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Wesenitztaler Landbote – Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Ausgabe 11/2023
Infos aus dem Rathaus
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Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner von Dürrröhrsdorf-Dittersbach,

die Älteren von Ihnen werden sich noch an ein geflügeltes Wort von früher erinnern.

„Was sind die vier Feinde des Sozialismus? - Frühling, Sommer Herbst und Winter!“

Glücklicherweise haben wir dies hinter uns gelassen. Aber was sind heute die 4 Probleme eines Bürgermeisters? Gefühlt sind dies Grasschnitt, Gewässerunterhaltung, Gehölzpflege und Winterdienst. Da gerade das schön gefärbte Herbstlaub von den Bäumen und Sträuchern fällt, rücken die beiden Letzteren zunehmend in den Fokus, leider meist nicht als Gewinnerthemen.

Pflegearbeiten an unserem Gehölzbestand erfolgen bevorzugt in der vegetationslosen Zeit. Hierzu erreichten uns als Verwaltung im Laufe des Jahres schon verschiedene Anliegen, wo etwas getan werden sollte. Dies möchten wir nun, mit Augenmaß, tun. Dabei gilt es, den Spagat zwischen Erhalt unseres natürlichen Grüns und den Pflichten zur Verkehrssicherung und Einhaltung des Nachbarschaftsrechts zu finden. Ich durfte bereits mehrfach kennenlernen, dass da durchaus unterschiedliche Meinungen abzuwägen sind. So werden wir Wünsche nach Rückschnitt nur wegen Laubfall oder Schattenwurf nicht erfüllen können, da der Schutz der biologischen Vielfalt Vorrang hat.

Das zweite Thema, welches immer emotional sein wird, ist der Winterdienst. Man kann hinschauen, wo man will, beim ersten Schnee beginnt (gefühlt) das Chaos. Aber vielleicht sind wir auch ein wenig selbst mit Schuld daran, wer bereitet sich schon gezielt darauf vor? Als Gemeinde meinen wir zwar, dass Unsere im Vorfeld getan zu haben (außer der aktuellen Personalsituation im Bauhof),

werden aber auch dieses Jahr nicht überall gleichzeitig und rechtzeitig räumen und streuen können. Daher gilt es, Schwerpunktstrecken des öffentlichen Nahverkehrs und Gebäude des öffentlichen Lebens bevorzugt abzusichern. Eine entsprechende Prioritätenliste, nach der gearbeitet wird, existiert und kann eingesehen werden. Manchmal hilft es schon zu wissen, an welcher Stelle die Beräumung meiner Straße/ meines Weges steht.

Aber natürlich benötigen wir auch die Mitwirkung Aller miteinander, um gut durch die kalte Zeit zu kommen. Als Grundlage dafür dient die gemeindliche „Streupflichtsatzung“, abrufbar auf unserer Internet-Präsenz oder im Rathaus verfügbar. Ein Blick hinein lohnt sich, da es immer wieder auch aus Unkenntnis von Pflichten der Anlieger zu Missverständnissen und Diskussionen kommt. Bitte klären Sie im Vorfeld, wo vielleicht auch Ihre eigenen Aufgaben liegen. So war es für mich überraschend, dass selbst Anlieger, deren Flurstücksgrenze sich bis zu 10 m von einer Straße oder einem Gehweg entfernt befindet, in der Pflicht sind. Also, nehmen auch Sie Ihren Anteil ernst und helfen Sie nach Ihren Möglichkeiten, sichere Verkehrswege bereitzustellen.

Vielleicht können wir darüber (beim ersten Schneefall?) während unserer diesjährigen Weihnachsmärkte ins Gespräch kommen. Darauf freut sich

Ihr Bürgermeister
Michael Steglich