Ein alter Fährmann setzt an einem großen Fluss zwei Irrlichter über. Sie möchten ihn mit Goldstücken bezahlen, das Gold fällt glücklicherweise ins Boot. Der Fährmann lehnt diese Art Lohn ab, weil er befürchtet, dass das Metall ins Wasser fällt und den Fluss aufwühlt. Er möchte stattdessen neun Früchte der Erde zum Lohn. Die Irrlichter müssen ihm das versprechen, da sie sich ansonsten nicht vom Boden lösen können. Der Fährmann bringt das Gold ins Gebirge und wirft es in eine tiefe Kluft, in der eine schöne grüne Schlange lebt. Sie findet das Gold, verschlingt es und wird darauf leuchtend und durchsichtig. Sie begibt sich auf Wanderschaft und trifft auf die Irrlichter, die auf dem Weg zum Palast der Lilie unterwegs sind. Sie erfahren, dass der auf der anderen Seite des Flusses liegt, von der sie gerade kommen. Der Fährmann darf sie aber nicht wieder zurückbringen. Es gibt nur die Möglichkeit, dass die Schlange selbst bzw. der Schatten eines Riesen als Brücke dient. Sie kriecht zu einem Ort, den sie bisher nur ertasten, jetzt aber durch ihr eigenes Licht betrachten kann. Sie findet vier Königsstatuen, einen goldenen, einen silbernen, einen eisernen und einen gemischten, inhomogenen und trifft auf einen alten Mann mit einer Lampe. Nach einem Frage-Antwort-Spiel mit den Königen ruft er „Es ist an der Zeit!“. Die Schlange verschwindet nach Osten, der alte Mann in den Westen, wo er seine Frau trifft. Sie erzählt von einer Begegnung mit den Irrlichtern und ihrem Versprechen, dem Fährmann den versprochenen Früchte-Lohn zu bringen. Leider hat ihr Mops von den Goldstücken, mit denen die Irrlichter um sich warfen, gefressen und ist daran gestorben. Der Mann mit der Lampe verwandelt den Mops in einen Edelstein, schickt seine Frau mit dem Gemüse zum Fährmann und mit dem Edelstein zur Lilie, die einerseits Totes wieder zu Leben erwecken aber andererseits Lebendes bei Berührung tötet. Auf dem Weg raubt ihr der Riese einen Teil des Gemüses. Der Fährmann ist unzufrieden und sie verbürgt sich für Ersatz und überlässt ihre Hand als Pfand, die zu schrumpfen beginnt und schwarz wird. Zusammen mit einem verzweifelten Prinzen, der aus unglücklicher Sehnsucht zur Lilie seiner Kraft beraubt wurde, überquert sie den Fluss über die durch die Schlange gebildete Brücke. Alle ziehen zur Lilie, die auf Erlösung einer neuen Zeit mit breiter Brücke und Tempel am Flus wartet. Ihr Kanarienvogel hat gerade bei Schutz vor einem Habicht gesucht und ist bei der Berührung gestorben. Sie belebt den Mops und spielt mit ihm. Von Liebe und Todessehnsucht getrieben stürzt der Jüngling auf die Lilie zu und bricht tot zusammen. Die Schlange bildet einen Kreis um ihn. Alle Anwesenden müssen sich auf ihre Fähigkeiten besinnen, denn nur gemeinsam kann die Rettung gelingen, die noch vor Sonnenuntergang geschehen muss. Sie tragen den Jüngling über die Schlangen-Brücke ans andere Ufer, die Lilie fasst auf Anweisung des Alten die Schlange und den Jüngling. Die Schlange opfert sich und schenkt dem Prinzen ihre Lebenskraft. Sie selbst verwandelt sich in Edelsteine, die der Alte dem Fluss übergibt. Der Jüngling und der Kanarienvogel erhalten ihr Leben zurück. Gemeinsam ziehen alle zu den Königen. Während der gemischte König sich setzen muss, übergeben die anderen Könige dem Jüngling ihre Kräfte, die Weisheit, den Schein und die Gewalt. Die Lilie wird durch die vierte Kraft zur Königin: „Die Liebe herrscht nicht, aber sie bildet; und das ist mehr.“ Die Alte badet im Fluss, rettet dadurch ihre Hand und wird verjüngt. Zusammen mit ihrem ebenfalls verjüngten Mann begleitet sie den neuen König. Der Riese erstarrt zu einer steinernen Bildsäule. Der Habicht lenkt das Sonnenlicht auf das am Altar stehende Königspaar. Die Irrlichter bewerfen das umgebende Volk mit Gold und lösen dadurch ein Chaos aus.