1 Jahr BI Gera Cretzschwitz!
PRESSEINFORMATION — Gera, September 2024
Wir feiern ersten Geburtstag – 1 Jahr BI Gera Cretzschwitz!
Unsere Forderung ist stärker denn je: Keine Batterie-Recycling-Anlage im IG Gera Cretzschwitz
Vielleicht erinnert ihr Euch? Es war am Abend des 5. September 2023. Mehr als 150 besorgte Geraer Bürger kamen auf den Saal im Kulturhaus in Söllmnitz. Die eilig aufgestellten Stühle reichten bei weitem nicht. Unzählige Teilnehmer, jung und alt, waren dem Aufruf vom Söllmnitzer Matthias Peter gefolgt. Wie ein Lauffeuer verbreitete es sich über die Ortsteile in Geras Norden und darüber hinaus: Cretzschwitzer, Söllmnitzer, Wernsdorfer, Brahmenauer, Pölziger, Giebelrother – und selbst bis nach Rudolstadt reichte die Hiobsbotschaft, dass ein südkoreanischer Investor eine Batterie-Recycling-Anlage vor den Stadttoren in Geras Norden bauen will.
Viele Fragezeichen waren in den betrübten Gesichtern der anwesenden Bürger auf dem Söllmnitzer Saal zu sehen. Dies hatte seinen Grund, denn bisher war das Projekt im Geraer Rathaus unter „Top Secret“ geführt. Umso verständlicher, dass viele wissen wollten, was es mit diesem ominösen Ansiedlungsvorhaben durch Südkoreaner auf sich hat. Antworten bekamen sie an diesem Abend jedoch nicht. Weder vom damaligen Geraer Oberbürgermeister noch von der Projektleiterin des Planungsbüros GICON. Und so stand an diesem Abend fest: Keine Antworten, keine Transparenz, kein Reden auf Augenhöhe – die Sache stinkt bis zum Himmel! Sie sollten alle recht behalten.
Und so war noch am gleichen Tag der Beschluss gefasst: eine Bürgerinitiative muss her – die Bürgerinitiative Gera Cretzschwitz. Ihr Ziel war sofort klar: KEINE Batterie-Recycling-Anlage im Industriegebiet Gera Cretzschwitz! Dieses Ziel verfolgten fortan nicht nur nahezu
unzählige Bürgerinnen und Bürger, sondern auch der Ortsteilrat Cretzschwitz/Söllmnitz, der noch am gleichen Abend in seiner Sitzung einstimmig die Ansiedlung Sungeels im IG Cretzschwitz ablehnte.
In den folgenden Wochen oblag es der Bürgerinitiative Gera Cretzschwitz, Aufklärung zu betreiben und die vielen Fragen besorgter Bürger zu beantworten. Mit bürgerlichem Engagement wurde schier Unglaubliches erreicht:
| - | Start einer Petition: knapp 10.000 Menschen aus ganz Deutschland unterstützen die BI Gera Cretzschwitz inzwischen bei www.openpetion.de |
| - | Innerhalb weniger Tage wurde eine Internetseite errichtet, ein Logo gefunden, Flyer erstellt, ein Spendenkonto organisiert, Briefkasten und E-Mail-Adresse zur Kommunikation eingerichtet |
| - | Banner entlang der Straßen wurden aufgestellt und viele Autoaufkleber weisen auf den Protest hin |
| - | Flyern und Informationsmaterial wurden bei Wind und Wetter verteilt durch freiwillige Helfer, |
| - | unzählige Artikel in Zeitungen, TV-Berichterstattung, Internetbeiträge, Videos … haben eindrücklich gezeigt, wie groß die Ablehnung in der Bevölkerung ist |
| - | unzählige Gespräche mit Bürgern, Unternehmen, Umweltverbänden, Genehmigungsbehörden, der LEG, Juristen |
| - | Teilnahme an über 100 Veranstaltungen (Ausschüsse/Stadtratssitzung Stadt Gera, Ortsteilratssitzungen Cretzschwitz/Söllmnitz, Langenberg, Hain/Wacholderbaum, Gutenborn, Droßdorf, Brahmenau, Gespräche mit den Ortsteilbürgermeistern, Stadträten…) |
| - | Klarer und lauter Protest im Zuge des „Bürgerdialogs“ am Bildungszentrum der Handwerkskammer in AGA am 20.10.2023 – eine Veranstaltung, die auch nicht zu mehr Klarheit und Transparenz beigetragen haben |
| - | Durchführung einer Versammlung auf dem Kornmarkt direkt vor dem Rathaus der Stadt Gera am 09.11.2023 |
| - | Mahnfeuer am 01.03.2024 am Windrad in Cretzschwitz (Erstellen der persönlichen Einwendungen) |
| - | 8 Informationsveranstaltungen der Bürgerinitiative in Hermsdorf, Söllmnitz, Brahmenau, Wacholderbaum, Aga und Droßdorf |
| - | über Wochen war das BI-Team vor Ort, um die Bürger beim Schreiben von Einwendungen zu unterstützen u.a. in Wacholderbaum/Hain, Söllmnitz, Brahmenau, Pölzig, Giebelroth, Cretzschwitz und bei vielen persönlich an der Haustür |
| - | Über 7.000 Einwendungen gegen die Ansiedlung von Sungeel wurden abschließend beim TLUBN abgegeben. Mit fachkompetenter Unterstützung ist eine 280-seitige BI- Einwendung entstanden, die unzählige Ungereimtheiten, Fragen und Argumente abbildet, die eine Ansiedlung Sungeels an diesem Standort aus ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten unverantwortlich macht. |
An dieser Stelle ist es Zeit, DANKE zu sagen: an unsere Freunde der Bürgerinitiative aus Rudolstadt, den Heimatverein Cretzschwitz, dem Söllmnitzer Verein Sellm´s so blau, den vielen Landwirten und Unternehmen und nicht zuletzt allen Bürgerinnen und Bürgern, die nicht
still „einfach hinnehmen“, sondern ihre Meinung, ihre Bedenken und ihre Sorgen kundtun.
Doch es ist noch nicht geschafft! An die Vertreter von Sungeel, der LEG, im Thüringer Wirtschaftsministerium, in der Stadt Gera:
Unser Protest bleibt, bis dieses Ansiedlungsvorhaben final
aufgegeben/abgelehnt ist! Nehmen Sie des Bürgers Willen ernst!
Keine Batterie-Recycling-Anlage in Gera Cretzschwitz!