Döbern - Wer schon lange im Amt Döbern-Land wohnt, erinnert sich bestimmt noch an die Obstbaumallee, die Klein Kölzig und Groß Kölzig verband. Hier, entlang der Kölziger Straße, sind inzwischen große Lücken in die Allee gerissen. Von der ursprünglichen Allee sind nur noch zwei Apfelbäume übrig, um die es sehr schlecht bestellt ist. Die meisten nachgepflanzten Obstbäume, die hier stehen, sind ebenfalls in einem schlechten Zustand.
Ende des Jahres könnte sich dieses Bild ändern: Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandensburg möchte für eine Verjüngungskur sorgen und plant, die größten Lücken an der Straße zu schließen: Zwischen Groß und Klein Kölzig werden 70 Apfelbäume, sechs Kirsch- und vier Birnbäume gepflanzt. Auf einer Länge von beinahe 700 Metern erhält die Ortsverbindung damit ihr typisches Erscheinungsbild zurück. Dass sich die Bäume gut entwickeln, dafür sorgt eine mehrjährige Pflege mit Erziehungsschnitten und regelmäßiges Wässern.
In unmittelbarer Nähe angrenzend an die Klein Kölziger Straße wird ebenfalls gepflanzt. Hier entsteht auf einer Fläche von ca. einem Hektar eine Streuobstwiese, auf der 76 hochstämmige Obstbäume – Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen – in den Boden kommen. Fünf Hecken aus gebietseigenen Gehölzen ergänzen diese Pflanzung.
Weiter gepflanzt wird am Ziegenhof Pusack, wo die Eigentümer Flächen nahe der Neiße zur Verfügungen gestellt haben. Es entstehen Obstbaumreihen mit einer Länge von insgesamt fast 600 Metern, 62 hochstämmige Obstbäume werden hier ihre Wurzeln in den Boden schlagen. Dabei ist eine Besonderheit zu erwähnen: Weil die Ziegen sich auf der Futtersuche gern auf ihre Hinterhufe stellen und an Bäumen knabbern, liegt der Astansatz der Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Quitten für die Ziegenmäuler unerreichbar in zwei Metern Höhe.
Mit den verschiedenen Pflanzungen schafft die Stiftung nicht nur neue Lebensräume für wildlebende Tiere, insbesondere für Insekten, für Vögel und Kleinsäuger wie Igel.
Landwirte wird freuen, dass die Heckenstrukturen und Gehölze einen Schutzwall gegen den Wind bilden und dazu beitragen, dass wertvoller Ackerboden an Ort und Stelle bleibt und nicht fortgeweht wird.
Mit der Wiederherstellung der alten Obstbaumbestände erhält die Kulturlandschaft in der Region typische Elemente zurück, die den Menschen insbesondere zur Obstblüte manch sehenswerten Ausblick in ihre Landschaft bieten werden.
Einen besonderen Dank richtet die Stiftung NaturSchutzFonds an die Flächeneigentümer in Pusack und Klein Kölzig, die Privatland für die Pflanzungen zur Verfügung gestellt haben.
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Um die Vielfalt und die natürliche Schönheit der märkischen Landschaften zwischen Elbe und Oder, Lausitz und Uckermark auch für die kommenden Generationen zu bewahren, hat das Land Brandenburg die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg errichtet. Seit 1995 betreut die Stiftung die Ersatzzahlung im Land Brandenburg. Mehr als 1.300 Naturschutzprojekte hat die Stiftung in diesen Jahren gemeinsam mit Landkreisen und Kommunen, Verbänden und Vereinen sowie weiteren Partnern wie zum Beispiel Landwirtschaftsbetrieben, Kirchengemeinden oder Privatpersonen möglich gemacht oder in eigener Trägerschaft verwirklicht.
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