Aufgrund dringend notwendiger Sanierungsarbeiten ist das Calauer Heimatmuseum seit 21. Juli 2025 für den Besucherverkehr geschlossen. Beschädigungen am Holzfachwerk, eindringende Feuchtigkeit im Sockelbereich und ein zunehmend baufälliges Dach haben zuletzt Besorgnis um eine bekannte Sehenswürdigkeit in Calau ausgelöst. Gemeint ist das zweigeschossige Fachwerkhaus in der Kirchstraße 33, das im Jahr 1789 erbaut wurde. Ursprünglich als Schulgebäude – die sogenannte „Alte Mädchenschule“ – mit einer Lehrerwohnung im Obergeschoss genutzt, beherbergt das denkmalgeschützte Gebäude mittlerweile ein informative Ausstellung zur Stadtgeschichte. Mit den Sanierungsarbeiten soll gesichert werden, dass das Heimatmuseum auch in Zukunft wieder interessierte Gäste begrüßen kann. „Bei den Arbeiten konzentrieren wir uns aktuell auf den Westgiebel, die Fassaden und das Dach“, berichtet Heiko Schneider vom Bauamt der Stadt Calau. Die marode und undichte Betondachsteindeckung aus dem Jahr 1982 soll zurückgebaut und die ursprüngliche, denkmalgerechte Biberschwanzdeckung in Doppeldeckung wiederhergestellt werden. Zudem soll der komplette Fachwerkgiebel an der Westseite des Gebäudes zurückgebaut, um später nach historischem Vorbild wieder errichtet zu werden.
Heimatverein und Stadtverwaltung bitten angesichts der umfangreichen Arbeiten um Verständnis dafür, dass die historische Sammlung des Heimatmuseums während der Sanierung nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Weiterhin geöffnet für alle Geschichtsinteressierten ist das „Haus der Heimatgeschichte“, nur unweit vom Heimatmuseum gelegen. Hier zeigt der Verein aktuell noch die Sonderausstellung zum Calauer Bahnhof. Außerdem ist die Personalausstellung zu Carl Anwandter zu besichtigen. Nähere Informationen auch unter www.heimatverein-calau.de