Die am 6. September 2009 wiederbegründete Dessauer Moses Mendelssohn Stiftung zur Förderung der Geisteswissenschaften vergibt seit 2012 im Turnus von zwei Jahren den Dessauer Moses Mendelssohn Preis.
Die Stiftung fühlt sich dem Anliegen ihrer 1929 begründeten Vorgängerstiftung tief verbunden. Die ehemalige „Moses-Mendelssohn-Stiftung zur Förderung der Geisteswissenschaften“ wurde am 6. September 1929 zum 200. Jahrestag der Geburt des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn in Dessau gegründet. Herausragende Persönlichkeiten ehrten damit Leben und Werk des Moses Mendelssohn. Die Nachfolgerin verfolgt mit ihrem Zweck die Förderung der Forschung und Wissenschaft, insbesondere der Geisteswissenschaften. Sie will Brücken schlagen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur. Mit dem Preis soll eine herausragende Arbeit in der Mendelssohn-Forschung ausgezeichnet werden. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert.
Der Moses Mendelssohn-Preis des Jahres 2024 geht an Philosophin und Religionswissenschaftlerin
Dr. Grit Schorch.
Dr. Grit Schorch arbeitet als Senior Fellow am Van-Leer-Institut in Jerusalem. Nach dem Studium an der Universität Leipzig wurde Frau Dr. Schorch 2011 mit der Studie Moses Mendelssohns Sprachpolitik an der Universität Halle promoviert. Seitdem hat sie als Assistentin, Forschungskoordinatorin und Lektorin an den Universitäten Urbana-Chapaign (USA), Bayreuth, Hamburg, Jena, Paris und Jerusalem gelehrt und geforscht.
Das Werk Moses Mendelssohns und die Jüdische Aufklärung (Haskala) bilden Schwerpunkte im breiten Spektrum der von Grit Schorch beforschten Themen. In zahlreichen Aufsätzen in deutscher und englischer Sprache hat sie in den vergangenen Jahren die Aktualität und Anschlussfähigkeit des Mendelssohn’schen Denkens untersucht.
Die offizielle Verleihung des Moses Mendelssohn Preises 2024 findet am 25. Februar 2024, um 11.00 Uhr in der Weill-Synagoge Dessau statt.