Aus dem Schwabenland kommend, führte der Weg zweier Wandergesellen am 23.02.2023 in unser Rathaus und sollte weiter ins Brandenburgische nach Herzberg gehen.
Mit einem zünftigen Spruch erzählten Sie von Ihrer Wanderung und Ihrem Anliegen und sicherten sich damit einen Eintrag des Bürgermeisters in ihre Wanderbücher. Mit einem kleinen Obolus, etwas Wegzehrung und vielen guten Wünschen im Gepäck zogen sie weiter.
Einer alten Tradition folgend, gehen künftige Gesellen nach ihrer Freisprechung mindestens zwei Jahre und einen Tag auf Wanderschaft um Erfahrungen in verschiedenen Betrieben zu sammeln und Menschen kennenzulernen. Die Arbeit wird mit Unterkunft und Verpflegung entlohnt. Sie haben während dieser Zeit einen Abstand von 50 km zum Heimatort zu wahren. Meist hoffen sie auf eine Mitfahrgelegenheit als Anhalter und sind durch ihre typische Zimmererkluft, ein sogenanntes „Bündel“ und einen Wanderstab zu erkennen.
Die zukünftigen Gesellen bestimmen selbst, ob und wie lange sie an einem Platz bleiben.
Als ungeschriebene Regeln für die Wandergesellen gelten Ehrbarkeit, Ehrlichkeit, Achtung vor der Ehre der Mitmenschen und Gewaltlosigkeit.