Ein potentieller Tourist aus dem Rheinland oder aus Hessen kann wohl aus der weiten Entfernung nicht auf den ersten Blick die Unterschiede zwischen Lausitz, Oberlausitz, Lausitzer Bergland und dem Zittauer Gebirge unterscheiden - genau auch deshalb ist eine regionale Zusammenarbeit, nach Möglichkeit ohne Kirchturmdenken, so wichtig.
In diesem Sinne fand am 15. Juli ein zweistündiges gemeinsames Arbeitsgespräch mit Zittauers Oberbürgermeister Thomas Zenker (im Bild links), seiner Tourismuschefin Susanne Mannschott (2.v.r.) und dem Cheffinanzer vom Cunewalder Gemeindeamt Adrian Reinke, statt. Es galt gleich mehrere Themen zu besprechen, beginnend von der gemeinsamen Vorstandsarbeit in der Forstbetriebsgemeinschaft Oberlausitz über die sich abzeichnenden auch notwendigen strukturellen Änderungen im Bereich der Tourismusförderungsverbände und -Gesellschaften in Ostsachsen und zahlreichen Themen in denen sich die Bürgermeister und Oberbürgermeister beider Landkreise regelmäßig über Kreisgrenzen hinaus nicht nur abstimmen sollten, sondern auch müssen. Hierzu zählt z.B. die Zusammenarbeit im sogenannten Braunkohlestrukturwandel, der Zusammenarbeit im regionalen Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien, die beabsichtigte Zusammenlegung des Nahverkehrs des Verkehrsverbundes ZVON mit dem VVO in Dresden.
Diese verbesserte Zusammenarbeit und Zusammenlegung hatte Cunewaldes Bürgermeister schon vor über 10 Jahren immer wieder ins Gespräch gebracht, damals auch noch als ehrenamtlicher Verbandsrat im ZVON, um die großen Nachteile, speziell bei den Bahntarifen in Richtung der Landeshauptstadt, beseitigen zu können. Auch heute noch ist eine einfache Eisenbahnfahrt von Kamenz nach Dresden aufgrund des dort bestehenden S-Bahn Tarifes sehr viel preiswerter als z.B. eine Bahnfahrt von Bautzen in die Landeshauptstadt. Natürlich fehlte auch ein Austausch zu den aktuellen Problemlagen im Kulturraum dazu nicht, denn auch hier sitzen beide Landkreise im gleichen Boot.
Es wird selbstverständlich bei weiteren regelmäßigen Kontakten bleiben, schon Mitte August bei nächsten Beratungen auf Kreisebene zu den künftigen Strukturen im Tourismusbereich.