der April endete für unsere Gemeinde mit einem furchtbaren Donnerschlag. Wer geglaubt hatte, das Verkehrschaos in Coswig und Umgebung ließe sich nicht mehr steigern, wurde eines Besseren belehrt. Nach dem Frontalzusammenstoß zweier LKW auf der A-9-Baustelle bei Köselitz war die A9 dort für drei (!) Tage gesperrt und der Feiertagsverkehr um den 1. Mai ergoss sich auf unsere Straßen und verstopfte sie. Nach dem ersten Schock fragten sich viele: `Warum dauern Bergung und Sperrung so lange?´ Dabei leisteten die Kameraden von den Coswiger Feuerwehren wahrlich heldenhaftes. Sie rückten mit sechs Fahrzeugen an. Die Baustellensituation verschärfte die Bedingungen zusätzlich. So konnte keine Rettungsgasse gebildet werden. Doch das eigentliche Problem war, dass einer der LKW gasbetrieben war. Dieses Gas abzupumpen dauerte mehr als 24 Stunden. Wegen der Explosionsgefahr konnte erst danach mit der Bergung des gewaltigen Schrotthaufens begonnen werden. Unter diesen Umständen war schon die Bergung der beiden Fahrer dramatisch. Beide waren schwer verletzt und mussten mit Rettungshubschraubern geborgen werden. Nicht nur sie, sondern auch wir Bürger können sehr froh sein, dass wir so tüchtige und einsatzbereite Feuerwehren vor Ort haben. Herzlichen Dank an alle, die dort Großartiges geleistet haben.
In einer der letzten Ausgaben musste ich leider verkünden, dass Ernsting´s family schließt. Ich habe lange und wiederholt mit dem verantwortlichen Betriebsleiter gesprochen. Er sieht keine Möglichkeit angesichts der Anweisung, mit der das Stammhaus auf die niedrigen Umsätze und die zahlreichen Geschäftsschließungen reagiert hat. „Ernsting´s ist immer dort, wo auch viele andere sind“, lautet ein Teil der Firmenphilosophie. Auch mit „Rossmann“ haben wir gesprochen. Eine Schließung, wie Gerüchte besagen, ist noch nicht besprochen. Und da wir bei Gerüchten sind: Es gibt bisher keinen Grund zu bezweifeln, dass die Bauarbeiten am Flieth in der 25. Kalenderwoche beendet werden.
In der ersten Mai-Woche habe ich einen Rundgang mit der Behindertenbeauftragten des Landkreises Wittenberg gemacht. Wir wollten sehen, wie zugänglich Geschäfte und Einrichtungen der Stadt mit Rollstuhl und Rollator sind. Es wird Sie nicht erstaunen, dass es da einiges zu machen gibt. Und es sind nicht immer nur teure Maßnahmen, die die Situation verbessern können. Manchmal hilft auch schon rücksichtsvolles Parken vor Eingängen. Das Ordnungsamt wird sich in den nächsten Wochen dieser Thematik besonders widmen. Ansonsten hinterlässt der Frühling erfreuliche Spuren im Stadtbild. Es ist mir gelungen, beide Brunnen, sowohl in der Friederikenstraße als auch im Klosterhof, wieder zum Sprudeln zu bringen – auch Dank der Unterstützung von Sponsoren, wie der Volksbank.