Welche Entwicklung nimmt Cunewalde künftig als Wirtschaftsstandort?

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

liebe Unternehmer und Gewerbetreibende,

die katastrophale wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land hat um Cunewalde keinen Bogen gemacht und gibt aktuell auch berufsmäßigen Optimisten, wie Bürgermeistern, immer mehr Anlass zur Sorge.

Allein im Zeitraum von 2021 (1.436 Arbeitsplätze im Ort) bis Ende 2024 (1.140 Arbeitsplätze) ist mittlerweile jeder 5. Arbeitsplatz im Gemeindegebiet weggefallen.

Im Umkehrschluss liegen die vormals zweistelligen Arbeitslosenzahlen (98 zum Jahresende 2020) zum Jahresende 2024 bei 137.

Die Möglichkeiten einer Gemeinde und des Bürgermeisters hiergegen anzusteuern und eine Trendumkehr zu erreichen, sind natürlich begrenzt. Dennoch kann ich Ihnen versichern, dass aktuell keine Woche vergeht, in der ich auch persönlich sowohl mit Unternehmern, als auch mit politischen Vertretern auf allen Ebenen im Gespräch bin, denn Wirtschaftsförderung ist „Chefsache“ – nicht nur bei Firmenjubiläen und Einweihungen, sondern insbesondere, wenn Firmen Unterstützung benötigen, wenn es mal nicht rund läuft.

Viele Inhalte dieser Gespräche, gerade in diesen Wochen, eignen sich weder für umfangreiche Abhandlungen in unserer Czorneboh-Bieleboh-Zeitung noch für Stammtischdebatten.

Fakt ist, dass hier in den nächsten Monaten auf uns gemeinsam, innerhalb der Bürger- und Unternehmerschaft noch sehr viel Gesprächs- und Handlungsbedarf hinzukommt, damit die Zahlen wieder in eine andere, positive Richtung gehen.

Wir werden Sie in den nächsten Monaten, wo immer möglich und angebracht, über unsere CBZ, aber eventuell auch in einer Einwohnerversammlung, die sich ausschließlich dem Thema der wirtschaftlichen Entwicklung widmen soll, informieren.

Ihr Bürgermeister Thomas Martolock

P.S.: Die Ausgleichswelle auf dem Foto von Seite 1 war ein Geschenk der Belegschaft der Firma MFT zu meinem 50. Geburtstag 2016. Seitdem steht sie auf meinem Bürotisch – symbolisch für 80 Jahre Tradition im Verbrennungsmotorbau im Cunewalder Tal. Ich habe sie bewusst in den letzten drei Jahren bei vielen Anlässen und Fototerminen mitgenommen und in Gesprächen verwendet.