Der Verein wurde 2012 durch Dr. Maruschky gegründet und hat nunmehr eine 10-jährige Tradition.
Am 17. März fand eine Mitglieder-/Wahlversammlung im Weißen Ross in Crossen statt, wo es u.a. darum ging,
| - | auf die Vergangenheit zurück zu blicken |
| - | einen Blick in die Zukunft zu wagen |
| - | einen neuen Vorstand zu wählen, damit dieser auch für die Zukunftsaufgaben gut generiert ist. |
Um es vorweg zu nehmen, gab es eine große Freude, dass Herr Dietrich Heiland, ehemaliger Bürgermeister und Bürger von Bad Köstritz, sich bereit erklärt hat, die wichtige Funktion des Vorsitzenden übernehmen und damit die Geschäfte des Vereins weiter ziel- und zukunftsrichtig zu führen. Herr Dr. Maruschky hat aus Altersgründen diese Funktion niedergelegt.
Der Verein wurde 2012 gegründet und hat folgende wichtige Aufgaben:
| - | die Tradition des Schlosses und seine historische Bedeutung zu pflegen und weiter zu entwickeln |
| - | das Schloss einer sinnvollen nachhaltigen Nutzung zuzuführen. |
Die Situation damals war sehr kompliziert, weil das Schloss im Eigentum von irischen Bauleuten war. Damit war es nicht zugänglich. Die irischen Eigentümer hatten für das Schloss keine Lösung für die Gestaltung, sie hatten nur ein Ziel, das Schloss so bald als möglich wieder zu verkaufen, so dass praktisch ein Stillstand gegeben war.
Die Situation entwickelte sich deshalb nochmals kompliziert, weil im Jahr 2017 die Iren entschieden, das Schloss wieder zu versteigern und das sollte und durfte nicht passieren. Alle Bemühungen des Vereinsvorsitzenden gegenüber dem Land Thüringen scheiterten bezüglich des Rückkaufes und es kam am Horizont ein Retter, der ehemalige Bürgermeister der Stadt Bad Köstritz Dietrich Heiland, der mit viel Geschick und Mut letztendlich die Versteigerung, die am 08.03.2018 in Berlin stattfinden sollte, verhindern konnte und damit das Schloss erwerben konnte in das Eigentum von Bad Köstritz. Diese Lösung war zwar gut oder sehr gut, aber letztlich war sie nicht zukunftssicher oder -trächtig, weil es andere Reglungen im Land Thüringen zwischenzeitlich gegeben hat. Das bedeutete, dass praktisch eine andere Lösung gefunden werden musste und die wurde auch gefunden mit Hilfe der Gemeinde, des Bürgermeisters, aber vor allem auch der Staatskanzlei, damit das Schloss Crossen letztendlich doch nun in das Eigentum der Gemeinde Crossen übergeht von Bad Köstritz.
Dies ist erfolgreich gelungen und wir alle können jetzt stolz sein, ein Schloss zu haben mit hoher Repräsentanz und hohem historischen Wert, so dass man nun die Möglichkeit hat, aus diesem Schloss die unterschiedlichen funktionellen Lösungen zu gestalten.
Wir sind zzt. 45 Mitglieder und suchen und freuen uns über jedes neue Mitglied, welches sich bei uns aktiv betätigen möchte. Sie alle arbeiten ehrenamtlich.
In den vergangenen Jahren wurden unterschiedliche Veranstaltungen durch den Verein durchgeführt, das betrifft sowohl Veranstaltungen im Saal als auch im Innen- und äußeren Hof mit unterschiedlichem kulturellem Inhalt, teilweise auch Lesungen. Angestrebt werden zukünftig auch, sich mit Galerien zu befassen.
Was an dieser Stelle besonders zu betonen ist, dass es eine Nutzungsvereinbarung gibt zwischen dem Verein und der Gemeinde Crossen aus dem Jahr 2019, wo ein gewisses umfängliches Nutzungsrecht für den Verein eingeräumt wird einerseits, andererseits der Verein sich verpflichtet, sämtliche Nebenkosten als Betriebskosten zu erwirtschaften, damit der Haushalt der Gemeinde nicht belastet wird.
