Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
auch in diesem Jahr finden im November zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt, zu denen ich Sie sehr herzlich einlade.
An die Novemberpogrome 1938 und den Holocaust erinnern wir
am 9. November 2024, um 18 Uhr mit dem Programm „Schuhe, Bauhaus, Musik – Familie Tokayer in Anhalt“ in der Marienkirche in Dessau und
am 10. November 2024, um 14.00 Uhr mit Ansprachen, Gebeten und einer Kranzniederlegung an der Stele, Askanische Straße / Kantorstraße
Der Friedlichen Revolution und der Öffnung der innerdeutschen Grenze vor 35 Jahren gedenken wir mit einem ökumenischen Friedensgebet am 9. November 2024, um 16.45 Uhr an der Friedensglocke, Platz der Deutschen Einheit
Am 17. November 2024, dem Volkstrauertag, gedenken wir auf dem Friedhof III in Dessau-Roßlau der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Diese Veranstaltung beginnt um 11.30 Uhr.
Ich würde mich freuen, Sie zu den Gedenkveranstaltungen an meiner Seite zu wissen.
„Gegenüber von China“ - Lesung und Gespräch mit Anne Hahn
Als die Mauer am 9. November 1989 fiel, saß Anne Hahn wegen versuchter Republikflucht im Frauen-Strafvollzug Hohenleuben. Die Magdeburgerin hatte Mitte der 1980er Jahre Punkkonzerte organisiert. Dadurch geriet sie in den Fokus der Staatssicherheit. Nachdem Anne Hahn sich weder von der Punkszene distanzierte noch diese auszuspionieren bereit war, verlor sie ihren Arbeitsplatz im Kulturbetrieb und den bereits zugesagten Studienplatz der Kulturwissenschaften. Im Mai 1989 unternahm sie einen Fluchtversuch von Aserbaidschan in den Iran, um von dort in die Türkei und schließlich nach Westdeutschland zu gelangen. Dieser scheiterte und sie wurde zu einem Jahr und zehn Monaten Haft verurteilt. Acht Tage nach dem Mauerfall erlangte sie die Freiheit.
Anne Hahn lebt als Autorin in Berlin, wo sie Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik studierte. Seit 1999 schreibt sie Romane, Sachbücher und Rezensionen. 2014 erschien ihr autobiografischer Roman „Gegenüber von China“ über Punk in der DDR, Flucht und Stasi-Haft.
Interessierte sind herzlich eingeladen.
13. November 2024, um 17.30 Uhr im Stadtarchiv/Standort Lange Gasse 22, 06844 Dessau-Roßlau