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Wesenitztaler Landbote – Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Ausgabe 9/2023
Wissenswertes und Unterhaltsames
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Einiges über Dittersbach im vorigen Jahrhundert

Teil 3

Dittersbach ist mein Heimatort – ich bin ein hier geborener „Ureinwohner“. Natur und Geschichte sind es wert, beachtet zu werden. Die Schöne Höhe mit dem denkmalgeschützten Turm Belvedere ist unser geschichtlicher und kultureller Mittelpunkt und durch aufwändige Renovierungsarbeiten aus jahrzehntelanger Gleichgültigkeit und Nichtbeachtung wieder erstanden, der Quandt-Verein ein verantwortungs-bewusster Bewahrer.

Dittersbach liegt im geologischen Grenzgebiet des Elbsandsteingebirges „Sächsische Schweiz“ und Oberlausitz. Im Lieblingstal besteht der rechtsseitige Hang aus Sandstein, also wie die Schöne Höhe“, linksseitig jedoch ist Granitfelsen sichtbar. Im Dittersbacher Oberdorf ist die neue Siedlung „An den Waldäckern“ auf dem von den alten Dittersbachern genannten „Steinberg“ errichtet worden, also auf granitenem Untergrund.

Die nicht mehr genutzte Eisenbahnstrecke Dürrröhrsdorf-Arnsdorf führt über eine recht ansehnliche Brücke über die Wesenitz und die Straße nach der ehemaligen Papierfabrik Geipel. Die Brücke ist ein Sandsteinbau, der Abhang zur Wesenitz aber ist Granit.

Nur Sandsteinfelsen finden wir auf beidseitigen Ufern der Wesenitz: Rechts zwischen dem Dittersbacher Schlosspark und der Elbersdorfer Mühle, mittendrin die „Teufelskanzel“, linksseitig führt der Wanderweg am nach Wassereinbruch stillgelegten Pohles Steinbuch“ vorbei.

Unser Dittersbacher Oberdorf ist seit 1954 zur Sackgasse geworden. Das in der Harthe entstandene Zentralinstitut für Kernphysik nahm einen Großteil des Waldes Harthe in Anspruch und zäunte es ein. Auch unsere Straße fiel in dieses Gelände und die Einmündung in die B6 wurde zum Institutseingang. Wer berufsbedingt nach Dresden fahren musste, für den und die Dresden-Besucher unseres und anliegender Orte blieb nur der Umweg über Eschdorf. Wohl oder übel mussten wir dies akzeptieren. Die daraus entstandene Situation ist für uns Anlieger, vor allem für uns Altersrentner, nicht unangenehm.

Eberhard Schneider