Am Samstag, den 13. September hieß es für die Feuerwehren des Amtes Döbern-Land: Üben, üben, üben! Den ganzen Tag über fand eine große Ausbildung statt, bei der vor allem zwei Themen im Mittelpunkt standen: der Funkverkehr und das Arbeiten mit der Befehlsstelle in Döbern.
Doch wozu das Ganze? - Immer dann, wenn viele Einsätze gleichzeitig passieren, zum Beispiel bei einem schweren Sturm oder einem Unwetter, laufen die Telefonleitungen der „Leitstelle Lausitz“ in Cottbus heiß. Damit trotzdem keine Hilfe zu spät kommt, übernehmen regionale Befehlsstellen, wie unsere aus dem Amt Döbern-Land, die Einsatzkoordination vor Ort.
Genau das wurde bei der Ausbildung einmal in Ruhe und mit vielen praktischen Stationen geprobt.
So mussten die Wehren zum Beispiel fiktive Einsätze bewältigen beispielsweise einen Verkehrsunfall, einen Gefahrstoff-Einsatz und oder auch eine Lage, bei der Löschwasser gewonnen werden musste. Dabei ging es nicht nur ums Anpacken, sondern auch um das richtige Sammeln von Informationen. Neu im Gepäck der Feuerwehrleute waren die vom Land geförderten BOS-Pads - also spezielle Tablets mit nützlichen Feuerwehr-Apps. Sie helfen im Ernstfall, schneller die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bei einem Gefahrstoff-Einsatz können die Kameradinnen und Kameraden etwa die auf einem LKW oder Zug angebrachte Gefahrstoffnummer eingeben und sofort erkennen, welcher Stoff sich darin befindet. Ist er brennbar, giftig oder vielleicht sogar explosiv? Schwebt er in der Luft oder bleibt er am Boden? Dieses Wissen entscheidet darüber, wie die Feuerwehr vorgeht.
Auch an der Station „Verkehrsunfall“ wurden die Tablets getestet. Für dieses Szenario können digitale Rettungskarten aufgerufen werden welche zeigen, wo ein Auto besonders verstärkt ist, wo Gasdruckdämpfer oder Airbag-Systeme sitzen oder bei Elektro- und Hybridautos die Hochvoltbatterien verbaut sind. So weiß die Feuerwehr genau, an welchen Stellen sie sicher ihr hydraulisches Gerät ansetzen kann, um Menschen schnell und sicher zu befreien.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Kommunikation. Denn wenn viele Einheiten gleichzeitig arbeiten, braucht es klare Funkstrukturen. Dafür gibt es sogenannte Kommunikationspläne, die festlegen, wie sich die einzelnen Einsatzabschnitte untereinander abstimmen.
Bis zum späten Nachmittag wurde intensiv trainiert - mit viel Engagement und voller Konzentration. Am Ende waren sich alle einig: Solche Übungen sind enorm wichtig, um im Ernstfall schnell, sicher und gut koordiniert helfen zu können.
Die Amtswehrführung und das Sachgebiet Brandschutz des Amtes Döbern-Land bedanken sich herzlich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihre Bereitschaft, ihre Freizeit für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.