Am 2. Juni anlässlich des Kindertages hatte der „Kopfgeschichtenmärchenerzähler“ alle Bachflöhe zu einer Märchenwanderung mit lustigen Stationen, Rätseln und Aufgaben eingeladen. Gestartet wurde mit einem leckeren gemeinsamen Frühstück, um gestärkt für alles Kommende zu sein.
Schon zu Beginn hatte die Wetterhexe Gula dem Märchenerzähler einen Streich gespielt und es heftig regnen lassen. Aber mit ein wenig Zauberei gelang es, die Reise im Kindergarten zu beginnen. Der Märchenerzähler berichtete von 20 Aufgaben, die gelöst werden müssen, hielt zwei farbige Eierkartons in der Hand und meinte, für jede Aufgabe würde eine Glaskugel in den Karton gezaubert … Schaffen die Kinder es, bis zum Mittag 20 Glaskugeln zu erkämpfen, erhalten sie einen Schatz von der Eiskönigin.
Voller Begeisterung stürzten sich die Bachflöhe in das Abenteuer. Nun war der „Kopfgeschichtenmärchenerzähler“ aber schon ein wenig alt und hatte in der Märchenwelt so einiges durcheinandergebracht.
So mussten zum Beispiel die Stiefel des Gestiefelten Katers geworfen werden, Hänsels gesammelte Kieselseine mussten aus dem Teich geschöpft werden, die Kugel des Fröschkönigs musste in den Brunnen geworfen werden und der im „Tischlein deck dich“ vorkommende Sack wurde zu zweien und einem lustigen Sackhüpfen. Seine Kräfte unter Beweis stellen musste man beim tapferen Schneiderlein, denn einen Medizinball zu stoßen ist gar nicht so einfach. Da hatten sich alle bei Schneewittchen eine ganz und gar nicht vergiftete Obstpause mit Äpfeln verdient. So nebenbei galt es, verborgene Gegenstände zu entdecken und viele Rätsel zu lösen: zu heilenden Tränen (Rapunzel), dornigen Rosen (Dornröschen) und verlorenen Schuhen (Aschenputtel).
Inzwischen hatte eine gute Fee den Regen vertrieben und nach einer Stärkung mit rotem Kinderwein von Rotkäppchen ging es hinaus über die sieben Berge. Wir fanden den Hochzeitsort vieler Prinzen und Prinzessinnen (Kirche), den Teich vom Butt (Fischer und seine Frau) und suchten Freunde der Biene Maja. (Insekten, Schnecken usw.) Schneebälle der Frau Holle wurden mit dem Schwungtuch in den Himmel geschleudert und das Mauseloch von Däumelinchen aufgestöbert. Ein großes Memorie musste innerhalb von drei Minuten gemeinsam sortiert werden, so hatte es die Stiefmutter von Aschenputtel aufgetragen. Und welches winzige Gemüse brachte noch einmal eine Prinzessin um den Schlaf? (die Erbse) Zuletzt ging es auf Kräutersuche. Was ist alles essbar? Denn Hänsel und Gretel, die sich ja im Wald verirrt hatten, mussten auch essbar Kräuter und Beeren suchen …
Mit bellen, miauen, krähen und iahen schlugen die Bachflöhe im letzten Rätsel die Räuber in die Flucht und so nach und nach hatten sich 20 strahlende funkelnde Glasperlen in die Eierkartons geschmuggelt. „Magie“, sagten die Kinder.
Unglaublich stolz und zufrieden ging es in den Kindergarten zurück. Mit vereinten Kräften hatten wir alle Aufgaben geschafft und … fast unsere Belohnung, den Schatz der „Eiskönigin“ vergessen.
Das war märchenhaftes Eis für alle und wir ließen es uns nach dem Mittagessen gut schmecken. Als Erinnerung durfte sich jedes Kind eine magische Kugel aussuchen.
Wer weiß, vielleicht hat sie ja neben schönen Erinnerungen noch andere Zauberkräfte?
Bis zum nächsten Abenteuer!