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Calauer Stadtnachrichten
Ausgabe 9/2025
Sonstige Mitteilungen
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Rettung für die Bolschwitzer Störche

Feuerwehrkameraden retteten die Störche in Bolschwitz.

Im Bolschwitzer Storchenhorst sind in diesem Sommer erstmalig drei Jungstörche aufgewachsen. Die beiden Altstörche waren jeden Tag auf Futtersuche auf den Feldern und in den Gärten unterwegs. Alles deutete auf eine erfolgreiche Brut hin. Der Horst am Dorfplatz ist ein Hingucker besonders für die Anwohner und die Vorbeifahrenden. Doch bereits Mitte Juli kamen die ersten Fragen auf. Es war immer nur ein Jungstorch, der sich mit Flugversuchen auf dem Horst beschäftigte. Die anderen beiden verhielten sich merkwürdig. Anfang August, als der eine Jungstorch bereits fliegen konnte, begann das Rätselraten um die anderen beiden Jungstörche.

Am Vormittag des 9. August hing einer der beiden mit einem Flügel über den Nestrand und drohte abzustürzen. Schnelle Hilfe war erforderlich. Aber woher so schnell eine Hebebühne oder Leiter herbekommen? Über die 112 wurde die Feuerwehr um Hilfe gebeten. Schon eine Minute später ertönte die Sirene. Die Calauer Feuerwehr kam mit dem Hubsteiger und die Bolschwitzer Feuerwehr sicherte den Einsatz ab. Beim Heranfahren an das Nest flog der eine Jungstorch ab. Die beiden anderen blieben wie ein Häuflein Unglück ruhig sitzen. Mit viel Fingerspitzengefühl wurde der Korb an das Nest herangefahren. Beide Störche hatten augenscheinlich Probleme mit ihren Beinen und ließen sich bereitwillig in den mitgeführten Karton packen. Sie wurden nach erfolgreicher Landung auf dem Dorfplatz in die Pflegestation nach Reddern gebracht und untersucht. Wir Bolschwitzer haben Hoffnung, dass einer der geretteten Störche die Reise in den Süden antreten kann. Ein herzliches Dankeschön an die Kameraden der Feuerwehr aus Calau und Bolschwitz, die bei dieser Rettungsaktion schnell Hilfe geleistet haben.

Jürgen Jentsch