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Wesenitztaler Landbote – Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Ausgabe 10/2023
Infos aus dem Rathaus
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Grußwort Oktober23

gerade haben wir den 33. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung als Feiertag begangen.

Aus diesem Anlass kamen bei mir viele Erinnerungen an die damalige, insbesondere im Vorfeld dieses Ereignisses, sehr aufregende Zeit. So ist es ein Fakt, dass die im Jahr 1989 verstärkt einsetzende Fluchtwelle von Menschen (darunter auch engen Freunden von mir) aus der DDR in Richtung Bundesrepublik, mit den Umwegen über die „befreundeten Staaten“ ein entscheidender Sargnagel für das Ende des Sozialismus war. Manche flohen vor politischen Repressalien, viele auch wegen wirtschaftlicher Unzufriedenheit und dem Drang nach Freiheit, für mich sehr nachvollziehbar. Es war ein Glück, dass diese Personen sehr schnell Unterstützung und Arbeit erhielten, Voraussetzung für das schnelle Einleben in einer neuen Heimat.

Aktuell spüren wir nun in unserem unmittelbaren Umfeld eine neue Flüchtlingswelle, die gewisse Parallelen aufweist und doch so ganz anders ist! Menschen aus vielen Ländern und Kulturen suchen bei uns Zuflucht, Freiheit und wohl auch finanziellen Wohlstand. Unterschiedliche Auffassungen und Lebenseinstellungen treffen aufeinander. Dies stellt uns zunehmend vor Herausforderungen, bietet aber auch Chancen, die wir sehen sollten. Bitte begegnen Sie den Neuankömmlingen offen und menschlich zugewandt. Genauso meine ich aber auch, unsere Erwartungen nach Einhaltung unserer Regeln und Gesetze, dem Bemühen zum Erlernen unserer Sprache und dem Selbsterwirtschaften des Lebensunterhaltes Ausdruck verleihen zu dürfen.

Ich finde, man sollte Menschen nicht nach Ihrer Herkunft, sondern nach ihrem Tun beurteilen!

Es ist unsere Aufgabe, die Voraussetzungen zur Erfüllung unserer Erwartungen zu schaffen. Umso unverständlicher ist es, wie z. B. eine Initiative es Landkreises Mittelsachsen zur schnellen Einbeziehung von Flüchtlingen in das Arbeitsleben staatlicherseits ausgebremst wird. Der beste Weg zur Integration führt doch über Arbeit, Schule, Kita oder Vereine. Genau hier liegen unsere Möglichkeiten und gibt es schon gute Beispiele, wie man aufeinander zu- und miteinander Probleme angeht. Denn aus einem Gegeneinander entstehen keine Lösungen meint

Ihr Bürgermeister
Michael Steglich