Agnes mit einer beinahe brennenden Erkenntnis

Letztens, bei einem Tässchen Kaffee in Agnes´ Küche, kam ihr eine spontane Idee. „Gisbert, ich war letztens im Keller und habe festgestellt, dass ich mich schon lange von nichts trennen konnte. Da hat sich viel angesammelt. Willst du nächsten Samstag helfen, da mal auszusortieren? Viele Hände machen ein schnelles Ende, und vielleicht finden wir auch eine gute Flasche Wein, die wir danach genießen können.“ Ich habe zugesagt.

Als ich am Samstag bei ihr klingelte, kam sie mir schon aufgeregt entgegen. „Ich habe die Woche über angefangen auszumisten. Man weiß ja nie, was sich noch versteckt und nicht für deine Augen bestimmt ist. Schau, wie voll der Karton geworden ist, den du mir in die blaue Tonne entleeren kannst.“ Ich schaute mir die fast bis zum Rand volle Kiste an und musste mich sehr zurückhalten, dass nicht wieder mein Zeigefinger hochschnippt. „Liebe Agnes, da warst du ja schon sehr fleißig, aber hier oben liegt eine Glückwunschkarte mit einer kleinen Batterie. Viele glauben, solche Batterien landen einfach so auf der Deponie. Doch das stimmt nicht. Ich las kürzlich in der Zeitung, dass ein Müllfahrzeug in Brand geriet, weil aus einem Kinderbuch die Batterie nicht entfernt wurde. Zum Glück konnte die Feuerwehr den Brand schnell löschen.“ Agnes überlegte kurz, griff nach der Karte und zog die Batterie behutsam heraus. „Du hast recht, das habe ich nicht bedacht. Deshalb muss eine Batterie gesondert entsorgt werden. Ich lege sie gleich zu den anderen schon zur Entsorgung bereitliegenden und bringe dann alle in unser Verkaufscenter um die Ecke. Die haben einen Sammelbehälter für Altbatterien, da sie gesetzlich verpflichtet sind diese zurückzunehmen, wenn sie Batterien verkaufen.

Ich atmete auf und sah dann in der hintersten Ecke etwas leuchten. Richtig da stand die Flasche Wein, die ich Agnes zu unserem ersten gemeinsamen Date mitgebracht habe. Die wird uns heute Abend nach diesen Anstrengungen wohl sehr schmecken ...