Das ist und auch im positiven Sinne gelungen, so dass wir jährlich 6 bis 8 TEUR Betriebskosten der Gemeinde zur Verfügung gestellt haben, darüber hinaus aber auch eine Reihe von Kosten übernommen haben, die gewissermaßen die Nutzung bei Reparaturen notwendig machten usw., so dass man davon ausgehen kann, dass nochmal ca. 6 bis 8 TEUR jährlich in den letzten 5 Jahren in unterschiedlichem Maße finanziert wurden. Diese Kosten muss der Verein auch erwirtschaften, wenn möglich durch Veranstaltungen und andere Aktionen. Natürlich sind wir auch an Spenden interessiert, aber hier gab es kaum Aktivitäten unsererseits.
Was uns gelungen ist, ist die Tatsache, dass
| - | wir die Finanzierung maßgeblich mit gestalten können für die nun irgendwie beginnende Sanierung des Innenhofes des Schlosses von ca. 650 TEUR; wir gehen davon aus, dass die Unterlagen und Formalitäten soweit sind und es in den nächsten Wochen zu Ausschreibungen kommt und letztendlich noch in diesem Jahr zu richtigen baulichen Maßnahmen. |
| - | die entsprechenden Auflagen des Bauamtes, des Landrates, der Denkmalpflege natürlich unter Verantwortung der Gemeinde zu erfüllen und hier Maßnahmen durchzuführen, um diesen Bedingungen Rechnung zu tragen. Das war kostspielig und nicht billig, aber man muss sich dann auch die Frage stellen der Sinnfälligkeit und der wirklichen Zweckmäßigkeit. |
Es gab natürlich in den letzten Jahren verschiedenste Überlegungen und Ansätze hinsichtlich einer nachhaltigen Nutzung des Schlosses, natürlich multifunktionell, so z. Bsp.
| • | Musikakademie |
| • | spezielle Bildungseinrichtung |
| • | spezielle Kunstgalerie |
| • | Umgestaltung des Langhauses und der Nebengebäude in ein altersgerechtes Wohnungsensemble mit Herbergsbereich etc. |
Alles das ist auch dem Land Thüringen, der Staatskanzlei, bekannt, jedoch gibt es diesbezüglich keine Lösung.
Ganz aktuell gibt es zzt. einen Vorschlag zur Gestaltung des Schlosses als Märchenschloss von einer Firma, die auf dem Gebiet seit Jahrzehnten viel Erfahrung hat und dies auch für dauerhaft gestalten will. Auch hier muss zeitnah eine Entscheidung in der Angelegenheit getroffen werden.
Bleibt nur zu hoffen und zu wünschen, dass wir gemeinsam zeitnah eine sinnvolle Lösung schrittweise für das Schloss Crossen finden. Überlegungen gibt es genügend, man muss nur handeln. Es wäre jedoch notwendig und unbedingt erforderlich, dass die Staatskanzlei und vor allem der Landrat maßgeblich mit unterstützen. Es ist unumstritten, das Schloss mit seiner Lage und Größe ist einmalig, nicht nur für Crossen, auch darüber hinaus. Es ist eine politische und auch historische Verantwortung, dieses Schloss zu gestalten. Die Gestaltung und Nutzung muss überregional geschehen, auch mit den Vereinen in Droyßig, Hainsburg und Zeitz, Bad Köstritz, dann kann man sich eine gute Nutzung vorstellen.
Zum Schluss darf ich auch noch mal an die Geschichte des Schlosses erinnern:
| - | es ist 1725 300 Jahre alt |
| - | es wurde durch die Familie Zersch 1936/37 gerettet, sonst wäre es eine Bauruine |
| - | es wurde nicht entsprechend der militärischen Gesetzlichkeit nach dem Zweiten Weltkrieg in die Luft gesprengt; Prof. Jefremov hat dies verhindert |
| - | es konnte in das Eigentum der Gemeinde Crossen überführt werden |
Ich denke, darauf sind wir stolz und dieser Stolz spiegelt sich immer wieder bei Veranstaltungen durch Teilnahme von Bürgern auch regional weit her, die das Schloss Crossen besuchen.
Uns ist es auch gelungen, durch die intensive Arbeit des Vereinsmitglieds Jens Franke, eine Chronik für das Schloss zu erstellen. Sie ist jetzt im Entwurf und ich denke, dass sie in den nächsten Wochen und Monaten zu erwerben ist.
Mit freundlichen Grüßen