in letzter Zeit prägte ein großes Thema viele meiner Gespräche, die „Energie- und Wärmewende“ in unserem Land. Die Meisten von Ihnen verfolgen sicherlich, genauso wie ich, die unterschiedlichen Debatten, Ideen und Gesetzesentwürfe mit Spannung und manchmal auch mit Kopfschütteln. Nun zeigt meine Erfahrung, es wird nicht alles so heiß gegessen wie gekocht! Und gerade haben wir gelernt, in Berlin wird auch mal aus einem Wildschwein eine Löwin, also muss man nicht alles auf die Goldwaage legen. Dennoch können wir die aktuellen und zukünftigen Auswirkungen der Pläne auf unser Leben nicht einfach negieren. Wir sind gut beraten, uns bereits heute mit dem anstehenden Wandel zu beschäftigen. Dabei plädiere ich für Augenmaß und den Blick auf unsere Bedingungen, Möglichkeiten und Stärken. Panik sollte kein Ratgeber sein, Schnellschüsse bergen selten die besten Lösungen. Und irgendwann (hoffentlich bald) wird auch die Bundespolitik zu einem realistischeren Blick auf physikalische Gesetze und wirtschaftlichen Rahmen zurückfinden.
Elektrischer Strom in riesigen Mengen aus erneuerbaren Energien, und dies alles in kürzester Zeit bei den derzeit vorhandenen Netzkapazitäten, der Verfügbarkeit von handwerklichen Fachkräften und freien finanziellen Mitteln, dafür fehlt mir aktuell die Fantasie.
Als Kommune werden wir uns dem Thema aber nicht verschließen, sondern auf den Weg machen, mit Ihnen die Chancen und passgenauen Lösungen für unsere Region herauszuarbeiten und so hoffentlich vor die Welle kommen. Auf Ihre konstruktiven Gedanken und Diskussionen freue ich mich. Damit bei uns das Machbare bestimmend bleibt und unsere ländlichen Voraussetzungen Beachtung finden.