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Amtsblatt Stadt Dessau-Roßlau
Ausgabe 11/2025
Seite 2 - Kolumne
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Kolumne

Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

Sie halten die Novemberausgabe unseres Amtsblatts in Ihren Händen. Es ist Herbst geworden in unserer Stadt. Das Laub an den Bäumen schimmert golden im Sonnenlicht. Ein wunderbarer Anblick, der zum Spazieren einlädt. Ein Spaziergang an der frischen Luft hält fit und gesund. Unsere Stadt bietet zahlreiche Angebote, sich gesund zu halten. Dazu gehören unsere Parkanlagen, das Sport- und Gesundheitsbad, Sportkurse in der Villa Krötenhof, zahlreiche Sportvereine und Sportstudios.

Zum Gesundheitsangebot gehören auch medizinische Angebote. Hierzu suchten vor Kurzem der Seniorenbeauftragte Herr Wolfram und die Vorsitzende des Seniorenbeirats Frau Deutrich mit mir das Gespräch. Anlass war die Berichterstattung in der MZ unter der Überschrift „Abteilung fällt Spardruck zum Opfer – Städtisches Klinikum Dessau schließt die Klinik für Geriatrie“. Geriatrie heißt übersetzt Altersmedizin. Mir ist völlig verständlich, dass eine solche Überschrift in unserer Stadt für Verunsicherung sorgt. Gleich vorweg: die altersmedizinische Versorgung im Klinikum ist und bleibt gesichert.

Die Statistikstelle der Stadt erstellt regelmäßige sogenannte Lebensbäume. Ein großer Teil unserer Bürgerinnen und Bürger sind Seniorinnen und Senioren.

Das Städtische Klinikum Dessau wird daher selbstverständlich auch in Zukunft eine altersmedizinische Gesundheitsversorgung anbieten. Schon immer werden im Klinikum Krankheiten behandelt, die jüngere wie ältere Menschen haben. Geriatrische Patienten leiden an mehreren alterstypischen Erkrankungen. Ihre Versorgung ist im Klinikum Dessau weiterhin auf hohem Niveau gewährleistet. Sie wird aber anders organisiert. Es stehen spezialisierte Ärzte, Therapeuten und Pfleger zur Verfügung. Die Behandlung geriatrischer Patienten bleibt ein Schwerpunkt im Städtischen Klinikum und soll sogar weiter ausgebaut werden. Auch wenn die Angebote der Klinik für Geriatrie künftig anders organisiert werden, so bleibt das Alterstraumazentrum von diesen Änderungen unberührt.

Im Alterstraumzentrum werden ältere Patienten nach Frakturen (Knochenbrüchen) oder anderen schwereren Verletzungen in einem interdisziplinären Team, bestehend aus Geriatern, Unfallchirurgen, Physio-, Ergo- und Ernährungstherapeuten, behandelt, um sie schnell wieder auf die Beine zu bringen. Mit gutem Erfolg, der sich in steigenden Patientenzahlen niederschlägt. Im Dezember wird das zehnjährige Bestehen des Alterstraumazentrums mit einem Tag der Offenen Tür gefeiert. [Ich würde gerne den exakten Termin angeben. Bitte einfügen.] Hierzu möchte ich Sie einladen.

Viele von Ihnen haben vermutlich auch von der drohenden Schließung des Krankenhauses in Zerbst gehört. Seien Sie versichert, das Klinikum Dessau wird nicht geschlossen und soll in kommunaler Trägerschaft bleiben. Das Klinikum ist ein Krankenhaus der Maximal- und Schwerpunktversorgung und für die Stadt und Region unverzichtbar.

Was die Stadt Dessau-Roßlau aber nicht dauerhaft leisten kann, ist die Verluste des Städtischen Klinikums zu finanzieren. Die Ausfinanzierung von Krankenhäusern ist und bleibt Aufgabe der Krankenkassen und von Bund und Land. Das Klinikum muss ebenso durch die Gestaltung von Strukturen, Prozessen und Güte seinen Beitrag dazu leisten. Zur finanziellen Gesundung des Krankenhauses sind derzeit leider notwendige und auch schmerzhafte Entscheidungen zu treffen. Die medizinische Versorgung in unserer Stadt bleibt aber weiterhin auf hohem Niveau erhalten und wird an Qualität und Erreichbarkeit hinzugewinnen.

Liebe Leserinnen und Leser,

neben der Gesundheitsvorsorge bietet unsere Stadt älteren Menschen ein breites Angebot zur Freizeitgestaltung und für eine hohe Lebensqualität an. So fand erst kürzlich unsere Seniorenwoche mit Workshops, Konzerten, Vorträgen und mehr statt. Es freut mich, dass sich die Seniorenwoche inzwischen fest im Veranstaltungskalender der Stadt etabliert hat. Ein Dankeschön geht dafür an den Seniorenbeauftragten und den Seniorenbeirat.

Kulturelle Angebote für alle Generationen gibt es traditionell in unserem Anhaltischen Theater. Begeistert bin ich noch immer vom 1. Sinfoniekonzert der Spielzeit oder der Premiere der Oper Così fan tutte. Im großen Haus am Friedensplatz finden im November viele tolle Aufführungen statt.

Auch im Alten Theater am Lily-Herking-Platz gibt es im November attraktive Angebote wie „Blaue Augen, schwarzes Haar“ ein Tanzabend mit Musik u.a. von Edith Piaf. Das Schauspiel bietet mit Furor und Nachtland interessante Aufführungen an. Im Puppentheater gibt es unter der Rubrik „Puppe ab 18“ Stücke für Erwachsene.

Verabschieden möchte ich mich von Ihnen mit einem weiteren Kulturtipp. Am 30. November findet zum 1. Advent das Dessau-Roßlauer Weihnachtssingen auf der Burg Roßlau statt. Der Eintritt ist frei. Sie sind herzlich dazu eingeladen. Organisiert wird das Weihnachtssingen vom Anhaltischen Theater mit großzügiger Unterstützung der Stadtwerke Dessau.

Herzlich Ihr

Dr. Robert Reck

Oberbürgermeister der Stadt Dessau-Roßlau