Der Teich im Droyßiger Ortsteil Romsdorf liegt außerhalb der Ortschaft und stellt einen naturnahen Wasserkörper dar. Der vorhandene Mönch ist defekt, wodurch eine gezielte Wasserrückhaltung nicht mehr möglich ist. Damit der Wasserrückhalt unterstützt, der Grundwasserschutz verbessert und die Biodiversität im Gewässer gefördert wird, soll dieser wieder hergestellt werden.
In einem ersten Schritt ist der Verein Geo-Naturpark Saale Unstrut Triasland e.V. von der Kommune um Unterstützung und Hilfe hierbei gebeten worden. Zunächst wurde ein Fachplaner beauftragt zu ermitteln, welcher Handlungsbedarf vorliegt und mit welchen Raumwiederständen sowie eben auch Kosten bei der baulichen Maßnahme zu rechnen wäre. Im Ergebnis sollen Anfang 2026 Daten vorgelegt werden, die eine Entwurfsplanung mit Kostenschätzung ermöglichen soll. Auf dieser Grundlage ist zu entscheiden, wie, wann und was im Sinne des Gewässers getan werden kann.
Der Geo-Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“ e.V. hat im Rahmen eines Förderprojekts eine Dienstleistung im Bereich Teichplanung vergeben. „Die Vorplanung soll der bestmöglichen ökologisch orientierten Ausführung und eine darauf basierende Kostenschätzung darstellen, um in die Genehmigungs- und Umsetzungsplanung gehen zu können.“, so Bürgermeister Heiko Arnhold (CDU).
Hintergrund: Im Süden Sachsen-Anhalts erstreckt sich das Großschutzgebiet „Naturpark Saale-Unstrut-Triasland", mit einer Fläche von ca. 1000 km² über den Burgenlandkreis (zu ~ 85%) sowie Teile des Saalekreises. Die Umsetzung der Landesverordnung übernimmt der gemeinnützige Trägerverein „Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland“ e.V.
Hier fügen sich Landschaft, Kultur und Geschichte zu einem einzigartigen Erscheinungsbild zusammen. Aufgrund des anthropogenen Ursprungs der oftmals durch vielfältige Nutzung geprägten Kulturlandschaft ist eine umweltgerechte Landnutzung wichtiger Bestandteil des Naturparkkonzepts, welche auch für nachhaltige Entwicklungspotenziale im ländlichen Raum steht.
Die vielfältige naturräumliche Ausstattung des Großschutzgebiets umfasst zahlreiche geschützte, gefährdete Lebensräume und Arten. Beispielhaft hierfür sind artenreiche Trockenlebensräume, die aufgrund ihrer europaweiten Gefährdung und Verbreitung als Lebensräume gemeinschaftlicher Bedeutung in das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 aufgenommen wurden.
Eine wesentliche Säule der Naturparkarbeit ist der Erhalt dieser Arten- wie deren Lebensräume. Die Erhaltung der damit einhergehenden landschaftlichen Eigenart und Schönheit gehören zu den Aufgaben des Naturparks. Seit 2018 verstärkt der Naturpark seine Projektschwerpunkte im Bereich der Kleingewässer. Neben den wetterbedingten Erschwernissen, sind Teiche und Tümpel an oder in Ortslagen Identifikationspunkte der Gemeinschaften. Aufgrund der hohen Kosten und vielfältig zu beachtenden juristischen Rahmenbedingungen allerdings keine einfache oder schnelle Aufgabe.
Die hydrogeologischen Gegebenheiten im Projektgebiet werden sich im aktuellen Jahrhundert im Zuge des Klimawandels deutlich ändern. Aufgrund abnehmender Grundwasserneubildungsraten, einem steten Rückgang der durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge sowie einer deutlichen Zunahme der potenziellen Verdunstungsrate, muss zukünftig von absinkenden Grundwasserständen und tieferliegenden Aquiferen ausgegangen werden, auch auf gegenwärtig grundwasserbeeinflussten Standorten. Dies hat zur Folge, dass vorhandene Kleinstgewässer (periodisch bzw. überwiegend) trockenfallen können oder vollständig verlanden. Ebenso unter Druck sind an diese Lebensräume gebundene Arten, vor allem Amphibien. Vor diesem Hintergrund zeigt sich ein Handlungserfordernis für ein flächenhaftes Wassermanagement in der Region zur Unterstützung des natürlichen Wasserhaushaltes.