Was ist das Ziel dieser Baumaßnahme werden sich einige Fragen, denn vom Markt ist nicht all soviel zu sehen. Mit dieser Baumaßnahme soll nicht nur das Gebäude Markt 3 eine neue Nutzung erhalten, sondern das Rathaus - sprich alle Fachbereiche - sollen für jedermann erreichbar sein. Dazu muss im alten Baubestand für den Aufzug ein neuer Schacht errichtet werden, der aus denkmalpflegerischen Gründen nicht über das alte Dach hinausragt und die Rückfront des Rathauses nicht verdeckt.
Zuerst wurde auf der Rückseite Teile des Dachstuhls, die Rückfront mit Treppenhaus, Holzbalkendecken und Zwischenwände bis in den Kellerbereich zurückgebaut. Der Dachstuhl musste teilweise zurückgebaut und abgefangen werden, neue Fundamente und eine tragfähige Bodenplatte errichtet werden.
Der Neubau des Aufzugsschachtes mit dem neuen Treppenaufgang und den Decken wurde Etage für Etage in Stahlbetonweise errichtet. Dabei galt es Maß genau zu arbeiten, da die Decken der beiden Gebäude in unterschiedlichen Höhen vom Fahrstuhlausstieg erreicht werden müssen. So verwundert es nicht, dass es letztlich 4 Ausstiegsebenen für die jeweils zwei Etagen gibt. Die fehlenden Mauerbereiche zwischen Neu- und Altbau, sowie Zwischenwände wurden geschlossen und die Anschlüsse zu den vorhandenen Balkendecken wiederhergestellt. Die Treppenelement und verschiedene Bauteile mussten von der Marktseite per Krahn über das Gebäude gehoben und passgenau in die Treppenhausöffnung platziert werden, was eine logistische Herausforderung war.
Nach Fertigstellung des Aufzugsschachtes wurde der hintere Dachbereich durch neue Dachbinder und Schalung geschlossen. Der bestehende Dachstuhl instandgesetzt, die Gauben teilweise erneuert, der Ziergiebel und der Sims gereinigt, sowie durch neue Sandsteinelement ergänzt und überarbeitet. Beidseitig wurde die Dachlattung für die Biberschwanzeindeckung fertiggestellt.
Wie geht es nun in 2025 weiter? Aktuell ist die Fassade für das Treppenhaus und der Fahrstuhl in der Fertigung. Nach dem die Rückseitige Fassade geschlossen ist, werden die Durchbrüche zum Rathaus einschließlich der Türen hergestellt. Ab Mitte Januar soll die Dacheindeckung je nach Witterung erfolgen. Für den weiteren Innenausbau und den Anbau bestehend aus einer behindertengerechten Toilette sowie einem Carport sind die Ausschreibungen für die Gewerke in Vorbereitung und sollen nach erfolgten Vergabeverfahren im Frühjahr beauftragt werden.
Die Finanzierung erfolgt aus den Mitteln der Städtebauförderung Bund/Länderprogramm SOP/LZP „Lebendige Stadt-Moderner Markt“, was kostenseitig mit je 1/3 vom Bund, vom Land und Stadt getragen wird.