Wirtschaftsförderin Franziska Wölkerling ein positives Fazit der jüngsten Runde der Calauer Firmenbesuche: „Wir haben teilweise wieder eine Menge Neues über Unternehmen unserer Stadt erfahren, was man so in dieser Form noch nicht wusste. Aber eben das ist genau das, was wir mit den Firmenbesuchen bezwecken möchten. Wir wollen erfahren und auch vermitteln, wie vielfältig aufgestellt die Unternehmen unserer Kommune sind.“